Das Medikament Daflon: Gebrauch und Nebenwirkungen

Daflon ist ein venotonisches Medikament. Es erhöht die Spannkraft der Venen und die Widerstandsfähigkeit der Kapillaren, also der kleinen Blutgefäße im Körper.
Das Medikament Daflon: Gebrauch und Nebenwirkungen

Geschrieben von María Vijande

Letzte Aktualisierung: 04. August 2022

Daflon ist der Handelsname eines Medikaments, das unter anderem aus zwei Wirkstoffen besteht: Diosmin und Hesperidin. Diosmin ist die relevanteste und wichtigste Substanz hinsichtlich der gesundheitlichen Effekte.

Daflon ist ein venotonisches Medikament, das heißt, es erhöht die Spannkraft der Venen und die Widerstandsfähigkeit der Kapillaren. Die Kapillaren sind die kleinen Blutgefäße im Körper.

Aufgrund seiner Wirkung empfehlen Ärzte es, um Beschwerden wie Krampfadern und Hämorrhoiden mit venösem Ursprung zu behandeln. Es lindert auch Symptome bei leichter venöser Insuffizienz in den Extremitäten.

Daflon: Eigenschaften des Medikaments

Chemisch gesehen gehört es aufgrund seiner molekularen Struktur zu der Familie der Flavonoide. Es stammt aus dem Sekundärstoffwechsel verschiedener Pflanzen, die es synthetisieren.

Wie bereits erwähnt, wirkt es venotonisch oder phlebotonisch, d.h. es stärkt die Venenspannung und beeinflusst zugleich die kleinen Blutgefäße. Auf diese Weise verbessert es auch die Blutzirkulation im Allgemeinen und beugt außerdem der Abnutzung, Steifheit und Brüchigkeit vor.

Damit Daflon wirksam ist, muss die Einnahme mit einer Reihe von Gewohnheiten einhergehen, die das Ergebnis verbessern. Es ist wichtig, sich gesund zu ernähren und sich Zeit für Bewegung zu nehmen. Ansonsten wird das Medikament allein keine Wirkung haben.

Wie wirkt das Medikament Daflon im Körper?

Daflon besteht aus zwei Wirkstoffen: Diosmin und Hesperidin, wobei ersterer hauptsächlich für die Wirkung verantwortlich ist.

Diosmin hat folgende Auswirkungen auf den Körper:

  • Verbessert den venösen Rückfluss
  • Schützt die Kapillaren
  • Reduziert die Durchlässigkeit
  • Erhöht die Lymphdrainage

Der zweite Wirkstoff, Hesperidin, trägt neben den beschriebenen Effekten auch zur Neutralisierung von freien Radikalen bei. Deshalb wird ihm eine antioxidative Wirkung nachgesagt.

Die Verwendung von Daflon

Daflon für die Venengesundheit

Erfahre hier etwas über die Ursachen und Symptome eines Lungenödems.

Aufgrund der Wirkungen, die es im Organismus hervorruft, empfehlen Ärzte dieses Medikament, um die Symptomatik verschiedener Beeinträchtigungen der Blutgefäße zu verbessern. Schauen wir uns die wichtigsten Anwendungsgebiete an:

1. Chronische venöse Insuffizienz

Bei dieser Krankheit hat das Blut aus den unteren Extremitäten Schwierigkeiten, zum Herzen zurückzukehren. Sie tritt in der Regel auf, weil die Venen in den Beinen schwach sind, was oft in der Entwicklung von Krampfadern endet.

2. Varizen

Ob sie durch eine chronische Venenschwäche oder andere Faktoren verursacht werden, Krampfadern sind das Produkt von sich ausdehnenden Venen. Sie werden sichtbar, wenn sich das Blut in den Venen staut.

Das geschieht, weil die Venenklappen, die das Blut zum Herzen zurücktransportieren, geschwächt sind und nicht mehr richtig schließen.

3. Ödeme

Auch hier kommt Daflon zum Einsatz. Flüssigkeitsansammlungen kommen bei Frauen häufig vor. Aufgrund der venotonischen Wirkung von Daflon wird die Blutzirkulation gestärkt.

Dadurch wird die Extravasation von Flüssigkeiten erschwert, insbesondere jener kardiovaskulären Ursprungs.

4. Hämorrhoiden

Man könnte sagen, dass sie wie Krampfadern sind, die in den Venen des Anus entstehen. Normalerweise bereiten sie keine Beschwerden, aber wenn doch, dann verursachen sie meist Schmerzen beim Sitzen und Juckreiz. Daflon ist auch in diesen Fällen nützlich.

Das könnte dich auch interessieren: Ergänzende Behandlungsmethoden bei Hämorrhoiden.

Was sind die Nebenwirkungen von Daflon?

Daflon

Dieses Medikament kann, wie jedes andere auf dem Markt, möglicherweise einige Nebenwirkungen haben. Zu den häufigsten gehören:

  • Probleme im Verdauungstrakt: Übelkeit, Magenschmerzen, Kolitis
  • Hautausschläge
  • Quincke-Ödeme
  • Kopfschmerzen und Benommenheit

Fazit

Dieses Medikament besteht aus zwei Wirk- und weiteren Hilfsstoffen. Es wird zur Behandlung verschiedener Erkrankungen des venösen Kreislaufsystems eingesetzt, wie zum Beispiel Hämorrhoiden und Ödeme.

Es ist ein Medikament, das nicht verschreibungspflichtig ist, sondern frei verkäuflich. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir uns damit selbst behandeln können. Du solltest dich immer von deinem Apotheker bezüglich der Einnahme dieses Medikaments beraten lassen.

Die Einnahme von Medikamenten ohne ordnungsgemäße Beratung könnte schwerwiegende Folgen für deine Gesundheit und auch für den Rest der Bevölkerung haben, da es bestimmte Medikamente gibt, die ihre Wirksamkeit bei nicht empfohlener Einnahme verlieren.


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