Wie man Zeckenbisse behandelt und ihnen vorbeugt
Die Symptome von Zeckenbissen reichen von leichtem Unbehagen bis hin zu gefährlichen Krankheiten bei Mensch und Tier. Zecken sind Spinnentiere, die in der Erde, im Gras, in der Laubstreu, in Büschen und Bäumen leben. Sie haben acht Beine und sind rot, rötlich oder schwarz gefärbt. In diesem Artikel erfährst du, wie du Zeckenbisse erkennen, behandeln und ihnen idealerweise vorbeugen kannst. Lies weiter!
In den meisten Fällen sind die von diesen Insekten verursachten Wunden nicht lebensbedrohlich. Die pädiatrische Fachzeitschrift Atención Primaria weist jedoch darauf hin, dass es viele verschiedene Zeckenarten gibt, von denen einige sehr gefährliche Krankheiten und Infektionen übertragen können.
Wenn du durch einen Park, ein Feld oder einen Wald spazierst, kannst du dich einem Biss dieser Insekten aussetzen, die sich auf der Haut eines Haustieres oder einer Person festsetzen. Nachfolgend erfährst du alles Wissenswerte über Zeckenbisse.
So erkennst du Zeckenbisse
Es ist möglich, dass du einen infizierten Zeckenbiss erleidest und es erst merkst, wenn die Symptome auftreten. Nach dem Biss kann es bis zu 10 Tage dauern, bis sich die Symptome bemerkbar machen, und während dieser Zeit bleibt die Zecke an dir hängen. Wenn sich die Zecke mit Blut vollgesaugt und ausreichend genährt hat, schwillt das Insekt an und fällt nach einigen Tagen ab.
Die Stellen am menschlichen Körper, an denen Zecken normalerweise zustechen, sind die Leistengegend, um und in den Ohren, die Achselhöhlen, der Nabel, die Kopfhaut, die Taille, das Gesäß und die Kniekehlen. Sie suchen nach warmen, feuchten Stellen, die schwer zu sehen sind.
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Die Symptome von Zeckenbissen
Wenn Zeckenbisse harmlos sind, bemerkst du vielleicht nur eine leichte Rötung und Juckreiz. Oft ist es nicht einmal schmerzhaft, weil Zecken eine betäubende Substanz injizieren, wenn sie sich in der Haut festsetzen.
Die folgenden Anzeichen verraten die Anwesenheit einer Zecke:
- Ein Ausschlag
- Brennen
- Blasenbildung
- Übelkeit
- Fieber
- Kopfschmerzen und Gelenkschmerzen
- Entzündung der Lymphknoten
Einige Zeckenarten übertragen Viren und Bakterien und können allergische Reaktionen oder schwere Krankheiten auslösen.
Krankheiten im Zusammenhang mit einem Zeckenbiss
Obwohl es harmlose Bisse gibt und andere, die nur zu gewöhnlichen Infektionen führen, gibt es einige eher seltene Erkrankungen, die nicht vernachlässigt werden sollten, wie in der spanischen Ausgabe der Annales Nestlé hervorgehoben wird. In dem Text wird auch darauf hingewiesen, dass das Fehlen von Präventivmaßnahmen, die Verzögerung bei der Diagnose und die Anwendung der Behandlung zu einer unterschiedlichen Sterblichkeitsrate führen.
Die komplexen Erkrankungen, die durch einen Zeckenbiss übertragen werden, sind in der Regel die folgenden:
- Tularämie
- Anaplasmose
- Lyme-Borreliose
- Colorado-Zeckenfieber
- Babesiose
- Rocky Mountain Fleckfieber
Nach Angaben der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) ist die Borreliose die am häufigsten gemeldete Erkrankung in den Vereinigten Staaten. Für die Infektion mit Borreliose muss die Zecke für mindestens 36 Stunden auf der Haut haften. Im Gegensatz dazu sind für andere verwandte Krankheiten nur wenige Minuten Kontakt erforderlich.
Wie du Zeckenbisse behandeln kannst
Wenn du eine Zecke an dir entdeckst, musst du zunächst einmal die Zecke von deiner Haut entfernen. Trage Handschuhe und verwende eine Pinzette oder spezielle Utensilien zur Entfernung von Zecken.
Ergreife die Zecke knapp über der Haut und ziehe sie langsam und mit gleichmäßigem Zug heraus. Achte darauf, dass du die Zecke nicht drehst oder quetschst, denn so könnten mögliche Erreger schneller in die Wunde gelangen.
Wenn du die Zecke entfernt hast, kann es sein, dass der Zeckenrüssel stecken geblieben ist. Du erkennst dies an einem kleinen schwarzen Punkt, der sich möglicherweise entzündet. Nach der Entfernung der Zecke musst du die Wunde mit Jod oder Isopropylalkohol desinfizieren.
Dann gibst du die Zecke in Alkohol und bewahrst sie in einem abgedeckten Behälter auf. Wenn du in eine Arztpraxis gehen musst, solltest du die Zecke unbedingt mitnehmen. Die Kenntnis der Zeckenart hilft den Ärzten, bei komplexeren Infektionen spezielle Behandlungen zu veranlassen.
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Zeckenbisse: Am besten ist die Vorbeugung!
Bestimmte Tipps und Gewohnheiten verringern die Wahrscheinlichkeit, von einer Zecke gebissen zu werden:
- Setze dich nicht in überwucherte Bereiche.
- Trage geschlossene Schuhe.
- Trage Kleidung mit langen Ärmeln und langen Beinen.
- Meide Wege mit hohem Gras.
- Wasche deine getragene Kleidung nach Tagen möglicher Exposition in heißem Wasser.
- Kontrolliere deine Haustiere auf Zeckenbisse.
Wenn du einen Hof oder einen Garten hast, empfiehlt die CDC außerdem, ihn zu einem zeckenfreien Ort zu machen. In diesem Zusammenhang ist es zum Beispiel wichtig, keine Rehe anzulocken, da ihre Zecken Krankheiten übertragen, die Menschen schaden können. Zusätzlich zu den oben genannten Tipps ist es auch möglich, bestimmte Chemikalien zu verwenden, die die Zahl der Zecken reduzieren.
In einer Veröffentlichung des Massachusetts Department of Public Health werden Repellentien mit DEET und solche mit Permethrin als Alternative gegen diese Insekten genannt. Befolge immer die Gebrauchsanweisungen und Warnhinweise des Herstellers.
Wann du eine/n Ärztin/Arzt aufsuchen solltest
Suche deine/n Ärztin/Arzt auf, wenn du die Zecke nicht selbst entfernen kannst. Je länger die Zecke festsitzt, desto größer ist das Risiko, dass sie eine Krankheit überträgt. Anzeichen für ernsthafte Komplikationen sind Herzklopfen, Muskellähmungen und Atemprobleme.
Aber auch wenn du von Anfang an keine Symptome hast oder die Beschwerden verschwinden, solltest du eine/n Ärztin/Arzt aufsuchen. Die Symptome können nach einigen Tagen oder sogar Wochen auftreten, und es ist wichtig, eine angemessene Behandlung einzuhalten, die dauerhafte Nebenwirkungen und Spätfolgen verhindern kann.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
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