Die interessante Beziehung zwischen Buddhismus und Achtsamkeit
Hast du dir schon einmal die Frage gestellt, welche Beziehung zwischen Buddhismus und Achtsamkeit besteht? Obwohl Achtsamkeit als eine relativ neue Praxis gilt, stammen ihre Grundlagen aus dem Buddhismus, einer philosophischen Lehre, die bis 2.500 Jahre vor Christus zurückreicht und eine Vielzahl von Praktiken und Traditionen umfasst. In diesem Fall ist die Achtsamkeit eng mit der Zen- und Vipassana–Meditation verwandt , die die buddhistische Philosophie der Präsenz im Hier und Jetzt repräsentieren.
Vor diesem Hintergrund wollen wir uns ansehen, wie die buddhistische Philosophie in den Lehren und Prinzipien der Achtsamkeit präsent ist. Lies unbedingt weiter, um mehr über die interessante Beziehung zwischen Buddhismus und Achtsamkeit zu erfahren!
Die Ankunft der Achtsamkeit im Westen
1979 machte sich der Molekularbiologe Jon Kabat-Zinn, ein langjähriger Praktizierender von Yoga und Zen-Meditation, daran, den potenziellen Nutzen der von ihm studierten Disziplinen für Achtsamkeit und Stressabbau in einem klinischen Kontext zu untersuchen.
Dazu entwickelte er ein 8-wöchiges Programm, das auf kontemplativen Praktiken basierte und sich von religiösen und kulturellen Überzeugungen löste. Er nannte dies Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (Mindfulness-Based Stress Reduction, kurz MBSR).
Der Kurs fand im Keller der Universität von Massachusetts statt, wo Kabat-Zin Patienten empfing, die mit anderen konventionellen Behandlungen keine Linderung gefunden hatten. Die Ergebnisse zeigten, dass das Programm in der Lage war, eine Vielzahl von Symptomen zu lindern, die unter anderem mit Angstzuständen, Essstörungen, Süchten, chronischen Depressionen und sogar Schuppenflechte in Verbindung gebracht wurden.
Aus dem von Kabat-Zinn gegründeten Programm entstand die Stressreduktionsklinik am University of Massachusetts Medical Center. Dadurch wurde Achtsamkeit als therapeutische Praxis populär.
Heute versteht man unter Achtsamkeit eine formale Meditationspraxis und geht davon aus, dass sie eine völlig bewusste Wahrnehmung der Welt, des Lebens und von sich selbst darstellt. Aufgrund ihrer erwiesenen gesundheitlichen Vorteile wurde sie als Hauptelement vieler Psychotherapieformen der dritten Generation eingeführt.
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Die Beziehung zwischen Buddhismus und Achtsamkeit
Jon Kabat-Zinn und andere Experten haben bestätigt, dass Achtsamkeit der Kern der buddhistischen Meditation ist, weil sie mit der Vipassana- und der Zen-Meditation verwandt ist. Und dies sind Praktiken, die sich auf das Hier und Jetzt konzentrieren.
Dieser Ansatz ist eine Meditationstechnik und ein Bewusstseinszustand, der zu Achtsamkeit gegenüber uns selbst und unserer Umgebung führt. Um die Beziehung zwischen Buddhismus und Achtsamkeit besser zu verstehen, schauen wir uns die Gemeinsamkeiten an.
Achtsamkeit und Vipassana-Meditation
Obwohl es auch andere buddhistische Traditionen wie Vajrayana- und Mahayana-Meditation gibt, gilt Achtsamkeit als eine Variante des Theravada-Buddhismus, der von Siddhartha Gautama Buddha in Südost- und Südasien verbreitet wurde.
Eine der wichtigsten Meditationstechniken des Theravada-Buddhismus ist Vipassana. Das bedeutet so viel wie “die Dinge so zu beobachten, wie sie sind, und nicht so, wie sie uns erscheinen”.
Die Vipassana-Meditation lässt sich wie folgt beschreiben:
- Zuerst verpflichtet sich die Person, nicht zu stehlen, nicht zu töten, ein angemessenes Sexualverhalten zu haben, nicht zu lügen, keine toxischen Substanzen zu sich zu nehmen und den Frieden anderer nicht zu stören. So versucht man zunächst, genügend Gelassenheit zu erlangen, um mit der Meditationspraxis fortzufahren.
- Zweitens lernt man, den Geist zu kontrollieren. Dies erfolgt, indem man ihn sanft dazu bringt, sich auf eine Sache zu konzentrieren – zum Beispiel auf die eigene Atmung.
- Drittens baut man die ganzheitliche Vision der eigenen Natur auf. Dies wird als der Höhepunkt der buddhistischen Lehre angesehen, die Selbstreinigung durch Beobachtung beinhaltet.
Achtsamkeit und Zen-Meditation
Die Beziehung zwischen Buddhismus und Achtsamkeit zeigt sich auch in den Zen-Meditationstechniken. Beispielsweise in der Konzentration auf die Atmung und die Körperpositionen (beim Gehen, Liegen oder Sitzen).
Außerdem weist Kabat-Zinn in Anlehnung an die Zen-Meditation darauf hin, dass die wesentlichen Elemente der Achtsamkeit die folgenden sind:
- Stets Geduld zu haben, was bedeutet, den natürlichen Lauf der Dinge zu respektieren. Außerdem sollte man für jeden Moment offen sein. Denn alle Dinge werden entdeckt, wenn die Zeit reif ist.
- Die Gewohnheit ablegen, die eigenen Erfahrungen zu analysieren und sie als gut oder schlecht zu bewerten.
- Außerdem muss man sich von den Erwartungen befreien, die durch vergangene Erfahrungen entstanden sind. Das bedeutet, dass man sich in erster Linie das bewahren muss, was Praktizierende den “Geist des Anfängers” nennen.
- Selbstvertrauen zu haben und zu lernen, auf uns selbst und unsere eigene innere Weisheit zu hören.
- Die Anstrengung aufzugeben, bestimmte Ergebnisse zu erzielen. Denn die Praxis der Achtsamkeit wird von selbst Ergebnisse bringen.
- Schließlich müssen wir uns selbst akzeptieren und die Dinge so sehen, wie sie in der Gegenwart sind. Das bedeutet nicht, eine gleichgültige und passive Haltung gegenüber dem einzunehmen, was wir sehen, sondern die Bereitschaft, die Dinge so zu sehen, wie sie sind, ohne Verzerrungen.
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Buddhismus und Achtsamkeit: Einige abschließende Gedanken
Die Beziehung zwischen Buddhismus und Achtsamkeit zeigt sich in Praktiken, die Achtsamkeit im Hier und Jetzt fördern. So können uns beide dabei helfen, ein größeres Gefühl der Verbundenheit und des Bewusstseins mit uns selbst und der Welt um uns herum zu erlangen.
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