Eistee mit grünem Tee und Ingwer: lecker und erfrischend!
Eistee aus der Flasche, Dose oder dem Tetrapack ist zwar praktisch, hat aber mit Tee meist wenig zu tun und besteht hauptsächlich aus Zucker und Aromen.
Wenn du einmal deinen eigenen Eistee hergestellt hast, wirst du in Zukunft bestimmt nicht mehr nach industriell hergestelltem Eistee greifen!
Eistee ist wie Limonade
Eistee hat dem Namen nach den Anschein, gesünder zu sein als Limonaden, denn Tee an sich wird generell als gesund wahrgenommen.
Theoretisch versteht man unter Tee ja tatsächlich auch nur den Aufguss von Teeblättern, ohne Zucker und andere Zusatzstoffe. Industriell hergestellter Eistee hat damit jedoch sehr wenig zu tun.
Liest man sich die Zutatenliste durch, so findet man darauf Dinge, die man selbst nicht im Küchenschrank hat, also mit Tee im herkömmlichen Sinne wenig zu tun haben.
Die Zutatenlist einer bekannten Eisteesorte liest sich wie folgt: Wasser, Invertzucker, Schwarztee-Extrakt (0,14%), Säuerungsmittel Citronensäure, Aroma, Zitronensaft aus Konzentrat (0,1%), Säureregulator Trinatriumcitrat, Antioxidationsmittel Ascorbinsäure. Du siehst, bei 0,14% Tee-Extrakt hat das Getränk weniger mit Tee als mit Limonade zu tun.
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Was genau ist eigentlich „Tee“?
„Tee“ ist, streng genommen, nur das Getränk, das aus den Blättern des Teestrauches aufgebrüht wird. Es ist eine Wissenschaft für sich, welche Anbaugebiete und Blätter am besten schmecken und zu speziellen Teesorten weiter verarbeitet werden.
Bei Grüntee handelt es sich ganz einfach um die getrockneten Blätter der Pflanze. Schwarzer Tee ist arbeitsaufwändiger.
Die Blätter werden hierzu erst etwas getrocknet, dann gerollt und anschließend bei hoher Luftfeuchtigkeit oxidiert. Dadurch entsteht der für Schwarztee charakteristische Geschmack.
Beide Teesorten enthalten Koffein, das früher auch „Tein“ hieß. Beim Aufbrühen der Blätter mit heißem Wasser wird das Koffein immer freigesetzt – unabhängig von der Ziehzeit ist Tee also immer anregend.
Nur der Gehalt an Gerbstoffen verändert sich bei längerer Ziehzeit. Je länger die Gerbstoffe Zeit haben, aus den Blättern gelöst zu werden, desto bitterer schmeckt dann der Tee.
Natürlich werden bei der Teezubereitung nicht nur willkommene Wirkstoffe aus dem Tee in die Teetasse gelöst, sondern auch weniger willkommene Stoffe wie Pestizide, Herbizide, Fungizide und andere Pflanzenschutzmittel.
Daher ist es immer ratsam, auf Tee (auch Früchtetees!) aus kontrolliert biologischem Anbau zurückzugreifen.
Im Handel gibt es bereits viele fertige Teemischungen. Klassiker wie „Earl Grey“ (Schwarztee mit Öl der Bergamotte aromatisiert) kommen ohne künstliche Aromen aus. Aber besonders viele Teemischungen duften (und schmecken) sehr stark nach künstlichen Aromastoffen und haben mit dem ursprünglichen Teegetränk oft nur noch wenig zu tun.
Man kann seinen Tee auch ganz ohne Chemie mit Gewürzen selbst aromatisieren. So, wie es in den Teeanbaugebieten seit Jahrhunderten getan wird.
Rezept für Eistee mit Ingwer
Du siehst also, es ist viel gesünder, deinen Eistee selbst herzustellen, denn so kannst du bestimmen, was in deine Tasse kommt. Für einen erfrischenden Eistee mit Ingwer brauchst du:
- 1 Liter Wasser
- 4 Beutel Grüntee, nicht aromatisiert (oder die entsprechende Menge losen Grüntee)
- 2 Limetten
- 1 EL frisch geriebenen Ingwer (je nach Geschmack auch gerne mehr oder weniger)
- Süßungsmittel deiner Wahl nach Geschmack
- Eiswürfel
Gieße die Teeblätter oder Teebeutel mit kochendem Wasser auf. Am besten am Vorabend, damit der Tee anschließend genug Zeit zum Abkühlen hat.
Wenn der Tee auf Kühlschranktemperatur abgekühlt ist, reibe den frischen Ingwer und presse die Limetten aus.
Wenn du magst und die Limetten aus biologischem Anbau kommen, kannst du auch die Schale abreiben, um deinem Eistee noch mehr Limettengeschmack hinzuzufügen.
Alternativ kannst du die Limettenschale auch mit einem Zestenreißer in dekorative kleine Stücke reißen und damit den Eistee beim Servieren dekorieren.
Mische nun alle Zutaten mit dem eiskalten Tee und schmecke ihn, wenn du magst, noch etwas ab. Dafür kannst du verwenden, was du in deinen Vorräten an Süßungsmitteln findest und magst: Honig, Agavendicksaft, Xylit oder auch Zucker.
Bedenke, dass ein handelsüblicher Eistee etwa 7% Zucker enthält. Soll dein selbst gemachter Eistee nicht nur ohne Chemie, sondern auch gesünder sein, dann achte darauf, nicht zu viel Zucker oder Honig etc. zu verwenden.
Mit Eiswürfeln und gegebenenfalls mit etwas Limettenzesten bestreut servieren. Lass ihn dir schmecken!