Atelektase, Symptome und Ursachen

Dieser Zustand kann durch ein Trauma, nach einer Vollnarkose oder durch andere Ursachen entstehen. Im heutigen Artikel werden wir dir alles über die Symptome und Ursachen der Atelektase erzählen.
Atelektase, Symptome und Ursachen

Geschrieben von Carmen Martín

Letzte Aktualisierung: 04. August 2022

Das Wort Atelektase kommt von atele-vs (unvollständig) und éktasis (Ausdehnung). Es ist eine Störung, bei der ein Teil der Lunge luftleer wird und zusammenfällt. Heute werden wir dir alles über die Symptome und Ursachen der Atelektase erzählen.

Dieser Zustand kann übrigens die gesamte Lunge oder nur einen Teil (Lungenflügel) betreffen. Im Allgemeinen tritt sie als Folge einer Blockierung der Atemwege oder eines Drucks auf den äußeren Teil der Lunge auf. Dabei entleeren sich die Lungenbläschen oder füllen sich mit Flüssigkeit.

Jedenfalls ist dies eine häufige Komplikation, wenn es um bestimmte Atemwegsprobleme geht. Zum Beispiel kann sie bei Patienten mit Mukoviszidose, Tumoren in der Lunge, Operationen bei geöffnetem Brustkorb usw. auftreten. Tatsächlich kann Atelektase auch auftreten, wenn eine Person einen Fremdkörper einatmet. Diejenigen, die eine Atelektase haben, können Schwierigkeiten beim Atmen haben.

In den folgenden Abschnitten erfährst du alles, was du über diesen Zustand wissen musst.

Die Symptome der Atelektase

Der menschliche Körper

Wenn wir über die Symptome und Ursachen der Atelektase sprechen, müssen wir zwischen Atelektase und dem Pneumothorax unterscheiden. Ein Pneumothorax tritt auf, wenn Luft aus der Lunge in den Brustkorb entweicht. Hingegen ist eine Atelektase eine Abnahme der Luftmenge in der Lunge zusammen mit einem Volumenverlust. Beim Pneumothorax ist Luft im Brustfell.

Eine Atelektase erzeugt keine eindeutigen Symptome. Insbesondere, wenn sie nur einen Teil der Lunge betrifft oder sich langsam entwickelt, können die Symptome unmerklich sein. Wenn hingegen eine große Anzahl von Lungenbläschen betroffen ist, können die Symptome sehr ernst sein. Auch gilt das, wenn sich die Störung schnell entwickelt.

Zu den Symptomen der Atelektase gehören unter anderem:

  • Erschwerte Atmung
  • Unruhige oder oberflächliche Atmung
  • Husten
  • Keuchen
  • Brustschmerzen, die vor allem dann auftreten, wenn die Ursache ein Trauma oder eine Lungenentzündung ist
  • Herzrasen oder Hypotonie (niedriger Blutdruck)
  • Blaufärbung der Haut, die auf eine Hypoxämie (Sauerstoffmangel) infolge verminderten Gasaustauschs zurückzuführen ist

Insbesondere wenn die Atmung zunehmend schwieriger wird, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen.

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Die Ursachen der Atelektase

Zunächst Krankheiten, die durch eine Behinderung der Bronchien und der Bronchiolen verursacht werden. Sie kann auch als Folge von Druck auf den äußeren Teil der Lunge auftreten.

Außerdem ist eine Vollnarkose eine weitere häufige Ursache. Diese verändert den regelmäßigen Atemrhythmus und beeinträchtigt dadurch den Luftaustausch. Daher kann die Narkose dazu führen, dass sich die Lungenbläschen entleeren. Bei einer größeren Operation entwickeln fast alle Menschen einen gewissen Grad an Atelektase.

Um die häufigsten Ursachen der Atelektase zu nennen, müssen wir zwischen obstruktiver und nicht-obstruktiver Atelektase unterscheiden.

Die Ursachen der obstruktiven Atelektase

  • Fremdkörper: Dies ist besonders häufig bei Kindern der Fall. Kinder neigen dazu, kleine Gegenstände, wie z. B. Spielzeugteile, einzuatmen.
  • Schleimpfropfen: Dies ist eine Ansammlung von Schleim in den Atemwegen. Er tritt häufig während einer Operation auf. Es ist schwierig, den Schleim auszuscheiden, wenn man nicht husten kann. Dies kann auch auftreten, weil viele der eingenommenen Medikamente die Tiefe der Atmung verringern können. Daher neigt der Schleim dazu, sich anzusammeln. Bei Personen mit Mukoviszidose und Asthma sind Schleimpfropfen häufig.
  • Tumore: Ein Tumor in den Atemwegen führt dazu, dass diese verengt werden. Dies kann zu einer Obstruktion führen.

Die Ursachen der nicht-obstruktiven Atelektase

In diesem Fall gehören zu den möglichen Ursachen:

  • Trauma: Wenn ein Trauma auftritt, verringert der Schmerz die Atemtiefe. Das kann zu einer Kompression der  Lunge führen.
  • Pleuraerguss: Bei einem Pleuraerguss handelt es sich um eine Flüssigkeitsansammlung zwischen dem Lungenfell und der Innenseite der Brustwand.
  • Lungenentzündung
  • Narben auf dem Lungengewebe: Verletzungen durch Lungenerkrankungen oder Operationen können zu Narbenbildung führen.

Die Diagnose der Erkrankung

Diagnose Atelektase

Um eine Atelektase zu diagnostizieren, reichen in der Regel eine klinische Untersuchung und eine Röntgenaufnahme aus. Gleichwohl können Ärzte eine Reihe von Techniken anwenden, um die Diagnose zu bestätigen oder den Schweregrad zu bestimmen.

Zu diesen Techniken gehören ein CT-Scan (Computertomographie), eine Bronchoskopie, Ultraschall und Oximetrie. Die Bronchoskopie ermöglicht die Sichtung und sogar die Beseitigung von Behinderungen.

Behandlung der Atelektase

Die Behandlung der Atelektase wechselt je nach Ursache. Tatsächlich kann eine leichte Atelektase ohne Behandlung von selbst wieder verschwinden. In Fällen, die eine Behandlung erfordern, sind die wichtigsten Möglichkeiten:

  • Die Beseitigung der Verstopfung durch eine Bronchoskopie
  • Abklopfen des Brustkorbs zum Lösen von Schleimpfropfen
  • Inhalative Medikamente, die die Atemwege öffnen. Ärzte verschreiben sie auch, um den Schleim zu reduzieren.
  • Im Falle von Tumoren beinhaltet die Behandlung der Atelektase die Behandlung des Tumors

In einigen Fällen verschreiben Fachärzte stetigen positiven Atemwegsdruck (CPAP). Dies ist nützlich für Personen, die nicht husten können oder unter Hypoxämie leiden, in der Regel nach einer Operation.

Fazit

Atelektase ist eine Störung, die leicht unbemerkt bleiben kann. Sie kann jedoch auch ein ernsthaftes Problem darstellen und die Folge einer tieferliegenden Erkrankung sein. Daher ist es wichtig, die Ursachen und Symptome der Atelektase zu kennen, um ggf. die beste Behandlung zu finden.

Wenn du Schwierigkeiten beim Atmen hast, suche sofort einen Arzt auf.


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