5 Gründe für Juckreiz im Intimbereich
Juckreiz im Intimbereich ist sehr lästig, kommt jedoch bei Frauen häufig vor. Dabei können verschiedenste Faktoren eine Rolle spielen. Häufig liegt eine Infektion oder eine gynäkologische Erkrankung vor.
Meist verschwindet der Juckreiz im Intimbereich nach einigen Tagen von alleine wieder. Doch insbesondere wenn es zu einer Reizung und vermehrter Sensibilität kommt, bereitet dieses Symptom Sorgen und führt zu Unsicherheit.
Auch wenn es sich um eine häufige Beschwerde handelt, sollte man dieser die nötige Aufmerksamkeit schenken und die richtige Behandlung einleiten, um Symptome zu lindern. Du solltest dir zwar keine übermäßigen Sorgen machen. Ein Besuch beim Frauenarzt kann jedoch nicht schaden.
In diesem Artikel erfährst du 5 Gründe, die häufig zu Juckreiz im Intimbereich führen. Entdecke sie!
1. Pilzinfektionen
Pilzinfektionen entstehen dann, wenn der pH-Wert im Intimbereich oder die Vaginalflora verändert werden. Der pH-Wert befindet sich normalerweise unter 4.7. Wenn es jedoch zu einer Störung kommt, reduzieren sich Laktobazillen und so können sich schädliche Mikroorganismen ausbreiten.
Diese Veränderung kann durch bestimmte Hygieneprodukte entstehen, oder auch durch zu enge Kleidung oder Nährstoffmangel. Pilze verbreiten sich besonders gut in einem feucht-warmen Milieu, wie beispielsweise im Intimbereich, und führen zu schlechtem Geruch und Juckreiz im Intimbereich.
Um den pH-Wert konstant zu halten, solltest du vor allem Naturjoghurt und andere Probiotika zu dir nehmen.
Lesetipp: Wie kann man Juckreiz lindern?
2. Reizung der Vulva
Eine Vulvitis oder Entzündung der Vulva entsteht häufig dann, wenn der Genitalbereich zu stark gereinigt wird oder wenn Seifen oder bei der Verwendung von anderen Mittel mit aggressiven Chemikalien.
Die Haut ist in diesem Bereich sensibel und es kann einfach zu Veränderungen des pH-Wertes kommen. Auch bei häufigen Besuchen im Fitnesscenter, wenn man danach die verschwitzte Kleidung nicht schnell wechselt, kann sich der pH-Wert verändern.
Um den Juckreiz und die Irritation zu lindern, empfiehlt sich ein Bad mit lauwarmem Wasser und sanfter Seife oder Duschgel mit saurem pH-Wert. Darüber hinaus solltest du den äußeren Genitalbereich mit einer Mischung aus lauwarmem Wasser und Apfelessig waschen.
3. Aggressive Haarentfernung
Es gibt viele Haarentfernungsmethoden für die verschiedenen Körperbereiche. Insbesondere in der “V”-Zone sollte die richtige Technik gewählt werden. Rasiermesser oder Epiliergeräte sind meist in diesem Bereich zu aggressiv für die zarte Haut.
Diese Geräte und auch Haarentfernungscremes können zu Irritationen, eingewachsenen Haaren oder auch zu Juckreiz führen. Für die Bikinizone solltest du daher lieber spezielle Lotionen oder Enthaarungscremes verwenden.
4. Sexuell übertragbare Krankheiten
Viele haben Angst vor sexuell übertragbaren Krankheiten, die auch Juckreiz verursachen können. Das kommt zwar nur sehr selten vor, trotzdem solltest du einen Arzt aufsuchen, wenn Juckreiz im Intimbereich längere Zeit persistiert.
Die meisten sexuell übertragbaren Krankheiten verursachen in der ersten Phase keine Symptome, führen jedoch mit der Zeit zu Schmerzen oder schlecht riechendem Ausfluss. Juckreiz kann ein Warnzeichen sein, wenn dieser u.a. zusammen mit kleinen roten Knoten, Reizungen oder zähflüssigem vaginalen Ausfluss auftritt.
5. Hautprobleme
Hautprobleme wie Schuppenflechte oder Ekzeme können sich ebenfalls im Intimbereich bemerkbar machen. Meist sind davon zwar andere Bereiche betroffen, doch manchmal führen diese Hautkrankheiten auch zu vaginalem Juckreiz.
Du solltest in diesem Fall mit deinem Gynäkologen sprechen, der dir eine Behandlung zum Ausgleich des pH-Wertes im Genitalbereich empfehlen kann.
Topische Kortikosteroide sowie sanfte Feuchtigkeitscremes können im Falle von Schuppenflechte im Genitalbereich helfen.
Was kann man bei Juckreiz im Intimbereich tun?
Zusätzlich zu den, vom Gynäkologen empfohlenen, Produkten, solltest du deine Hygienegewohnheiten verbessern und keine allzu enge Baumwollkleidung tragen.
Der Intimbereich ist normalerweise etwas feucht, deshalb ist es wichtig, dass er gut belüftet wird, damit sich schädliche Bakterien nicht übermäßig vermehren können.
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