Meide diese Lebensmittel bei Bluthochdruck!

Es gibt viele Tipps zu gesunden Lebensmitteln bei Bluthochdruck. Doch welche Lebensmittel bei Bluthochdruck schädlich sind, erfährt man selten.
Meide diese Lebensmittel bei Bluthochdruck!
Eliana Delgado Villanueva

Geschrieben und geprüft von der Ernährungsberaterin Eliana Delgado Villanueva.

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Welche Lebensmittel bei Bluthochdruck helfen, diesen senken oder günstig beeinflussen, füllen Listen und Artikel diverser Autoren. Doch welche Lebensmittel bei Bluthochdruck besser gemieden werden sollten, ist selten Bestandteil solcher Listen. Ganz einfach: weil Verzicht schwer ist!

Welche Lebensmittel bei Bluthochdruck schaden

Welche Lebensmittel bei Bluthochdruck „gut“ oder „böse“ sind, lässt sich oft pauschal nicht sagen, weil viele persönliche Faktoren diese Empfehlungen beeinflussen. Doch es gibt eine kleine (und kurze!) Liste von Nahrungsmitteln, die du bei Bluthochdruck besser meidest.

Nicht immer bedeutet das Meiden dieser Lebensmittel, dass sich der Blutdruck sofort senkt, jedoch kann ein Verzicht auf diese oder jene „Leckereien“ die Gesundheit so positiv beeinflussen, dass sich letztendlich der Blutdruck doch senkt.

Versuche, diese Lebensmittel bei Bluthochdruck zu meiden:

Alkohol

Alkohol kann leider auch den Blutdruck erhöhen. Ein bewusster Umgang mit Alkohol trägt also auch dazu bei, den Blutdruck unter Kontrolle zu halten und gegebenenfalls sogar zu senken.

Immer wieder liest man jedoch, Rotwein sei „herzgesund“. Neuere Studien weisen darauf hin, dass es am roten Farbstoff der Trauben liegt und nicht am Wein selbst. Also lass die Finger von Alkohol – und die roten Trauben schmecken ja auch ohne Wein gut!

Tierische Fette

Keine gute Idee sind grundsätzlich alle Fette, die bei Zimmertemperatur fest sind wie zum Beispiel Butter, Frittierfett, Speck, Wurst, fetter Käse und ähnliche Produkte, die reich an tierischem Fett sind.

Omega 3 Fettsäuren jedoch sind in der Lage, Triglyceridwerte zu senken. Das „gesunde Omega3“ ist in allen pflanzlichen Ölen enthalten und verbessert die Fließeigenschaften des Blutes. Außerdem senkt es den Blutdruck und die Blutfette, weswegen es Arterienverkalkung vorbeugen kann.

Viel Omega3 steckt unter anderem im Fisch (je kühler das Wasser, desto fetter der Fisch, desto reicher an Omega3) und in heimischen Ölen wie Rapsöl, Sojaöl, Walnussöl und Leinsamen.

Salz

Statt alle Speisen systematisch nachzusalzen, ist es z.B. eine gute Idee, den Salzstreuer auf dem Tisch ganz einfach abzuschaffen. Salzarme Speisen müssen außerdem nicht zwangsläufig fad schmecken: wenn man statt dem vielen Salz viele (frische) Kräuter und Gewürze verwendet, entfaltet sich ein Geschmackserlebnis, gegen das salziges Essen einfach nur fad schmeckt!

Die Studien zu diesem Thema sind nicht eindeutig, weswegen man nicht mit Sicherheit sagen kann, dass erhöhter Konsum von Salz auch den Blutdruck erhöht.

Sicher ist aber, dass eine Verringerung des Salzkonsums den Blutdruck senken kann. Wenn du die Zutatenlisten der Lebensmittel, die du tagtäglich verzehrst, wachsam studierst, wirst du oft genug Salz darin finden.

Kalorienbomben

Übergewicht führt nicht zwangsläufig zu hohem Blutdruck, aber Bluthochdruck ist eine häufige „Nebenwirkung“ von Übergewicht.

Da durch Übergewicht nicht nur Bluthochdruck, sondern auch andere Krankheiten und Gesundheitsrisiken entstehen können, ist es nicht nur zur Senkung des Blutdruckes mehr als sinnvoll, sein Körpergewicht zu reduzieren.

Mit sinkendem Körperfettanteil sollte dann auch der Blutdruck sinken und sich im besten Fall sogar wieder normalisieren. Regelmäßige Kontrollen beim Hausarzt, um die Dosierung der blutdrucksenkenden Medikamente anzupassen, sind dabei wichtig.

Das Ziel einer Ernährung bei Bluthochdruck sollte also immer und grundsätzlich eine langfristige Gewichtsreduktion sein.

Ein erster Schritt ist es daher, alle „Kalorienbomben“ aus deiner Ernährung zu identifizieren und vom Speiseplan zu verbannen. Das ist recht einfach, wenn du folgende Zutaten kritisch beobachtest:

Damit ergibt es sich schon von selbst, dass Süßigkeiten tabu sind, denn diese sind meist eine Kombination von „süß und fettig“. Schon alleine mit einem konsequenten Zuckerverbot erreichst du viel!

Hilfreiches Lebensmittel bei Bluthochdruck: Knoblauch!

In Australien fand eine Studie statt, bei der Patienten mit Bluthochdruck zusätzlich zu ihren Blutdruck senkenden Medikamenten noch Knoblauch essen mussten. Das Ergebnis dieser Studie war, dass sich der Blutdruck zusätzlich um durchschnittliche 10mm Hg senkte.

Eine weitere Studie wurde noch nicht unter wissenschaftlichen Bedingungen durchgeführt, jedoch kann eine solche zusätzliche Senkung des Blutdrucks als Erfolg gewertet werden. Es schadet also nicht, reichlich Knoblauch in deine Ernährung zu integrieren.

Ernährungsberatung

Welche Lebensmittel bei Bluthochdruck in deiner speziellen Situation angebracht sind oder eher auf die Verbotsliste sollen, kann am besten ein zertifizierter Ernährungsberater oder Ernährungsmediziner feststellen.

Adressen dazu bekommst du von deiner Krankenkasse, die die Kosten einer medizinischen Ernährungsberatung sogar entweder erstattet oder unterstützt.

Reine „Pulververkäufer“ sind übrigens keine „Ernährungsberater“, deren Kosten die Krankenkasse erstattet! Unsere Ernährungstipps sollen dir nur Anhaltspunkte geben, ersetzen aber keine professionelle Beratung!

 


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