Wissenswertes über Augenmigräne
Die Augenmigräne ist eine Sonderform der Migräne. Normalerweise tritt sie als vorübergehende Sehstörung auf. Diese kann von Kopfschmerzen begleitet werden, jedoch ist das nicht immer der Fall. Wir erklären dir heute, wie du eine solche Augenmigräne erkennen kannst und was du tun kannst, um ihr vorzubeugen und sie zu behandeln. Lies einfach weiter: Hier erfährst du alles Wissenswerte zu diesem Thema!
Was genau ist eine Augenmigräne?
Die Augenmigräne bezeichnet man auch als ophthalmische Migräne. Dabei geht es um eine vorübergehende schmerzlose Sehstörung. Diese kann entweder nur eines der Augen betreffen oder auch beide. Unter Migräne versteht man gemeinhin starke und akut auftretende Kopfschmerzen. Diese werden durch eine plötzliche Durchblutungsstörung des Gehirns verursacht.
Da dieses Problem das gesamte Gehirn betrifft, können ganz verschiedene Funktionen beeinträchtigt werden. Darunter auch das Sehvermögen. Oft gehen die Beschwerden in weniger als einer Stunde von selbst wieder vorbei. Und obwohl die Symptome alarmierend erscheinen mögen, handelt es sich fast immer um einen gutartigen Prozess.
Die Augenmigräne ist eine Form der Migräne. Normalerweise tritt sie in Form vorübergehenden und schmerzlosen Sehstörungen auf.
Was sind die Ursachen einer Augenmigräne?
Augenmigräne kann jeden betreffen. Allerdings scheint sie eventuell genetische Ursachen zu haben. Das heißt also, dass dieses Leiden unter Umständen innerhalb einer Familie vererbt wird.
Darüber hinaus gibt es aber auch weitere Faktoren, die eine Rolle spielen und die, wie bereits erwähnt, Einfluss auf den korrekten Blutfluss im Gehirn haben. Denn auch dies gehört zu den möglichen Ursachen für diese Beschwerde. Einige dieser Faktoren können folgende sein:
- Stress
- Schlafmangel
- Bestimmte Lichtreize
- Verzehr bestimmter Lebensmittel oder Getränke. So zum Beispiel Schokolade, Kaffee, Alkohol, reifer Käse usw.
In einigen Fällen wurde diese Art von Migräne auch mit Krankheiten wie Epilepsie, Lupus oder bestimmten Arten von Anämie in Verbindung gebracht.
Das könnte dich auch interessieren: 5 Tipps zur schnellen Linderung von Migräne
Welche Symptome treten bei der Augenmigräne auf?
Die Augenmigräne kann ein- oder beidseitig auftreten. Wie Dr. Jerry Swanson, ein Facharzt für Neurologie an der Mayo-Klinik, erklärt, halten die visuellen Symptome in der Regel nicht lange an. Doch können sie vorübergehend die Betroffenen bei Tätigkeiten wie Lesen oder Autofahren behindern.
Darüber hinaus werden folgenden Symptome beschrieben:
- Es kann zu teilweisen Gesichtsfeldausfällen kommen. Das heißt, der Wahrnehmungsbereich des Auges ist verkleinert. Dies bezeichnet man auch als Skotom. Dazu kommt es vor allem im zentralen Teil des Gesichtsfeldes. Dabei kann die Größe der Beeinträchtigung variieren und sogar das gesamte Sehvermögen kann beeinträchtigt sein. Außerdem kann das Problem auf einem oder beiden Augen auftreten.
- Wahrnehmung von Lichtblitzen oder Flimmern.
- Auch können die Betroffenen unter Umständen Doppelbilder sehen.
- Darüber hinaus kann es zu erhöhter Empfindlichkeit gegenüber Licht oder einigen Geräuschen kommen.
Zudem können diese visuellen Symptome von Übelkeit, Erbrechen oder Kopfschmerzen begleitet werden. Besagte Kopfschmerzen betreffen typischerweise nur eine Seite und erhöhen gleichzeitig den Augendruck. Bei Anstrengung verschlimmern sich die Beschwerden in der Regel. Betroffene können allerdings Linderung finden, wenn sie Ruhe an einem dunklen Ort suchen.
Die visuellen Symptome der Augenmigräne sind in der Regel nicht von Schmerzen begleitet. Jedoch können sie Aktivitäten wie Lesen oder Autofahren beeinträchtigen.
Behandlung und vorbeugende Maßnahmen
Menschen, die an Augenmigräne leiden, werden wahrscheinlich ihr ganzes Leben lang damit zu tun haben. Dabei wird es Zeiten geben, in denen sie aufgrund verschiedener Faktoren unter stärkeren Symptomen leiden. Und ebenso wird es Phasen geben, in denen sie weniger Beschwerden haben.
Daher ist Folgendes besonders wichtig: Die Betroffenen müssen zum einen lernen, ihre Symptome und deren Häufigkeit zu erkennen. Zum anderen müssen sie erfolgreiche Maßnahmen kennen. In den meisten Fällen geht die Augenmigräne innerhalb von etwa einer Stunde von selbst vorüber.
Wenn es plötzlich zu einem Anfall von Augenmigräne mit visuellen Symptomen kommt und die betroffene Person gerade Tätigkeiten ausführt, bei denen dies gefährlich sein kann, ist Folgendes wichtig: Sie sollte auf jeden Fall stehen bleiben oder sich setzen und sich solange ausruhen, bis die Symptome verschwinden und eine Fortführung der Aktivitäten wieder sicher ist.
Am besten: Immer einen Arzt konsultieren
Es ist immer ratsam, einen Arzt aufzusuchen, wenn diese Beschwerden zum ersten Mal auftreten. Der Arzt sollte eine vollständige Untersuchung vornehmen. Denn nur so kann man bestimmte Krankheiten ausschließen, die diese Art von Migräne verursachen können.
Der Arzt kann dann entscheiden, ob eine bestimmte Behandlung notwendig ist. Dies hängt von der Intensität und Häufigkeit der Migräne ab. Dabei kann eine Behandlung beispielsweise aus entzündungshemmenden oder schmerzstillenden Medikamenten wie Ibuprofen und Paracetamol zum Zeitpunkt der akuten Attacken bestehen.
Außerdem gibt es auch vorbeugende medizinische Behandlungen, die man einsetzen kann. Nichtsdestotrotz ist es das Beste, wenn jeder Betroffene genau über seinen speziellen Fall Bescheid weiß und die speziellen Faktoren kennt, die bei ihm oder ihr normalerweise die Krisen auslösen.
Dann gilt es, diese zu vermeiden. Also zum Beispiel bestimmte Nahrungsmittel oder Aktivitäten. Darüber hinaus tragen ausreichend Erholung und ein gutes Stressmanagement immer dazu bei, derartige Krisen unter Kontrolle zu halten.
Noch eine Leseempfehlung: Wie du Migräne auf natürliche Weise behandeln kannst
Fazit
Augenmigräne kann jeden betreffen. Wenn du merkst, dass du wiederholte Anfälle von Augenmigräne hast, solltest du unbedingt zum Arzt zu gehen. Denn dieser kann untersuchen, ob alles in Ordnung ist.
Um Migräneanfälle besser kontrollieren zu können oder ganz zu verhindern, ist es wichtig, dass die Betroffenen über ihr eigenes Krankheitsbild gut Bescheid wissen. Sie müssen sowohl die Symptome als auch die Auslöser erkennen können. Denn auf diese Weise können sie die Faktoren vermeiden, die einen Migräneanfall auslösen.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- Estrés y visión – Dialnet. (n.d.). Retrieved February 21, 2020, from https://dialnet.unirioja.es/servlet/articulo?codigo=5299419
- Migraña ocular o migraña oftálmica | Clínica Baviera. (n.d.). Retrieved February 20, 2020, from https://www.clinicabaviera.com/migrana-ocular-oftalmica
- Pradhan, S., Chung, S.M. Retinal, ophthalmic, or ocular migraine. Curr Neurol Neurosci Rep 4, 391–397 (2004). https://doi.org/10.1007/s11910-004-0086-5