Gesunder Kaffeegenuss: So geht's!

Kaffee trinken ist sehr beliebt. Doch zu viel davon kann auch ungesund sein. Daher ist es wichtig, dass du sowohl über die Vorteile als auch die Nebenwirkungen des beliebten Getränks Bescheid weißt. Denn so kannst du deinen täglichen Kaffeegenuss in gesunden Maßen halten.
Gesunder Kaffeegenuss: So geht's!
Sergio Alonso Castrillejo

Geprüft und freigegeben von dem Pharmazeuten Sergio Alonso Castrillejo.

Geschrieben von Victoria Blázquez

Letzte Aktualisierung: 08. Juni 2023

Kaffeegenuss: darauf musst du eigentlich in keinem Teil der Welt mehr verzichten. Und das beliebte Getränk schmeckt nicht nur. Es stellt auch eine große Quelle von Antioxidantien und essentiellen Mineralien dar. Dennoch solltest du darauf achten, nicht zu viel davon zu dir zu nehmen. Denn Kaffee wirkt bekanntermaßen anregend. Und dadurch kann er bestimmte Nebenwirkungen auf deinen Körper und Geist haben.

Hier erfährst du mehr darüber, welche Auswirkungen der Kaffeegenuss haben kann.

Kaffeegenuss und seine Wirkungen

Kaffee ist ein Lebensmittel, dem eine Vielzahl von positiven Eigenschaften und Qualitäten zugeschrieben werden. Dabei sind folgende besonders zu erwähnen:

Vermindertes Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken

Kaffeegenuss: Mann trinkt eine Tasse Kaffee

Kaffeegenuss soll vorbeugende Wirkung bei einigen Krankheiten haben. Wie zum Beispiel bei Diabetes und Erkrankungen der Leber.

Bei regelmäßigen Kaffeetrinkern soll die Wahrscheinlichkeit, an Diabetes zu erkranken, zwischen 25 bis 40 % niedriger als bei anderen Personen liegen. Das hängt damit zusammen, dass der Kaffeegenuss für eine höhere Konzentration an bestimmten Plasmaproteinen sorgt. Diese sind verantwortlich für die Regulierung der Aktivität von Testosteron und Östrogen. Und dadurch wird der Entwicklung einer Diabetes Typ 2 vorgebeugt.

Vielleicht auch interessant für dich: Die richtige Ernährung bei Diabetes Typ 2

Kaffeegenuss kann das Risiko von Erkrankungen der Leber vermindern

Auch soll der Konsum von Kaffee vorbeugende Wirkung auf die Entstehung einer Leberzirrhose haben. Dabei handelt es sich um eine Krankheit, die mit Alkoholmissbrauch und Hepatitis B zusammenhängt. Darüber hinaus deuten Studien darauf hin, dass Kaffeegenuss auch das Risiko von Leberkrebs um 40% reduziert.

Kaffee liefert Antioxidantien

Außerdem enthält das Getränk zahlreiche essentielle Nährstoffe für deinen Organismus. Dabei sind vor allem die Vitamine der B-Gruppe zu erwähnen: Zum Beispiel Niacin, Riboflavin oder Pantothensäure gehören dazu. Diese sind notwendig für das neuromuskuläre System. Also für deine Nerven und Muskeln. Zudem enthält Kaffee auch Mineralien (Kalium, Mangan und Magnesium). Und diese sind lebenswichtig für die biochemischen Prozesse in deinem Körper.

Das zentrale Nervensystem wird angeregt

Junge Frau sitzt am Tisch und lernt

Gerade bei Studenten oder Arbeitnehmern ist Kaffee wegen seiner anregenden Wirkung sehr beliebt.

Koffein ist die stimulierende Substanz, die weltweit am häufigsten konsumiert wird. Sie erhöht den Dopaminspiegel sowie die Konzentration an Noradrenalin. Dadurch beschleunigt sich die Hirnaktivität. Das führt wiederum zu einer Erhöhung der Energiemenge und auch der Reaktionszeiten sowie der gesamten kognitiven Funktionen. Deshalb ist Kaffeegenuss gerade bei Studenten und Arbeitnehmern weit verbreitet.

Obwohl du sehen kannst, dass Kaffee viele positive Eigenschaften und Wirkungen hat, gilt auch: Kaffeegenuss kann auch zahlreiche negative Nebenwirkungen haben. Dazu gehören z.B. eine mögliche Übersäuerung des Magens oder das Entstehen von Geschwüren.

Auch kann man dadurch vermehrt das Gefühl von Beklemmungen oder Unruhe verspüren. Außerdem kann Kaffee u.a. auch Schlaflosigkeit verursachen. Deshalb ist der Kaffeegenuss in einigen Fällen nicht anzuraten. Welche das sind, stellen wir dir im Folgenden vor.

Gesunder Kaffeegenuss: Darauf solltest du achten

Damit das Kaffeetrinken tatsächlich ein Genuss für dich bleibt, solltest du folgende Dinge beachten.

Risikogruppen

Schlaflose Frau

Zu den Hauptrisiken des Kaffeekonsums gehören Schlaflosigkeit und Nervosität. Diesen Umstand sollte man beim Kaffeetrinken nicht aus den Augen verlieren.

Es gibt einige Personengruppen, für die Kaffeegenuss nicht zu empfehlen ist. Dazu gehören solche, die an bestimmten körperlichen oder psychischen Erkrankungen leiden. Diese sollten je nach Krankheitsbild entweder gar keinen Kaffee zu sich nehmen oder nur wenig.

Wenn einer der folgenden Punkte auf dich zutrifft, solltest du deinen Arzt oder deine Ärztin konsultieren. Denn diese können am besten entscheiden, ob in deinem Fall vom Kaffeegenuss abzuraten ist.

  • Schwangerschaft oder Stillzeit: Koffein kann von der Mutter auf das Baby übertragen werden. Und das kann dessen Entwicklung negativ beeinflussen. Zudem kann es beim Baby Stress und Angst erzeugen.
  • Anämie: Du leidest an Eisenmangel und nimmst deswegen bestimmte Ergänzungsmittel ein? Dann ist es ratsam, deinen Koffeinkonsum zu kontrollieren. Denn Koffein kann verhindern, dass dein Organismus das Eisen richtig aufnimmt.
  • Regelmäßige Einnahme von Medikamenten: In einigen Fällen kann Koffein die Nebenwirkungen von Medikamenten verstärken. Daher solltest du unbedingt deinen Arzt oder Apotheker um Rat fragen.
  • Schlaflosigkeit, Beklemmungen oder Unruhe: Auch Personen, die unter Schlafstörungen, Beklemmungen, Angstzuständen oder Unruhe leiden, ist Kaffeegenuss nicht anzuraten.
  • Osteoporose: Genauso wie bei der Aufnahme von Eisen oder Eisenpräparaten gilt: Koffein ist hinderlich für die richtige Aufnahme von Kalzium im Körper.
  • Bluthochdruck: Kaffee kann den Blutdruck noch erhöhen.  Daher ist es notwendig, einen Arzt oder eine Ärztin zu konsultieren, um so festzustellen, wie viel Kaffee du trinken kannst.
  • Gastritis: Koffein kann die Magenschleimhäute reizen. Das kann zu Beschwerden bei den Personen führen, die an bestimmten Krankheiten im Bereich des Verdauungssystems leiden.

Genieße deinen Kaffee zusammen mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung

Oftmals macht man diesen Fehler: Man trinkt den Kaffee mit Zucker, Kondensmilch oder gar Sahne. Außerdem kommen Torten, Kuchen, Kekse oder anderes industriell produziertes Gebäck hinzu. Dann ist eigentlich schon klar: In diesen Fällen ist nicht der Kaffeegenuss schädlich. Sondern vielmehr die Kalorien und Fette, die mit dem Kaffeetrinken einhergehen.

Daher ist Folgendes ratsam: Du solltest deinen Kaffeegenuss mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährungsweise verbinden. Das heißt, du kannst beispielsweise pflanzliche Milch (Mandel- oder Sojamilch) nehmen. Oder du fügst dem Kaffee keinen Zucker zu. Außerdem kannst du dazu Obst oder Vollkornprodukte essen. Auf diese Weise kannst du nicht nur die positiven Wirkungen des Kaffees nutzen, sondern auch gute und gesunde Essgewohnheiten entwickeln.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.



Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.