Wissenswertes über die Hauterkrankung Granuloma anulare

Als Granuloma anulare bezeichnet man eine infektiöse Hauterkrankung, die zum Teil Juckreiz verursacht und außerdem unschön aussieht. Diese Krankheit tritt relativ selten auf und es ist keine konkrete Ursache bekannt. Erfahre heute mehr darüber. 
Wissenswertes über die Hauterkrankung Granuloma anulare
Leonardo Biolatto

Geschrieben und geprüft von dem Facharzt Leonardo Biolatto.

Letzte Aktualisierung: 13. Juni 2022

Als Granuloma anulare (granulum = Körnchen, anulare = ringförmig) bezeichnet man eine entzündliche Hauterkrankung, die an ringförmigen Papeln oder Hautknötchen zu erkennen ist, die sich ausbreiten, scharf begrenzt und rötlich sind. In der Regel verschwinden sie wieder von alleine.

Es handelt sich um eine seltene Erkrankung, an der vor allem Kinder um das 10. Lebensalter leiden, doch auch Erwachsene können davon betroffen sein. Die genauen Ursachen sind unbekannt, allerdings geht aus Statistiken hervor, dass Frauen häufiger als Männer daran leiden.

Diese Krankheit verursacht normalerweise keine Beschwerden, aber sie ist unästhetisch, was zum Problem werden kann. Außerdem leiden manche Betroffene an Juckreiz an den Knötchen.

Viele Aspekte dieser Hautkrankheit müssen noch erforscht werden. Sie könnte mit bestimmten Infektionen oder auch mit Neoplasien im Zusammenhang stehen. In unserem heutigen Artikel erfährst du Wissenswertes über das Granuloma anulare, um diese granulomatöse Hauterkrankung erkennen zu können.

Was ist Granuloma anulare?

Wie bereits erwähnt, handelt es sich um eine chronisch entzündliche Hauterkrankung, bei der sich rötliche, ringförmige Hautknötchen bilden. Die bevorzugten Hautareale befinden sich an den Hand- und Fußrücken sowie den Streckseiten von Fingern und Zehen. Auch die Hand- und Fußgelenke sind häufig davon betroffen.

Wir wissen, dass Frauen und junge Menschen häufiger davon betroffen sind, doch die genauen Ursachen sind noch immer nicht ausreichend erforscht. Wissenschaftler konnten allerdings feststellen, dass es verschiedene Faktoren gibt, die die Entwicklung dieser Hautkrankheit begünstigen können. So kann es sich zum Beispiel um eine Nebenwirkung bestimmter Arzneimittel handeln.

Andere mögliche Ursachen sind Insektenstiche oder Reaktionen auf Impfungen. Das Granuloma anulare wird auch mit verschiedenen Infektionen, wie etwa Hepatitis, assoziiert. Es ist jedoch hervorzuheben, dass es sich nicht um eine ansteckende Krankheit handelt.

Normalerweise verschwindet das Granuloma anulare nach rund zwei Jahren ohne jede Behandlung, doch es ist wichtig, es zu überwachen.

Verschiedene Wissenschaftler versuchen, den Zusammenhang mit anderen systemischen Pathologien nachzuweisen. Diese Hautkrankheit scheint mit bestimmten Erkrankungen der Schilddrüse und mit Diabetes zusammenzuhängen. Auch verschiedene Krebsarten könnten dazu führen. In diesem Fall sind allerdings mehr Hautverletzungen am ganzen Körper vorhanden, die nicht auf eine Behandlung reagieren.

Mann mit Granuloma anulare
Die rötlichen Hautknötchen sind meist an den Händen und Füßen zu sehen.

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Welche Symptome verursacht das Granuloma anulare?

Das Granuloma anulare verursacht nicht nur unschöne Papeln, sondern kann sich auch durch andere Symptome äußern. Die Hautverletzungen können unterschiedliche Farben annehmen, von bläulich bis zu hautfarben oder rötlich. Sie sind alle ringförmig und breiten sich zentrifugal aus, wobei die Mitte leicht eingefallen ist.

Die Verletzungen reagieren bei Kontakt empfindlich, verursachen jedoch keine Schmerzen. Allerdings können sie ein ästhetisches Problem darstellen und Juckreiz verursachen, insbesondere wenn sich die Granulome über den ganzen Körper verbreiten.

Es gibt verschiedene Formen von Granuloma anulare:

  • Die lokalisierte Form tritt am häufigsten auf, meist an den Händen oder Füßen. Die Papeln mit den kreisrunden Arealen können bis zu 5 cm groß sein.
  • Von einer generalisierten Form spricht man, wenn sich die ringförmigen Flecken über den ganzen Körper verteilen.
  • Die subkutane Form äußert sich durch kleine, feste Knötchen, die normalerweise nicht gerötet sind und sich unter der Haut bilden.
Granuloma anulare
Am häufigsten tritt die lokalisierte Form auf.

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Wie wird diese Hautkrankheit behandelt?

Die charakteristischen Verletzungen dieser Hautkrankheit sind meist einfach zu diagnostizieren. Trotzdem kann bei Zweifeln manchmal eine Biopsie erforderlich sein, um die Krankheit zu bestätigen. Wie bereits erwähnt, verschwinden die Symptome meist nach einer Zeit von selbst.

Diese Hautkrankheit dauert maximal zwei Jahre. Es ist deshalb nicht nötig, sie zu behandeln. Allerdings können manche Knötchen oder Flecken lästig und unästhetisch sein oder zu Juckreiz führen.

Für diese Fälle gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Manchmal sind Kortisonsalben hilfreich, um die Genesung zu beschleunigen. Außerdem kann dieses Arzneimittel auch lokal gespritzt werden, wenn die Salben nicht helfen. 

In manchen Fällen kommt die Phototherapie zur Behandlung von Granuloma anulare zum Einsatz. Wenn die Papeln sehr groß und auffallend sind, können außerdem orale Medikamente verschrieben werden. Wichtig ist auf jeden Fall, sich von einem Facharzt gut beraten zu lassen. Denn Medikamente haben oft starke Nebenwirkungen und sollten nur in Ausnahmefällen zur Anwendung kommen.


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