3 Ernährungsfehler, die du verhindern solltest

Die Industrie versucht uns davon zu überzeugen, dass bestimmte Nahrungsmittel besser als ihre Originalversion sind. Doch dies ist nicht immer der Fall. Erfahre heute, welche Ernährungsfehler du verhindern solltest. 
3 Ernährungsfehler, die du verhindern solltest
Saúl Sánchez Arias

Geschrieben und geprüft von dem Ernährungsberater Saúl Sánchez Arias.

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Häufige Ernährungsfehler, die wir oft unbewusst begehen, können unserer Gesundheit schaden. Diese sind meist auf geschickte Marketingtricks zurückzuführen, die uns glauben lassen, dass bestimmte Produkte gesund sind. Auch Unwissen lässt uns zu Lebensmitteln greifen, die in einer gesunden Ernährung keinen Platz finden sollten.

Du solltest deshalb immer die Etiketten der Produkte genau lesen, um dich über die Inhaltsstoffe zu informieren. Anschließend besprechen wir drei häufige Ernährungsfehler, die du durch die richtige Wahl der Lebensmittel ganz einfach verhindern kannst. 

Ernährungsfehler, die du vermeiden solltest

Die Wahl der Lebensmittel ist für unsere Gesundheit und unser Körpergewicht entscheidend. Doch durch geschicktes Marketing werden oft falsche Informationen verbreitet, die unsere Ernährung negativ beeinflussen. Drei häufige Ernährungsfehler sind folgende:

1. Pflanzenmilch statt Kuhmilch

Pflanzenmilch wird als sehr gesunder Ersatz für Kuhmilch verkauft. Deshalb greifen insbesondere viele Menschen darauf zurück, die an einer Laktoseunverträglichkeit leiden. Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt. Viele pflanzliche Milchsorten enthalten sehr viel Zucker und nur einen kleinen Anteil an jenen Zutaten, die eigentlich beworben werden. 

Deshalb nimmst du mit Pflanzenmilch viel mehr Zucker auf, als dies bei Kuhmilch der Fall wäre. Damit tust du der Gesundheit deiner Bauchspeicheldrüse nichts Gutes. Durch Glukosespitzen im Blut zwingst du sie dazu, mehr Insulin zu produzieren. Mit der Zeit könnte sich eine Resistenz und auch Diabetes Typ 2 in frühem Alter produzieren.

Wenn also keine Laktoseunverträglichkeit vorliegt, solltest du Kuhmilch bevorzugen. Es gibt auch laktosefreie Kuhmilch für jene Menschen, die intolerant sind.

Eine weitere Alternative ist, die Etiketten der Pflanzenmilch genau zu betrachten und nur Produkte zu wählen, die keinen Zucker enthalten. Allerdings sind die organoleptischen Eigenschaften dieser Produkte meist schlechter.

Du kannst Pflanzenmilch natürlich auch selbst herstellen, dann weißt du ganz genau, welche Zutaten sie enthält.

Ernährungsfehler Pflanzenmilch
Handelsübliche Pflanzenmilch enthält meist große Mengen an zugesetztem Zucker. Sie ist deshalb nicht gesünder als Kuhmilch.

2. Zucker hat viele Namen

Zucker hat sich als Feind Nummer 1 in einer gesunden Ernährung entwickelt. Dabei ist nicht zu vergessen, dass Zucker viele Namen hat, die wir kennen und identifizieren sollten. Die unterschiedlichen Bezeichnungen sorgen für Verwirrung und oft denken wir, gesunde Produkte zu kaufen, die jedoch in Wahrheit unserem Wohlbefinden schaden.

Honig, Ahornsirup, Panela und andere Süßungsmittel enthalten zum Großteil Zucker. Diese Produkte wirken sich sehr ähnlich auf den Körper aus: Die Glukosewerte im Blut steigen und die Bauchspeicheldrüse steht in der Folge unter Stress.

Die einzige Lösung, um dies zu verhindern, sind derzeit künstliche Süßstoffe. Doch diese haben wiederum langfristig  schädliche Wirkungen auf die Gesundheit von Nieren und Leber. Deshalb empfiehlt sich ein sehr bescheidener Konsum.

Hast du diesen Beitrag schon gelesen? Erhöhte Blutzuckerwerte: 10 verbotene Nahrungsmittel

3. Industriell hergestellte Backwaren “ohne zugesetzten Zucker”

Diese Produkte haben sehr ähnliche organoleptische Eigenschaften wie Backwaren mit Zucker und sollen theoretisch weniger schädlich für unsere Gesundheit sein.

Doch Zucker ist nicht der einzige Feind. Industrielle Backwaren enthalten meist große Mengen an Transfetten und werden außerdem hohen Temperaturen ausgesetzt. 

Durch den Erhitzungsprozess entsteht Acrylamid, ein stark gesundheitsschädlicher Stoff. Darüber hinaus enthalten industriell hergestellte Backwaren meist auch Farb- und Konservierungsstoffe, die langfristig ebenfalls schädlich auf unseren Organismus wirken können. 

Aus diesem Grund ist es immer besser, selbst mit hochwertigen Zutaten zu backen und Industrieprodukte zu vermeiden. 

Ernährungsfehler industrielle Backwaren
Industriell hergestellte Backwaren sollten in einer gesunden Ernährung vermieden werden. Sie liefern nicht nur viel Zucker, sondern auch Transfette, Farb- und Konservierungsstoffe.

Warum begehen wir diese Ernährungsfehler?

Wir glauben oft, dass bestimmte Produkte gesund sind, da sie so beworben werden. Deshalb ist es grundlegend, die Zutaten auf der Produktbeschreibung genau zu analysieren.

Am besten entscheidest du dich für frische, regionale Lebensmittel, die du selbst zu Hause verarbeitest. Achte dabei darauf, Zucker und seine Derivate in Grenzen zu halten.

Außerdem solltest du Speisen, die in heißem Öl herausgebacken werden, weitgehend vermeiden, um so Acrylamid zu reduzieren. Dieses Substanz kann langfristig krebsfördernd sein.

Auch bei künstlichen Süßstoffen solltest du sehr vorsichtig sein. Die genauen Auswirkungen, die diese auf die Leber- und Nierengesundheit haben könnten, sind noch nicht ausreichend erforscht. Deshalb solltest du damit sparsam umgehen.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • Mooradian AD., Smith M., Tokuda M., The role of artificial and natural sweeteners in reducing the consumption of table sugar: a narrative review. Clin Nutr ESPEN, 2017. 18: 1-8.
  • Sansano M., Heredia A., Peinado I., Andrés A., Dietary acrylamide: what happens during digestion. Food Chem, 2017. 237:58-64.

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.