Hautpflege im Sommer: Tipps für Babys und Kinder
Hautpflege im Sommer ist für Babys und Kinder sehr wichtig. Aufgrund ihrer empfindlichen Haut können die UV-Strahlen der Sonne Probleme verursachen, wenn nicht die notwendigen Präventivmaßnahmen ergriffen werden.
Wie wir alle wissen, sind Kinder in dieser Jahreszeit der Sonne stärker ausgesetzt, da viele ihrer Aktivitäten im Freien stattfinden. Was kann man tun, um Sonnenschäden zu vermeiden?
Hautpflege im Sommer: 7 Tipps für Babys und Kinder
Der Sommer ist eine der am meisten erwarteten Jahreszeiten. Aufgrund des plötzlichen Temperaturwechsels und der vielen Pläne im Freien ist es jedoch ratsam, besonders auf die Gesundheit der Haut zu achten. Im Folgenden findest du einige Empfehlungen, die du bei der Hautpflege im Sommer bei Babys und Kindern beachten solltest.
1. Sonnenschutz
Ab einem Alter von 6 Monaten kannst du für Babys Sonnenschutzmittel verwenden, um die Sonneneinstrahlung abzuschwächen. Wenn das Baby jünger als 6 Monate ist, solltest du direkte Sonnenexposition vermeiden und dafür sorgen, dass sich dein Kind im Schatten aufhält.
Idealerweise sollten Kinder ein Sonnenschutzmittel mit einem Lichtschutzfaktor (LSF) von 50 oder höher verwenden. Außerdem sollte sie ein breites Schutzspektrum haben, das UVA- und UVB-Strahlen abdeckt.
Darüber hinaus ist es ratsam, die Zeit und die Menge der Sonnenexposition zu begrenzen. Da die UV-Strahlen zwischen 12.00 und 16.00 Uhr noch intensiver und schädlicher sind, sollten sich Kinder während dieser Zeit gar nicht in der Sonne aufhalten.
Sonnenschutzmittel für eine gute Hautpflege im Sommer für Babys und Kinder gibt es in verschiedenen Ausführungen. Einige von ihnen sind die folgenden:
- Gele
- Cremes
- Sprays
- Lotionen
- Salben
- Lippenbalsam
Außerdem solltest du unbedingt das Verfallsdatum des Produkts überprüfen, bevor du es aufträgst. Einmal geöffnet, ist es nur ein Jahr haltbar. Die Sonnencreme sollte auf die Ohren, das Gesicht, den Hals, die Arme und alle Körperteile aufgetragen werden, die nicht von Kleidung bedeckt sind.
Wenn möglich, solltest du sie vor dem Sonnenbad auftragen und die Anwendung alle 2 Stunden wiederholen. Darüber hinaus solltest du sogar an bewölkten Tagen Sonnenschutzmittel verwenden, da die UV-Strahlen auf die gleiche Weise durchdringen.
Es ist nicht ratsam, Lotionen zu verwenden, die P-Aminobenzoesäure (PABA) enthalten, da diese häufig Allergien auslöst und dauerhafte Flecken auf der Kleidung verursacht. Octylmethoxycinnamat, der UVB-Schutz, der für Kinder verwendet wird, löst keine Allergien aus.
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2. Hautpflege im Sommer: Kleidung mit Sonnenschutz
Im Sommer besteht eine der grundlegenden Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz der Haut von Babys und Kindern darin, ihnen Kleidung anzuziehen, die alle Körperteile bedeckt, die der Sonne ausgesetzt sein könnten. Bedenke, dass die Kleidung selbst die UV-Strahlen nicht vollständig abhält. Sie kann jedoch dazu beitragen, ihre Auswirkungen zu verringern.
Darüber hinaus gibt es inzwischen Textilunternehmen, die Stoffe mit UV-Schutz anbieten. Sie haben in der Regel ein Etikett, auf dem der UV-Schutzfaktor (UPF) auf einer Skala von 15 bis 50+ angegeben ist. Je höher der UPF-Wert ist, desto höher ist die Schutzwirkung.
Außerdem solltest du unbedingt daran denken, dass Babys unter 6 Monaten nicht längere Zeit der Sonne ausgesetzt sein sollten. Daher ist beste Option, dass sie sich im Schatten aufhalten. Darüber hinaus sollte ihr Schutz durch physische Barrieren wie Kleidung und Hüte ergänzt werden.
3. Insektenschutzmittel
Die Anwesenheit von Insekten sollte an Orten, an denen man den Sommer genießt, nicht übersehen werden. Allerdings ist es nicht ratsam, Insektenschutzmittel mit Sonnenschutzmitteln zu mischen.
Das richtige Vorgehen ist, dass du das Sonnenschutzmittel 30 Minuten vor dem Insektenschutzmittel aufzuträgst. Außerdem ist es am besten, die Verwendung von Parfüm, Kosmetika oder farbstoffhaltigen Substanzen zu vermeiden, da sie Überempfindlichkeitsreaktionen und Reizungen verursachen können.
4. Hautpflege im Sommer: Sonnenhüte
Hüte sind eine gute Ergänzung, um die negativen Auswirkungen der Sonneneinstrahlung zu mildern. Laut einem Artikel, der im British Journal of Dermatology veröffentlicht wurde, sind Hüte mit breiter Krempe am besten geeignet. Sie schützen die Ohren, die Augen, die Nase, die Stirn und die Kopfhaut.
Diese Bereiche sind anfällig für Schäden durch Sonneneinstrahlung, obwohl sie manchmal übersehen werden. Das Tragen eines Sonnenhutes hilft also, mehr Körperbereiche zu bedecken und verringert zusammen mit den anderen Maßnahmen das Risiko eines Hitzschlags.
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5. Bäder und Hygiene
Hygiene ist wichtig, damit die Hautbarriere von Kindern gesund bleibt. Allerdings sollten die Bäder nicht zu lang sein und du solltest nur lauwarmes Wasser verwenden, um die Haut nicht auszutrocknen oder Ekzeme und Neurodermitis zu verschlimmern, die in den ersten Lebensjahren häufig auftreten.
Eine 2016 im Jornal de Pediatría veröffentlichte Studie empfiehlt Syndet (seifenfreie) Gels und Shampoos, um Reizungen zu vermeiden. Nach jedem Bad sollte eine Lotion oder Creme aufgetragen werden, da die Haut dann mehr von dem Produkt aufnimmt.
Im Sommer ist es wichtig, die Haut der Kinder nach einem Strand- oder Schwimmbadbesuch abzuspülen, damit Chlor und Salz sie nicht austrocknen. Außerdem ist es ratsam, sie mit einem sauberen Handtuch abzutrocknen, vor allem in den Arm- und Kniefalten, da sich dort Feuchtigkeit staut, die zu Rötungen führen kann.
6. Hautpflege im Sommer: Vergiss nicht, die Haut deines Kindes gut mit Feuchtigkeit zu versorgen
Sonnenexposition und lange Aufenthalte im Wasser beeinträchtigen oft den Feuchtigkeitsgehalt der Haut von Babys und Kindern. Deshalb ist es wichtig, die Haut von Kindern mit einer feuchtigkeitsspendenden und idealerweise hypoallergenen Creme zu schützen.
Bei Säuglingen sollte dem Windelbereich besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Daher solltest du eine Creme verwenden, die das Austrocknen verhindert, reibende und reizende Substanzen isoliert und die Hautregeneration fördert. In diesen Fällen werden meist Provitamin B5 und Panthenol empfohlen.
7. Entscheide dich für bequeme Windeln
Sommerschweiß und Feuchtigkeit sind häufige Risikofaktoren für die Entwicklung verschiedener Formen von Dermatitis und Hautinfektionen. Bei Kindern sind die Leistengegend, die Genitalien und das Gesäß die empfindlichsten Stellen, wenn sie Windeln tragen.
Daher solltest du idealerweise atmungsaktive Windeln verwenden und sie häufig wechseln. Außerdem ist es von Vorteil, die Kleinen ab und zu ohne Windeln zu lassen.
Hautpflege im Sommer: Besondere Empfehlungen für Neugeborene
Neugeborene haben im Allgemeinen eine empfindlichere, dünnere und zartere Haut als ältere Kinder. Ihr Hautabwehrsystem ist noch nicht ausgereift und sie können ihre Körpertemperatur noch nicht so gut regulieren.
Die wichtigsten Faktoren, die die Haut von Neugeborenen beeinflussen, sind Sonne und Hitze. Nachfolgend einige Tipps zur Vermeidung von Sonnenbrand und Austrocknung:
- Vermeide es, das Neugeborene dem direkten Sonnenlicht auszusetzen.
- Benutze einen Sonnenschirm und halte das Baby möglichst im Schatten.
- Ziehe deinem Baby leichte Leinen- oder Baumwollkleidung an.
- Halte das Baby in einer belüfteten und kühlen Umgebung.
- Stille dein Baby häufig. Wenn dein Kind älter als 6 Monate ist, kannst du ihm auch Wasser zu trinken geben.
Sonnenschutzmittel sollten in den ersten sechs Lebensmonaten nicht verwendet werden, da ein höheres Risiko für allergische Reaktionen besteht. Beim Baden am Strand oder im Schwimmbad solltest du das Neugeborene sehr gut mit sauberem, gefiltertem Wasser baden, um Sand und Chlor zu entfernen.
Der Schutz der Haut von Babys und Kindern im Sommer ist wichtig
Sonnenexposition im Sommer ist ein sehr ernstes Thema, besonders wenn es Babys und Kinder betrifft. Es ist ratsam, für maximalen Schutz zu sorgen, denn es besteht ein hohes Risiko von Verbrennungen und damit verbundenen Komplikationen. Außerdem erhöht sich durch die Sonneneinstrahlung das Risiko eines Melanoms.
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