Ernährungsmodell zur Senkung von Triglyceriden

Wer zu hohe Triglyceridwerte hat, greift in der Regel auf ein Arzneimittel zurück. Jedoch lässt sich Hypertriglyceridämie auch durch ein entsprechend angepasstes Ernährungsmodell kontrollieren.
Ernährungsmodell zur Senkung von Triglyceriden
Elisa Morales Lupayante

Geprüft und freigegeben von der Sportpädagogin und Ernährungsberaterin Elisa Morales Lupayante.

Geschrieben von Ivan Aranaga Amengual

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Wer zu hohe Triglyceridwerte hat, greift in der Regel auf ein Arzneimittel zurück. Jedoch lässt sich Hypertriglyceridämie auch durch ein entsprechend angepasstes Ernährungsmodell kontrollieren.

Hypertriglyceridämie oder eher bekannt als zu hohe Blutfette ist eine Fettstoffwechselstörung, bei der die Menge an gesättigten Fetten im Körper zu groß ist. In diesem Fall gilt es, die Triglyceride schleunigst zu senken.

Daher stellen wir dir in diesem Artikel ein Ernährungsmodell vor, um ihre Werte zu reduzieren. Andernfalls können die Triglyceride eine Gefahr für die Gesundheit darstellen.

Risiko bei hohen Triglyceriden

Die sogenannten Triglyceride zählen zu den gesättigen Fetten, die in unserem Körper produziert werden. Sie entstehen aus Fettsäuren. Wenn sie den Normalwert von 150 mg/dl übersteigen, wird von einer Hypertriglyceridämie gesprochen.

Diese Fettstoffwechselstörung muss sofort behandelt werden, da sie auf lange Sicht Atherosklerose verursachen kann.

Falls deine Werte zu hoch sind, solltest du umgehend einen Arzt konsultieren, damit dieser eine geeignete Behandlung vorschlagen kann.

Du kannst sie um ein Ernährungsmodell ergänzen, um die Triglyceride zu senken. Dieses sollte vor allem Lebensmittel enthalten, die nur wenig gesättigte Fettsäuren besitzen.

Gründe für hohe Triglyceridwerte

Hohe Triglyceridwerte können durch unterschiedliche Faktoren begünstigt werden. Dazu zählen unter anderem die folgenden:

  • Genetik: Sollte bereits jemand in der Familie Hypertriglyceridämie gehabt haben, besteht ein höheres Risiko, dass sie im Laufe des Lebens auch bei uns auftritt.
  • Schlechte Ernährung: Wer vermehrt Fette und Proteine unter Mangel an Ballaststoffen zu sich nimmt, fördert die übermäßige Produktion von Triglyceriden.
  • Fettleibigkeit und Übergewicht: Übergewichtige Personen weisen ein größeres Risiko auf, hohe Blutfette zu haben. Daher müssen sie ihre Werte so gut wie möglich kontrollieren.
  • Mangel an körperlicher Bewegung: Neben einer schlechten Ernährung trägt auch zu wenig Bewegung bedeutend zur Entstehung von Hypertriglyceridämie bei.
  • Tabak: Rauchen ist aus vielen Gründen schädlich – in diesem Fall, weil es die Blutfettwerte ansteigen lässt.

Triglyceridwerte senken: Ernährungsmodell

Neben den Medikamenten, die der Arzt verschreibt, ist es außerdem wichtig, die Ernährung zur Senkung der Blutfette anzupassen. Wir stellen dir ein Ernährungsmodell vor, das Lebensmittel enthält, die bei der Behandlung von Hypertriglyceridämie besonders effektiv sind.

Milchprodukte

Für einen normalen Triglyceridspiegel zu sorgen ist eigentlich ganz einfach: die Ernährungsgewohnheiten zu ändern ist dabei ein wichtiger Schritt. Aus diesem Grund nennen wir dir nachfolgend Lebensmittel, die du effektiv beim Kampf gegen zu hohe Blutfette einsetzen kannst.

  • Entrahmte Milchprodukte: Empfehlenswert sind Joghurt, entrahmte Milch oder Diätkäse.
  • Eier: Du kannst täglich Eiweiß zu dir nehmen. Das Eigelb solltest du jedoch nicht mehr als dreimal pro Woche konsumieren, bis deine Trygliceridwerte wieder ein normales Niveau erreicht haben.
  • Fleisch: Am besten eignen sich Magerfleisch oder Hähnchenbrust. Ebenso kannst du zweimal pro Woche Rindfleisch essen. In jedem Fall sollte es aber gegrillt oder gebacken werden. Außerdem ist Fisch empfehlenswert, vor allem in Salzwasser eingelegter.
  • Du kannst so gut wie alle Gemüsesorten essen, am besten roh.
  • Vollkornprodukte: Die vorteilhaftesten bei hohen Triglyceridwerten sind Hafer, Weizenkeime, Weizenkleie und Vollkornreis. Sie alle enthalten Ballaststoffe, die bei der Senkung von Lipiden helfen.
  • Obst: Am besten sind Obstsorten, deren Schale du mitessen kannst, da diese die größte Menge an Ballaststoffen enthält.
  • Wasser und Säfte: Bei den Säften sollten es natürliche Fruchtsäfte sein, da sie reich an Vitaminen und Mineralstoffen sind.

Lebensmittel, auf die du verzichten solltest

Pommes

Wer eine zu hohe Menge Triglyceride im Blut aufweist, sollte auf bestimmte Nahrungsmittel verzichten, damit sich die Werte wieder normalisieren können. Dazu gehören:

  • Süßigkeiten: Süßigkeiten sollten im Allgemeinen tabu sein. Gelegentlich ist ein wenig Diätmarmelade aber erlaubt.
  • Kaffee: Kaffee ist in diesem Ernährungsmodell nicht erlaubt, schon gar nicht übermäßig. Du solltest ihn also nur hin und wieder mal trinken.
  • Kohlensäurehaltige Getränke: Vermeide es, pasteurisierte und Erfrischungsgetränke zu trinken. Sie enthalten viel Zucker und andere chemische Stoffe.
  • Salz: Wer hohe Blutfettwerte hat, hat meist auch einen hohen Blutdruck. Daher sollte weniger Salz konsumiert werden.
  • Avocado: Auch wenn sie sehr lecker sind, solltest du auf Avocados verzichten, da sie reich an Fettsäuren sind. Hin und wieder ist eine in Ordnung, aber nicht in größeren Mengen.
  • Kokosnuss: Sie besitzt ebenfalls viele Fette, weshalb die Kokosnuss nicht auf den Speiseplan gehört, wenn die Trigylceride reduziert werden sollen.
  • Frittiertes: Die größten Feinde für deine Gesundheit bei hohen Blutfetten sind frittierte Speisen. Du solltest sie auf jeden Fall vermeiden, da sie einen sofortigen Effekt auf deinen Triglyceridspiegel haben. Iss stattdessen Gegrilltes, Gebratenes oder Gebackenes.
  • Fertigprodukte: Fertigprodukte wie verpackte Sandwiches sind nicht empfehlenswert, da sie in der Regel viel Fett enthalten, insbesondere gesättigte und Transfettsäuren. Sie können deine Blutfettwerte drastisch erhöhen.

Zusätzliche Empfehlungen zum Ernährungsmodell

Die abschließend wichtigste Empfehlung, die wir dir geben können, ist, einen Arzt aufzusuchen. Sollten deine Triglyceridwerte nur leicht erhöht sein, kann es durchaus sein, dass das Ernährungsmodell zur Senkung genügt.

Wenn sie aber besonders hoch sind, werden andere Maßnahmen wie eine Arzneimittelverabreichung notwendig.

Außerdem kann auch regelmäßige körperliche Betätigung vorteilhaft sein, um die Werte zu senken. Daher solltest du nicht zögern, aktiv zu werden.


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