In zwei Wochen zum Bikini-Bauch?
Nicht nur im Internet, auch in Frauenzeitschriften liest man immer wieder, mit dieser oder jener Diät, Gymnastik, Spezialhose oder Creme sei innerhalb von kürzester Zeit eine Bikini-Figur mit flachem Bauch zu erreichen. Was steckt dahinter?
Bikini-Figur: Wie kann man am Bauch abnehmen?
Am Bauch haben wir nur zwei Stellschrauben, um ihn zu gestalten: Fettmasse und Muskulatur. Und das Gute: das eine bedingt das andere!
Baust du am Bauch Muskeln auf, verbrennst du damit Kalorien, erhöhst durch den zusätzlichen Muskelgewinn deinen Grundumsatz und nimmst dadurch auch an Bauchfett ab! Aber wie?
Ernährung für einen Bikini-Bauch
Es ist nicht möglich, generell nur an einer bestimmten Stelle des Körpers gezielt Fett abzubauen und nur dort die ungeliebten Fettpolster loszuwerden.
Möchtest du deinen Speckbauch loswerden, so kannst du sicher sein, dass auch an anderen Körperstellen das eine oder andere Gramm Fett zu viel ist – und das wird auch schmelzen, wenn du deinem Speck am Bauch an den Kragen gehst.
Der Speck am Bauch ist ja nicht plötzlich da gewesen, ohne dass du den Grund dafür weißt. Ein Überschuss an Körperfett ist immer das Symptom eines unausgewogenen Verhältnisses zwischen Input (Ernährung) und Output (tatsächlichem Kalorienbedarf).
Du musst also dafür sorgen, dass In- und Output sich angleichen. Um Gewicht zu verlieren, muss ein negatives Verhältnis hergestellt werden, also mehr Output als Input.
Die Schwierigkeit dabei ist, trotzdem alle wichtigen Nährstoffe, Vitamine und Mineralien zu essen, um dem Körper nicht mit einer Mangel- oder Fehlernährung zu schaden. Am besten suchst du dazu eine Ernährungsberatung auf. Nicht jeder Mensch ist gleich, nicht jeder hat denselben Tagesablauf.
Es bringt selten etwas, vorgefertigte Ernährungsprogramme „abzuarbeiten“. Die sinnvollste Ernährung, um Gewicht zu verlieren ist die, bei der deine Lieblingsgerichte nur gesund umgebaut werden, sodass sie immer noch gut schmecken, aber wesentlich gesünder zubereitet sind.
Mit weniger Fett, mehr Ballaststoffen und mehr frischen Zutaten. So kannst du deine bisherige Ernährung (die zum Speckbauch geführt hat) gut durch die „neue“ Ernährung ersetzen.
Weil du nicht nach Ernährungsplänen und fremden Kochrezepten kochst, sondern das, was du schon immer gegessen hast, in gesünderer Form ganz einfach weiter kochst. Das gehört in die Hände von Profis, lasse dich also besser beraten!
Gymnastik für einen Bikini-Bauch
Bewegung erhöht den Grundumsatz, also deinen tatsächlich benötigten Kalorienverbrauch pro Tag. Das funktioniert allerdings nur, wenn du durch den Sport nicht die Muskelmasse abbaust, sondern sie aufbaust!
Da die Muskelmasse ja dazu da ist, das Fett auch zu verbrennen, solltest du sie also unbedingt erhalten, denn sie hilft dir, das Gewicht zu halten, wenn du dein Wunschgewicht erreicht hast! Es nützt also nichts, sich sportlich zu verausgaben, wenn du es nicht richtig machst. Lasse dich auch hier beraten.
Niemand muss plötzlich zum Spitzensportler werden! Wenn du dir im Sinne der Kontinuität nicht vorstellen kannst, regelmäßig Sport zu treiben, versuche ganz einfach, mehr Bewegung in deinen Alltag zu integrieren durch Treppensteigen, Fahrradfahren, Spazierengehen und mehr!
Wichtig ist, dass du die Bewegung langfristig in dein Leben integrierst und nicht nur ein paar Wochen in Höchstleistung betreibst! Es gibt natürlich Übungen, die besonders die Bauchmuskulatur stärken. Sicher kennst du sie:
- Rumpfbeuge
- Plank
- Sit-Ups
Eine gestärkte Bauchmuskulatur allein macht aber noch lange keinen schönen Bauch, wenn die fitte Muskulatur sich unter einer dicken Lage schwabbeligem Bauchfett versteckt! Solche Übungen helfen nur, wenn sie mit sinnvoller und muskelgesunder Ernährung unterstützt werden!
Körperhaltung für die Bikini-Figur
Nicht zuletzt ist auch die richtige Körperhaltung dafür verantwortlich, wie unser Bauch wahrgenommen wird. Wir sprechen hier nicht vom „Luft anhalten“, sondern von einer richtigen, langfristigen Haltung.
Ein Hohlkreuz kann beispielsweise auch bei sehr schlanken Frauen dazu führen, dass ihr (gar nicht dicker) Bauch verstärkt wahrgenommen wird. Du kannst ganz leicht vor dem Spiegel beobachten, wie leicht eine veränderte Körperhaltung deinen Bauch betont – oder optisch verschwinden lässt.
In der Regel weiß man ja, wenn die eigene Haltung nicht wirklich vorteilhaft ist. Jetzt gilt es, daran zu arbeiten! Und das geht nur mit Muskelaufbau, denn die Muskeln sind es, die unseren Körper aufrecht halten.
Lasse dich vom Fachmann beraten, welche Muskeln du speziell trainieren solltest, um deine Körperhaltung zu verbessern!
Und das alles in zwei Wochen?
Das kommt darauf an. Hast du einen großen Speckgürtel um den Bauchnabel angelegt, dann ist das natürlich nicht möglich, ihn in nur zwei Wochen vor dem Urlaub „mal eben schnell“ loszuwerden.
Liegt es aber an deiner Haltung, dann kannst du in nur zwei Wochen durch tägliches Training schon viel erreichen. Kombinierst du Gymnastik, richtige Ernährung und eine bessere Körperhaltung, ist es auch bei ausgeprägtem Speckbäuchlein möglich, nach 2 Wochen schon Ergebnisse zu sehen.
Dass man von „Schwimmboje“ zu „Seejungfrau“ mehr als 2 Wochen braucht, sollte aber jedem klar sein. 2 Wochen sind trotzdem ein guter Anfang, um konsequent daran zu arbeiten!
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- Makoundou, V., Habicht, F., Bobbioni-Harsch, E., Pataky, Z., & Golay, A. (2010). Lone term weight loss maintenance. Revue Medicale Suisse. https://doi.org/10.1093/ajcn/82.1.222S
- Wing, R. R., & Hill, J. O. (2001). Successful weight loss maintenance. Annual Review of Nutrition. https://doi.org/10.1146/annurev.nutr.21.1.323