Garten im Wüstenstil anlegen: Grundlegende Vorgehensweise
Wenn du Pflanzen liebst, aber nicht viel Zeit für das Beschneiden und Gießen hast, könnte ein Garten im Wüstenstil genau das Richtige für dich sein, um den Außenbereich deines Hauses zu verschönern. Wüstengärten erfreuen sich großer Beliebtheit, da sie nur eine geringe Anfangsinvestition erfordern und die Kosten dann tendenziell sinken.
Vielleicht befürchtest du jetzt, dass ein Garten im Wüstenstil nicht farbig genug sein könnte. Aber auch wenn er dem Wüstentrend folgt, gibt es Pflanzen aus diesen Biomen, die auffallend und farbenfroh sind, wie zum Beispiel die Wüstenrose.
Schauen wir uns einige Ideen für die Gestaltung deines eigenen Gartens im Wüstenstil genauer an!
Die Merkmale und Komponenten eines Wüstengartens
Wie du vielleicht schon am Namen erraten hast, ahmt diese Art von Garten das Wüstenbiom nach. Eines seiner Hauptmerkmale ist daher die Wasserknappheit, die das Wasser zu einem kostbaren Element für die Gestaltung macht. Daher sollte die Verwendung von Wasser kontrolliert werden.
Außerdem haben diese Flächen in der Regel wenig Vegetation. Das hat zur Folge, dass sie große Flächen unter freiem Himmel bilden. Und das ist auch der Grund, warum diese Gärten eine nüchterne Ästhetik haben.
Die Pflanzen sollten so beschaffen sein, dass sie nicht viel Wasser benötigen und einfach von Regenfällen profitieren können, genau wie in trockenen Gebieten! Um zusätzliches Regenwasser aufzufangen, kannst du Kies oder Sand in den Garten geben. Bei Bedarf können die Pflanzen es dann nutzen.
Bedenke, dass Rasen eine ähnliche Funktion haben kann. Allerdings ist er in einem Wüstenbiom unnatürlich und benötigt einen größeren Wasservorrat. Wenn du auch einen Rasen haben möchtest, solltest du die Rasenfläche eher klein halten. Alternativ kannst du dich auch für eine künstliche Variante entscheiden.
Die Ressource Wasser
Wir haben gerade über Wasser gesprochen, oder? Wie wertvoll es in dieser Art von Garten ist! Es gibt sogar Leute, die Teiche anlegen, um eine Oase zu schaffen, und das sieht fabelhaft aus!
Vergiss nur nicht, dass Wüsten eine hohe Verdunstungsrate haben und daher häufig Wasser nachgefüllt werden muss. Eine praktikablere Lösung wäre ein kleiner Springbrunnen oder ein Pool mit einer Umwälzpumpe, deren Bewegung die Verdunstung verhindert.
Schließlich gibt es noch den Schatten. Manche Pflanzen vertragen die pralle Sonne, während andere den Schutz eines Wüstenbaums benötigen, z. B. eines Mesquite. Einige Menschen versehen ihren Garten auch mit einer Pergola, Markise oder einem Sonnenschirm.
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Diese Pflanzen empfehlen sich für einen Garten im Wüstenstil
Obwohl es grundsätzlich am besten ist, mit einheimischen oder mit den klimatischen Bedingungen kompatiblen Pflanzen zu dekorieren, gibt es einige, die in dieser Art von Garten wunderbar wachsen.
Hier sind einige Ideen zur Inspiration:
- Orgelpfeifen-Kaktus
- Goldkugelkaktus (auch als Schwiegermutterstuhl bekannt)
- Agave
- Kakteen
- Salbei
- Wüsten-Ringelblume
- Mesquite
- Bougainvillea
- Wüstenweide
- Sukkulenten
Wie man einen Garten im Wüstenstil anlegt
Als Nächstes schauen wir uns Schritt für Schritt an, wie du deinen Wüstengarten in die Realität umsetzt. Los geht’s!
1. Entwirf das Design deines Wüstengartens
Bevor du mit der Bepflanzung beginnst, ist ein wenig Planung nötig. Bestimme den Standort deines Wüstengartens und erstelle einen Plan. Überlege dir genau, wo du die Pflanzen, die Pflastersteine, den Brunnen oder den Pool und sogar das Element, das du als Schattenspender verwenden willst, platzieren willst.
2. Bereite den Boden vor
Beginne damit, alles Unkraut auf dem Gelände zu beseitigen und reiße es mitsamt der Wurzeln heraus. Lege auch alle Steine beiseite, denn der Boden sollte so glatt wie möglich sein.
Anschließend streust du Sand, feinen Kies oder andere Materialien aus, um den Boden zu belüften. So können Wasser und Nährstoffe besser eindringen. Wenn du schon dabei bist, überprüfe den Boden noch einmal, entferne eventuell übersehenes Unkraut und ebne den Boden entsprechend dem von dir erstellten Entwurf.
3. Verlege das Unkrautvlies
Unkrautvlies ist es für jeden Garten von großem Nutzen. Es lässt nicht nur das Wasser durch, sondern hält auch die Steine an ihrem Platz.
Das Gewebe sollte auf dem Boden ausgebreitet und mit speziellen Nägeln befestigt werden. Dann kannst du Steine in verschiedenen Größen und Farben darauf auslegen. Da es sich um einen Wüstengarten handelt, ist es am besten, wenn du Sand- oder Brauntöne verwendest. Weiße Steine reflektieren nämlich zu viel Licht.
Steine sind ein hervorragendes Hilfsmittel, um die Bereiche deines Gartens abzugrenzen, egal ob es sich um die Wege oder den Standort der Pflanzen handelt.
4. Dekoriere deinen Garten im Wüstenstil
Jetzt beginnt das, was wahrscheinlich dein Lieblingsteil bei der Gartengestaltung wird: die Dekoration. Das erste dekorative Element sind große Steine, die deinem persönlichen Wüstenbiom ein realistischeres Ambiente verleihen. Wähle aus verschiedenen Größen und Farben, aber achte darauf, dass sie zu der Ästhetik passen, die du dir wünschst.
5. Garten im Wüstenstil: Die Bepflanzung
Wahrscheinlich hast du jetzt eine der oben empfohlenen Pflanzenarten ausgewählt oder andere, die du online gefunden hast. Jetzt musst du sie nur noch an den von dir festgelegten Stellen einpflanzen.
Verschiebe die kleinen Steine, schneide das Gewebe aus und pflanze die Wurzeln der Pflanzen in die Erde. Diesen Vorgang musst du bei jeder Pflanze wiederholen.
6. Garten im Wüstenstil: Wie sieht es mit der Pflege aus?
Wie wir bereits gesagt haben, sind diese Gärten am Anfang – also während des Anlegens – meist etwas anspruchsvoll. Danach ist der Pflegeaufwand gering.
Dünge einmal im Jahr und gieße während der Sommersaison alle zwei Wochen.
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Ein Garten im Wüstenstil: Es geht um mehr als nur Sukkulenten
Zweifellos sind Sukkulenten die Wüstenpflanzen schlechthin für diese Art von Garten. Das bedeutet aber nicht, dass du dich auf Arten aus dieser Familie beschränken musst.
Du kannst dich auch für andere Pflanzen entscheiden, wie z.B. Kalifornischen Mohn oder Wüstenglöckchen. Denke auch daran, Pflanzen mit ähnlichen Ansprüchen zusammen zu pflanzen.