Die Kartoffel: Vor- und Nachteile dieser beliebten Knolle
Die Kartoffel ist die essbare Knolle einer strauchigen Pflanze (Solanum tuberosum), die fast überall kultiviert werden kann. Sie ist sehr vielseitig in der Zubereitung und hat verschiedene gesundheitliche Vorzüge. Wir werden jedoch anschließend auch verschiedene Nachteile dieser Gemüsesorte betrachten.
Sie ist preiswert und zählt zu den Grundnahrungsmitteln: Die Kartoffel ist aus unserer Ernährung kaum wegzudenken, denn sie kann in verschiedensten Rezepten verarbeitet werden.
Allerdings enthält sie große Mengen an Stärke und Glycoalkaloide (Solanin), was nicht sehr vorteilhaft ist. Wir werden etwas weiter unten darauf zurückkommen.
Erfahre anschließend mehr über Vor- und Nachteile dieser Erdknolle und erfahre, warum sie manchmal auch als gefährlich bezeichnet wird.
Die Kartoffel und ihre Nährstoffe
Die gesundheitlichen Vorteile der auf allen Erdteilen beliebten Knolle sind auf ihre vielseitigen Nährstoffe zurückzuführen. Zwar gibt es unterschiedliche Sorten, doch die Nährstoffe sind sehr ähnlich.
Eine mittelgroße Kartoffel, die im Ofen zubereitet wird, liefert im Durchschnitt folgende Nährstoffe:
- Kalorien: 161
- Fett: 0,2 g
- Protein: 4,3 g
- Kohlenhydrate: 36,6 g
- Ballaststoffe: 3,8 g
- Vitamin C: 2% der empfohlenen Tagesdosis
- Vitamin B6: 27% der empfohlenen Tagesdosis
- Kalium: 26% der empfohlenen Tagesdosis
- Mangan: 19% der empfohlenen Tagesdosis
- Magnesium: 12% der empfohlenen Tagesdosis
- Fosfor: 12% der empfohlenen Tagesdosis
- Niacin: 12% der empfohlenen Tagesdosis
- Folat: 12% der empfohlenen Tagesdosis
Anmerkung: Es handelt sich um ungefähre Werte.
Die Kartoffel: Vorteile
Wie du bereits gesehen hast, liefern Kartoffeln wichtige Nährstoffe, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken. Anschließend gehen wir näher auf die gesundheitsförderlichen Eigenschaften dieser Knolle ein:
Gut für das Herz-Gefäß-System
Kartoffeln enthalten wichtige Flavonoide, Carotene und Phenlolsäuren, die stark antioxidativ wirken und freie Radikale bekämpfen.
Der regelmäßige Konsum von Kartoffeln ist deshalb nützlich in der Vorsorge gegen Herz-Gefäß-Krankheiten und Bluthochdruck. Außerdem liefert die Kartoffel Ballaststoffe, Kalium und Vitamin C, die für eine gesunde Durchblutung und Herzfunktion wichtig sind.
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Verbessert die Blutzuckerwerte
Es handelt sich nicht um ein Wundermittel zur Kontrolle des Blutzuckerspiegels. Doch Kartoffeln enthalten resistente Stärke, die durch menschliche Verdauungsenzyme nicht abgebaut werden kann.
Diese wirkt sich positiv auf den Blutzuckerspiegel aus.
Aus wissenschaftlichen Studien geht hervor, dass resistente Stärke hilft, Insulinresistenz zu reduzieren. Deshalb ist der Organismus effektiver in der Kontrolle des Blutzuckerspiegels. Doch es sind weitere Forschungen in diese Richtung notwendig.
Bessere Verdauung
Die resistente Stärke der Kartoffel begünstigt auch eine gesunde Verdauung. Sobald sie in den Darm gelangt nährt sie die gesunden Bakterien, welche sie in kurzkettige Fettsäuren umwandeln.
Einer der Vorteile des Verzehrs von Kartoffeln ist, dass damit Darmentzündungen gelindert werden und das Immunsystem gestärkt werden kann. Dies ist beispielsweise bei Krankheiten wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa oder Divertikulitis sehr vorteilhaft.
Hochwertige Kartoffeln aus bioloigschem Anbau sind besonders vorteilhaft. Vielleicht hast du sogar selbst einen Garten, in dem du Kartoffeln anbauen kannst. Du kannst dich so gesund ernähren und weißt genau, was du isst.
Noch ein leckeres Rezept: Rezept für köstliche Alfredo-Kartoffeln
Welche Gefahren bergen Kartoffeln?
Natürlich musst du auch die Nachteile dieser Knolle kennen. In diesem Zusammenhang muss insbesondere die Zubereitungsart erwähnt werden.
Kartoffelchips oder Pommes frites aus dem nächsten Fast-Food-Laden sind nicht unbedingt die gesündeste Option. Doch das weißt du bereits: Frittierte Speisen enthalten ungesunde Fette im Übermaß und sind deshalb der Gesundheit nicht förderlich!
Sie führen zu einer Gewichtszunahme, insbesondere zu mehr Bauchfett, und enthalten meist auch viel Salz, das weitere gesundheitliche Beschwerden zur Folge haben kann. Kartoffelchips oder Pommes frites sollten deshalb eine Ausnahme sein, jedoch keinesfalls zur Gewohnheit werden.
Sie enthalten Glycoalkaloide
Kartoffeln enthalten Glycoalkaloide, und zwar Solanin und Chaconin. Diese Substanzen sind i nsbesondere in den zum Teil noch grünen Bereichen und der Schale der Knolle zu finden. In größeren Mengen können diese giftig wirken und der Gesundheit schaden.
Aus Studien mit Tieren geht hervor, dass die Glycoalkaloide der Kartoffel zu Verdauungsbeschwerden führen können und Darmentzündungen verschlimmern.
Andere mögliche Vergiftungserscheinungen dieser Substanzen sind:
- Schläfrigkeit
- Erhöhte Sensibilität
- Juckreiz
- Bauchschmerzen
In normalen Mengen ist die Gefahr dafür jedoch sehr gering. Der größte Anteil dieser Substanzen befindet sich in der Schale der Kartoffel, die entfernt wird.
Trotzdem ist es wichtig, nicht nur die Vorteile zu kennen, sondern auch über mögliche Gefahren Bescheid zu wissen.
Wenn du die Kartoffeln schälst, eventuell noch grüne Stellen entfernst und dann auf gesunde Weise zubereitest, handelt es sich um ein sehr empfehlenswertes Gemüse, das in keiner Ernährung fehlen sollte.
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