4 Tipps, die gegen Zähneknirschen helfen könnten
Als Bruxismus wird das unbewusste Zähneknirschen oder Aufeinanderpressen der Zähne bezeichnet. Was kann gegen Zähneknirschen helfen?
Meist passiert dies während der Nachtruhe, wobei Probleme und Schmerzen entstehen können. Die Folgen können Zahnschäden sowie abgenutzte Zähne sein. In diesem Beitrag findest du verschiedene Tipps, die dir helfen können, diese unbewusste Gewohnheit abzulegen.
Wissenswertes über Bruxismus
Wie bereits erwähnt, werden bei Bruxismus die Zähne stark aufeinangergepresst sowie gerieben. Diese Gewohnheit ist ähnlich wie Nägelkauen oder das ständige Beißen auf die Lippen.
Dabei handelt es sich um eine unbewusste, unfreiwillige Reaktion, die erst auffällt, wenn es zu Schäden kommt, oder jemand darauf aufmerksam macht.
Meist ist dann das Zähneknirschen in der Nacht stärker. Danach kommt es am nächsten Morgen zu Kiefer- oder Zahnfleischschmerzen, durch den starken Druck können sogar Zahnschäden entstehen.
Was sind die häufigsten Ursachen für Bruxismus? Diese sind sehr unterschiedlich, sind jedoch meist emotional sowie psychologisch bedingt. Anschließend nennen wir verschiedene mögliche Auslöser.
Stress
Wenn über mehrere Tage, Wochen oder Monate Stress angehäuft wird, muss dieser irgendwie ausgeglichen werden. In diesem Fall zeigt sich die große Anspannung durch Zähneknirschen und das Zusammenpressen des Unter- und Oberkiefers.
Angst
Bei bestimmten Anlässen – wie beispielsweise vor der Hochzeit, der Geburt eines Kindes, dem Umzug, einer wichtigen Reise etc. – können sich Angst und Nervosität durch Zähneknirschen zeigen.
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Emotionale Kontrolle
Wenn der Betroffene schüchtern und introvertiert ist, Probleme hat oder gelernt hat, seine Gefühle oder Gedanken nicht auszudrücken und deshalb unter großem Druck leidet, wenn er nicht offen mit seiner Familie sprechen kann und sich ständig kontrollieren muss, kann ebenfalls Bruxismus die Folge sein.
Geistige Erschöpfung
In Prüfungszeiten an der Universität, oder Stressphasen in der Arbeit, wenn es zu starker geistiger Erschöpfung kommt und während des Tages viel zu erledigen ist, kann sich die Anspannung auch in der Nacht durch Zähneknirschen zeigen.
Was sind die Folgen von Zähneknirschen?
Häufige Folgebeschwerden des Bruxismus sind:
- Zahnschmerzen wegen des starken Druckes.
- Hals- sowie Nackenschmerzen, da die Anspannung beim Zusammenpressen der Zähne und des Kiefers auch eine falsche Haltung provoziert.
- Beschwerden des Kiefergelenks, die dann auch zu Ohrenschmerzen führen können.
- Abnutzung der Zähne, die schwächer sowie sensibler werden, Karies, Zahnausfall, Zahnfleischbluten usw.
- Kieferschmerzen sowie Schwellungen.
- Schlaflosigkeit aufgrund von Schmerzen im Mundbereich sowie durch den akkumulierten Stress.
Wie kann man Bruxismus behandeln?
Stress und Anspannungen bewältigen
Als erstes solltest du versuchen, Anspannungen und Stress auf gesunde Weise zu meiden oder zu bewältigen. Vor dem Schlafengehen ist es wichtig, die Nerven zu beruhigen und sich zu entspannen.
Auch emotionale Kontrolle ist wichtig: Suche Wege, um deine Sorgen und Anspannungen zurückzulassen. Du kannst Sport treiben, weniger Arbeiten oder deine Zeit besser einteilen. Alles für deine Gesundheit.
Wenn du an emotionalen Problemen leidest und sich diese in dir anhäufen, öffne dich und sage, was mit dir los ist. Stelle dich vor den Spiegel, sprich mit einem Freund oder suche Hilfe bei einem Psychologen. Wichtig ist, negative Gefühle loszulassen und sich davon zu befreien.
Wenn du mit jemandem darüber sprichst, kannst du neue Lösungswege finden. Schweige nicht, wenn dies unnötig ist! Zeige deine Gefühle, statt daran zu ersticken.
Bewege dich!
Bewegung ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, dich von Anspannungen und Stress zu befreien. Damit kannst du auch dem unangenehmen Zähneknirschen vorbeugen. Viele berichten, dass hochintensive Sportarten wie Boxen, Kickboxing, Spinning oder Marathonlaufen am wirksamsten sind.
Andere entscheiden sich für ruhigere Sportarten wie Yoga, Pilates oder Schwimmen. Wenn du nur wenig Freizeit hast, solltest du zumindest jeden Tag ein bisschen gehen, (zu Hause) tanzen oder Treppensteigen, statt den Aufzug zu verwenden.
Du wirst dich so besser entspannen und dann auch weniger oft mit den Zähnen knirschen.
Reduziere den Konsum bestimmter Nahrungsmittel
Verschiedene Nahrungsmittel können Stress und Angstgefühle fördern oder reduzieren. Auf folgende Produkte solltest du besser verzichten, wenn du an Nervosität und Bruxismus leidest:
- raffinierter Zucker
- gezuckerte Erfrischungsgetränke
- Frittiertes
- Fast Food
- Kaffee
- Schokolade
- Essig
- abgepackte Säfte
- Sodagetränke
Außerdem sind die meisten dieser Nahrungsmittel auch schlecht für die Zähne und greifen den Zahnschmelz an. Rohes Obst und Gemüse sind hingegen sehr empfehlenswert.
Sie wirken sättigend und können ungesunde Nahrungsmittel ersetzen. Versuche es mit verschiedenen Smoothies mehrmals täglich. Als Abendessen empfehlen sich Salate und Äpfel.
Trinke beruhigende Tees
Du kannst zu jeder Tageszeit einen Beruhigungstee trinken, insbesondere dann zwei Stunden vor dem Schlafengehen. Folgende Kräuter wirken entpsannend:
- Passiflora (Passionsblume)
- Anis
- Pfefferminze
- Kamille
- Orangenblüten
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