Willis-Ekbom-Syndrom oder das Syndrom der ruhelosen Beine

Zu viel Bewegung der unteren Extremitäten kann ein klares Anzeichen für das sogenannte Restless-Legs-Syndrom sein. Es handelt sich hierbei um eine Krankheit, die so schnell wie möglich behandelt werden sollte.
Willis-Ekbom-Syndrom oder das Syndrom der ruhelosen Beine

Geschrieben von Francisco María García

Letzte Aktualisierung: 27. Mai 2022

Das unersättliche Verlangen danach, die Beine zu bewegen, kann ein Anzeichen für das Willis-Ekbom-Syndrom sein. Wenn wir uns hinlegen und es für notwendig halten, mit den Beinen zu zappeln, dann leiden wir möglicherweise unter dem sogenannten “Restless-Legs-Syndrom”.

Vielleicht hast du noch nicht davon gehört, doch es handelt sich beim Willis-Ekbom Syndrom um eine medizinisch erforschte und klassifizierte Krankheit.

Man kennt allerdings leider noch nicht den Ursprung des Syndroms. Man nennt es eine neurologische Erkrankung mit nur geringen Konsequenzen. Dennoch nimmt man an, das bis zu 3% der Weltbevölkerung in hohem Grad darunter leiden.

Was weiß man über das Willis-Ekbom-Syndrom?

Das Syndrom der ruhelosen Beine
Es gibt zwar einige prädisponierende Faktoren, doch man kennt noch nicht die eigentliche Ursache.

Es gibt Statistiken, die aufzeigen, dass fast 10% der Weltbevölkerung in verschiedenem Schweregrad unter dem Willis-Ekbom Syndrom leidet. Man weiß auch, dass es das Leben von Männern sowie Frauen in allen Altersgruppen beeinträchtigt.

Die Symptome zeigen sich allerdings oft verstärkt ab dem 40. Lebensjahr.

Man kennt zwar nicht die genauen Ursachen, doch man nimmt an, dass verschiedene Faktoren es erzeugen können. Anämie, Niereninsuffizienz und das Einnehmen bestimmter Medikamente scheinen mit seinem Erscheinen zusammenzuhängen.

Bei Frauen nimmt man ebenfalls an, dass es ab der Schwangerschaft auftauchen kann.

Heutzutage glaubt man, dass die Erkrankung mit der Aktivierung von Dopamin zusammenhängt. Von diesem Neurotransmitter hängt unsere Bewegung und Koordination mittels des zentralen Nervensystems ab.

Trotz allem Unwissen hat man das Willis-Ekbom Syndrom in zwei Klassen unterteilt: primär und sekundär. Im ersten Fall kennt man noch nicht den Ursprung der Symptome, im zweiten sind sie eine Folge von anderen Erkrankungen.

Variierte und konfuse Symptomatik

Ein weiteres Problem dieser Erkrankung ist es, dass die Symptome sehr variiert auftreten und sich manchmal nur schwer bemerkbar machen. In einigen Fällen erzeugt sie nur den Drang, die Beine zu bewegen. Doch das Willis-Ekbom Syndrom kann auch andere, unangenehme Symptome haben.

Einige Patienten berichten von unangenehmen Gefühlen in den Beinen. In einigen Fällen kann es zu Krämpfen und Kribbeln in den Beinen kommen. Da sich viele der Anzeichen nachts ergeben, haben einige Patienten Schlafschwierigkeiten.

Das führt dann natürlich zu Erschöpfung, Müdigkeit und Schläfrigkeit tagsüber. Außerdem hängt das Bedürfnis, die Beine zu bewegen, auch mit dem zirkadianen Rhythmus zusammen. Das heißt, dass sich dieses Bedürfnis abends und nachts verstärkt.

Das Willis-Ekbom Syndrom ist eine chronische Erkrankung, die sich mit der Zeit meist verstärkt.

Wie identifiziert man das Willis-Ekbom Syndrom?

Restless-Legs-Syndrom
Das Kribbeln und die Beschwerden führen zu einer schlechten Schlafqualität bei Patienten.

Im Folgenden findest du eine Aufzählung der Symptome und Anzeichen dieses Syndroms:

  • Das Bedürfnis, die Beine zu bewegen, ergibt sich während der Ruhezeiten. Wenn wir über das Restless-Leg-Syndrom sprechen, so darf man es nicht mit Hyperaktivität oder einem Reflex verwechseln. Die Bewegungen ergeben sich, wenn wir ruhen und nicht tagsüber.
  • Die Symptome zeigen sich nachts: das ist eines der Anzeichen dieser Krankheit. Die Mehrzahl der Betroffenen hat tagsüber nicht das Bedürfnis, die Beine zu bewegen.
  • Nächtliche Krämpfe: Es zeigt sich eine periodische Bewegung der Beine während des Schlafs. Das ist eine weitere Beschwerde, die zu dieser Krankheit gehört. Die Krämpfe können auch schon vor dem Einschlafen beginnen.
  • Erleichterung durch Bewegung: Bewegen wir uns, so spüren wir eine Erleichterung des Kribbelns und Unwohlseins, egal ob es sich um Stechen, Beschwerden oder Schmerz handelt. Zappeln wir mit den Beinen, so lindern sich die Symptome.

Mögliche Behandlungsweisen

Fühlen wir Beschwerden, so ist es am besten, wenn wir uns bewegen. Wir können sogar aufstehen und ein wenig gehen. Das Problem ist hierbei weniger das Gefühl in den Beinen als die niedrige Lebensqualität unter denen die Betroffenen leiden, da sie nicht ausreichend Schlaf bekommen.

Deshalb ist es empfehlenswert Therapien und Techniken zu erlernen, die unsere Schlafqualität verbessern.

Es gibt auch psychologische Ansätze, die Besserung bringen können. Manche empfehlen die kognitive Verhaltenstherapie, denn manchmal hängt das Syndrom mit emotionalen und psychologischen Faktoren zusammen.

Jene, die glauben, unter dem Willis-Ekbom Syndrom zu leiden, sollten einen Arzt aufsuchen.

Es scheint vielleicht nur wenig wichtig, doch die Symptome verstärken sich oft mit zunehmendem Alter. Es gibt zwar noch keine diagnostische Probe, doch am besten ist es, die Situation durch einen Experten überprüfen zu lassen.


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