5 ökologische Düngemittel, um deine Pflanzen zu ernähren

Sie tragen nicht nur dazu bei, die Pflanzen mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen und ihr Wachstum anzuregen: Kaffee und Eierschale sind auch sehr nützlich, um Plagen fernzuhalten
5 ökologische Düngemittel, um deine Pflanzen zu ernähren

Geschrieben von Katherine Flórez

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Düngemittel werden im Garten häufig eingesetzt, um den Pflanzen jene Nährstoffe zu liefern, die sie aus dem Boden nicht oder nur unzureichend absorbieren können. So wird das Wachstum der Pflanzen und ihrer Früchte stimuliert.

Im Handel findet sich eine Vielzahl von Düngemittel, die auf ganz unterschiedliche Bedürfnisse abgestimmt sind: ihre Zusammensetzung unterscheidet sich je nach Nährstoffbedarf, Bodenqualität und Pflanzenart.

Im Preis unterscheiden sie sich in der Regel weniger – sie sind alle recht teuer. Zudem enthalten sie Substanzen, die Böden und Pflanzen auf lange Sicht eher schaden als nützen. Vielleicht kann man das am besten mit unserem geliebten Fast Food vergleichen.

Kommerzielle Düngemittel zeichnen sich zwar durch eine schnelle Wirkung aus, müssen aber häufig immer öfter eingesetzt werden, damit diese auch weiterhin anhält.

Es passiert auch, dass durch Verwendung eines Düngers die Absorption eines ganz anderen Nährstoffes behindert wird und dann ein weiteres Düngemittel erforderlich wird, damit die Pflanze gedeiht.

Diese negativen Auswirkungen auf die Umwelt bewegen immer mehr Menschen dazu, auf natürliche Alternativen zurückzugreifen, um ihre Pflanzen mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen, ohne dabei Böden und Wasser zu verunreinigen.

An dieser Stelle möchten wir dir deshalb 5 Düngemittel vorstellen, die du ganz sicher zu Hause hast und von denen deine Pflanzen langfristig profitieren werden.

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1. Kaffeereste

Kaffee

Wenn wir Filterkaffee zubereiten, dann bleiben im Filter Kaffeereste zurück, die wir gewöhnlich über Kompost oder Hausmüll entsorgen. Diese Kaffeereste sind ein hervorragender Dünger für Pflanzen, die leicht sauren Boden bevorzugen. Dazu gehören:

Wie sind sie zu verwenden?

  • Vergrabe die Kaffeereste in der Nähe der Wurzeln der Pflanze, die du düngen möchtest. Eine gute Dosis ist eine nicht ganz gefüllte Tasse pro Monat.
  • Manchmal ist eine andere Art der Anwendung einfacher: Gib dazu sechs Tassen Kaffeereste in einen Eimer Wasser und lass diesen zwei, drei Tage stehen, bevor du damit deine Pflanzen gießt.

2. Eierschalen

Eierschalen sind vielfältig einsetzbar; häufig werden sie mit anderen natürlichen Produkten kombiniert, um einen noch stärkeren Effekt zu erreichen. Da sie sehr calciumhaltig sind, können sie jedoch auch allein als Düngemittel verwendet werdet.

Tomaten und Paprika profitieren von Eierschalen und faulen seltener. Auch Obstbäume, Kräuter und Rosengewächse sind für eine Extraportion Calcium sehr dankbar.

Wie sind sie zu verwenden?

  • Wasche die Schalen und lass sie trocknen. Zermahle sie dann und verteile das Eierschalenpulver um die zu düngenden Pflanzen.

3. Ein Tee aus Bananenschale

Bananenschale

Kalium ist ein sehr wichtiger Nährstoff für Pflanzen und nach dem Stickstoff der, an dem größter Bedarf besteht. Kalium wird zur Fotosynthese benötigt, zur Osmoregulation und zur Neubildung von Geweben.

Wenn Pflanzen schnell in der Sonne verbrennen, matt erscheinen oder schlecht blühen, dann kann all dies auf einen Kaliummangel zurückzuführen sein.

Diesen Kaliummangel können wir ganz leicht ausgleichen, ohne dabei auf künstliche Dünger zurückgreifen zu müssen. Wir gönnen unseren Pflanzen dazu etwas Tee aus Bananenschale.

Wie ist er zu verwenden?

  • Schneide die Bananenschalen in kleine Stückchen und koche sie in ausreichend Wasser für 15 Minuten aus.
  • Wenn der Tee fertig ist, lass ihn noch ein wenig ziehen und verdünne ihn mit weiterem Wasser, bevor du damit deine Pflanzen gießt.

Wenn du noch darüber staunst, wie gut man mit Banane düngen kann, lies doch auch hier weiter: Was man mit Bananenschale alles machen kann

4. Unkraut

Inzwischen ist in der Bevölkerung schon ein gewisses Bewusstsein gewachsen, dass es keine Pflanzen gibt, die nur “Unkraut” sind. Viele der von uns so bezeichneten Pflanzen sind sehr nützlich, um den Garten zu nähren.

Je nachdem, welches “Unkraut” zum Düngen verwendet wird, lassen sich verschiedene Nährstoffdefizite ausgleichen:

  • Brennnesseln liefern Stickstoff und Eisen.
  • Beinwell liefert Kalium.
  • Und Löwenzahn tut gut, wenn es an Calcium und Magnesium mangelt.

Wie sind sie zu verwenden?

  • Lege das Unkraut auf ein Stück Stoff, das du als Sieb verwenden kannst, und hänge dieses in einen Eimer.
  • Übergieße das Unkraut mit ausreichend Wasser und lass es zehn Tage fermentieren, wobei du jeden Tag umrühren solltest.
  • Nun kannst du das angereicherte Wasser auf deine Pflanzen verteilen.

5. Asche aus der Holzverbrennung als Düngemittel

Pflanzen

Holzasche ist reich an Kalium und Phosphor. Letzteres wird von den Pflanzen zur Blüten- und Fruchtbildung benötigt. So können wir später aromatische, leckere Früchte ernten. Asche hilft außerdem, Plagen fernzuhalten.

Da das Düngen mit Asche den pH-Wert des Bodens verändert, wird nicht empfohlen, sie an Pflanzen anzuwenden, die einen sauren Boden bevorzugen.

Bevor du deine Pflanzen mit Holzasche düngst, solltest du dich versichern, dass die Asche nicht von mit Schwermetallen oder anderen Giftstoffen kontaminiertem Holz stammt.

Wie ist sie zu verwenden?

  • Vermische eine kleine Menge Asche mit Wasser und gieße dann damit täglich deine Pflanzen.
  • Alternativ kannst du dann auch etwas Asche um die Pflanze herum verteilen, mit wenigen Zentimetern Abstand zum Stiel oder Stamm.

Wie du siehst, verfügst du daheim über eine Menge Rohstoffe, mit denen du dann deine Pflanzen düngen kannst. Diese natürlichen Düngemittel sind langfristig wesentlich gesünder für Boden und Umwelt als kommerziell erhältliche, künstliche Dünger.

Die verwendeten Naturstoffe reichern den Boden mit Nährstoffen an und einige enthalten sogar Mikroorganismen, die das bodeneigene Mikroklima verbessern.

Bist du bereit, diese Düngemittel auszuprobieren?


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  • Barnes, J. (2005). Plantas medicinales. Kurtziana.

  • FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations)., & IFA (Asociación Internacional de la Industria de los Fertilizantes) . (2002). Los fertilizantes y su uso. FAO. https://doi.org/fertuso.pdf.

  • Reyes, F. G. (2016). Uso de fertilizantes. SAGARPA. https://doi.org/S0920-1211(08)00084-3 [pii]r10.1016/j.eplepsyres.2008.03.018.


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