Erhöhter Harnsäurespiegel: Diese 6 Arzneitees helfen!

Ein hoher Harnsäurespiegel kann sehr unangenehme Folgen haben. Doch glücklicherweise gibt es verschiedene Tees, die dir helfen können, überschüssige Harnsäure auszuleiten. Lies weiter, um mehr über dieses Thema zu erfahren. 
Erhöhter Harnsäurespiegel: Diese 6 Arzneitees helfen!

Geschrieben von Daniela Echeverri Castro

Letzte Aktualisierung: 29. Juli 2022

Die Diagnose deines Arztes lautet erhöhter Harnsäurespiegel? Dann solltest du wissen, dass Harnsäure ein Abbauprodukt des Purinstoffwechsels ist und die Harnsäurewerte durch die richtige Ernährung reguliert werden können.

Im Normalfall scheidet der Körper die Harnsäure über die Nieren und den Harn aus. Doch wenn der Harnsäurespiegel sehr hoch ist, lagern sich oft Harnsäurekristalle, die nicht korrekt ausgeleitet werden, in den Gelenken an. Es kommt zu einer Hyperurikämie, die unter anderem Gicht auslösen kann.

Die ärztliche Behandlung umfasst meist Medikamente zur Reduzierung der Harnsäurewerte und auch entzündungshemmende Arzneimittel. In vielen Fällen sind jedoch eine Ernährungsumstellung und verschiedene Nahrungsergänzungsmittel ausreichend, um die Harnsäurewerte zu kontrollieren. 

Wir stellen dir heute 6 Arzneitees vor, die dir dabei helfen können.

Erhöhter Harnsäurespiegel: Diese Tees können dir helfen!

Wenn die Harnsäurewerte zu hoch sind, ist es äußerst wichtig, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um Komplikationen zu vermeiden. Anfangs ist man sich darüber zwar nicht bewusst, doch mit der Zeit sammeln sich die Harnsäurekristalle in den Gelenken an und führen zu Entzündungen und Schmerzen. Ein erhöhter Harnsäurespiegel muss deshalb unbedingt kontrolliert werden.

Verschiedene Kräutertees stimulieren die Nierenfunktionen und die Ausleitung von Reststoffen über den Harn. Du solltest jedoch immer zuerst mit deinem Arzt sprechen und dich von ihm beraten lassen. Wenn er diese Arzneitees auch für dich als hilfreiche Ergänzung erachtet, kannst du die Vorteile nutzen.

Entdecke auch diesen Beitrag: Ingwerkuchen selbst gemacht: tolle Rezeptideen

1. Ingwertee

Erhöhter Harnsäurespiegel: Ingwertee
Ingwer hat entzündungshemmende Eigenschaften, die bei erhöhten Harnsäurewerten sehr vorteilhaft sind.

Verschiedene wissenschaftliche Studien legen nahe, dass der Konsum von Ingwertee Schmerzen lindern kann, die durch erhöhte Harnsäurewerte ausgelöst werden. Zwar sind noch weitere Forschungen nötig, doch es handelt sich um eine gute Ergänzung in der Behandlung von Krankheiten wie Gicht.

Zutaten

  • 1 Teelöffel geriebene Ingwerwurzel (7 g)
  • 1 Tasse Wasser (250 ml)
  • Bienenhonig (wahlweise)

Zubereitung

  • Gib den geriebenen Ingwer in das Wasser und bringe alles zum Kochen.
  • Danach lässt du den Tee einige Minuten ziehen.
  • Gieße ihn anschließend durch ein Sieb, um die Feststoffe zu beseitigen.
  • Nach Wunsch kannst du dann den Ingwertee mit Honig süßen.

Einnahme

  • Trinke am Vormittag eine Tasse und danach im Laufe des Tages weitere 1 bis 2 Tassen.
  • Nach zwei Wochen machst du eine Woche Pause und beginnst dann wieder von vorne.

2. Erhöhter Harnsäurespiegel? Sellerietee kann helfen

Sellerie ist sehr vorteilhaft, wenn es darum geht, den Harnsäurespiegel zu reduzieren. Schon lange wird dieses Gemüse als eines der besten Nahrungsmittel gegen Gicht, Flüssigkeitsretention und andere Probleme des Harntrakts betrachtet. 

Zutaten

Zubereitung

  • Koche die Sellerieblätter in Wasser.
  • Danach lässt du sie noch etwas ziehen und gießt dann den Tee durch ein Sieb.

Einnahme

  • Trinke eine Tasse Sellerietee auf nüchternen Magen und danach weitere 2 Tassen im Laufe des Tages.
  • Du solltest dies mindestens dreimal in der Woche tun.

3. Brennnesseltee

erhöhter Harnsäurespiegel: Brennnesseltee
Brennnesseln begünstigen die Ausleitung von Harnsäure, denn sie haben diuretische Eigenschaften.

Dieses “Unkraut” (Urtica dioica) hat sehr interessante gesundheitsfördernde Eigenschaften und kommt bei Gicht und Gelenkschmerzen schon lange zum Einsatz. Brennnesseln haben diuretische Eigenschaften und unterstützen die Nierenfunktion. Sie erhöhen das Harnvolumen und senken die Harnsäurewerte.

Zutaten

  • 1 Esslöffel Brennnesselblätter (15 g)
  • 1 Tasse Wasser (250 ml)

Zubereitung

  • Bringe die Brennnesseln im Wasser zum Kochen und lasse sie danach einige Minuten ziehen.
  • Sobald der Tee lauwarm ist, kannst du die Blätter abgießen.

Einnahme

  • Trinke vormittags eine Tasse Brennnesseltee.
  • Wiederhole dies zwei Wochen lang.

Auch dieser Artikel könnte dich interessieren: Diese Lebensmittel sind problematisch bei Gicht!

4. Erhöhter Harnsäurespiegel? Versuche es mit Hibiskustee

Auch Hibiskustee gehört bei erhöhten Harnsäurewerten zu den Klassikern. Die Hibiskusblüte reduziert die Harnsäure im Blut und verhindert, dass sich die Kristalle in den Gelenken ablagern.

Zutaten

  • 1 Teelöffel getrocknete Hibiskusblüten (7 g)
  • 1 Tasse Wasser (250 ml)

Zubereitung

  • Koche den Hibiskus im Wasser 3 bis 5 Minuten lang.
  • Danach durch ein Sieb gießen und konsumieren.

Einnahme

  • Trinke 20 Tage lang jeweils 1 Tasse Hibiskustee auf nüchternen Magen.

5. Löwenzahntee

erhöhter Harnsäurespiegel: Löwenzahntee
Löwenzahn wirkt stark diuretisch und hilft deshalb, überschüssige Harnsäure auszuleiten.

Auch dieses Wiesenkraut hat sehr vorteilhafte Eigenschaften. Seine diuretische Wirkung erhöht das Harnvolumen und  vereinfacht die Ausleitung von Reststoffen. Zwar wurde die Wirkung des Löwenzahns gegen Gicht nicht wissenschaftlich bewiesen, doch er soll in der Kontrolle von Hyperurikämie sehr hilfreich sein.

Zutaten

  • 1 Esslöffel Löwenzahn (15 g)
  • 1 Tasse Wasser (250 ml)

Zubereitung

  • Koche den Löwenzahn in Wasser auf, lasse ihn ziehen und gieße den Tee dann durch ein Sieb.

Einnahme

  • Trinke eine Tasse morgens auf nüchternen Magen und dann im Laufe des Tages weitere 2 bis 3 Tassen.
  • Führe diese Kur 2 Wochen lang durch.

6. Erhöhter Harnsäurespiegel: Birkentee kann helfen!

Birkentee hat reinigende Eigenschaften, die unter anderem sehr interessant sind, um die Harnsäurewerte im Blut zu reduzieren. Er unterstützt auch die Ausleitung von Giftstoffen aus dem Körper und die Nierenfunktionen. 

Zutaten

  • 1 Esslöffel Birkenrinde (15 g)
  • 1 Tasse Wasser (250 ml)

Einnahme

  • Koche zuerst die Birkenrinde im Wasser 2 bis 3 Minuten lang.
  • Danach kurz ziehen lassen und durch ein Sieb gießen, um die Birkenrinde zu entfernen.

Einnahme

  • Trinke 20 Tage lang täglich 3 Tassen Birkenrindentee.

Abschließende Bemerkung

Es ist sehr wichtig, daran zu erinnern, dass diese Tees nicht bei jedem gleich wirken. Außerdem darfst du nicht vergessen, dass die wissenschaftliche Evidenz begrenzt ist. Meist handelt es sich nur um anekdotische Daten, die weitere Studien benötigen, um bestätigt werden zu können. 

Arzneitees können jedoch als unterstützende Behandlung sehr vorteilhaft sein. Lasse dich jedoch vor der Einnahme auf jeden Fall von deinem Arzt über mögliche Nebenwirkungen und Gegenanzeigen informieren. 


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • Al-azzawie, H. F., & Abd, S. A. (2015). Effects of Crude Flavonoids from Ginger ( Zingiber officinale), on Serum Uric Acid Levels, Biomarkers of Oxidative Stress and Xanthine Oxidase Activity in Oxonate-Induced Hyperuricemic Rats. INTERNATIONAL JOURNAL OF ADVANCED RESEARCH.
  • Talmage. (2012). Review on the Pharmacognostical & Pharmacological Characterization of Apium Graveolens Linn. Indo Global Journal of Pharmaceutical Sciences.
  • Salih, N. A. (2015). Effect of nettle (Urtica dioica) extract on gentamicin induced nephrotoxicity in male rabbits. Asian Pacific Journal of Tropical Biomedicine. https://doi.org/10.1016/j.apjtb.2015.07.005
  • Kuo, C. Y., Kao, E. S., Chan, K. C., Lee, H. J., Huang, T. F., & Wang, C. J. (2012). Hibiscus sabdariffa L. extracts reduce serum uric acid levels in oxonate-induced rats. Journal of Functional Foods. https://doi.org/10.1016/j.jff.2012.01.007
  • Jeon, H. J., Kang, H. J., Jung, H. J., Kang, Y. S., Lim, C. J., Kim, Y. M., & Park, E. H. (2008). Anti-inflammatory activity of Taraxacum officinale. Journal of Ethnopharmacology. https://doi.org/10.1016/j.jep.2007.09.006
  • Ling, X., & Bochu, W. (2014). A review of phytotherapy of gout: Perspective of new pharmacological treatments. Pharmazie. https://doi.org/10.1691/ph.2014.3642

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.