Wie man eine Ananas pflanzt
Die Ananas ist eine leckere Frucht, die viel besser schmeckt und wesentlich gesünder ist, wenn man sie nicht weich gekocht und überzuckert aus der Dose genießt, sondern frisch als ganze Frucht im Laden kauft.
Natürlich ist eine Ananas als frische Frucht teurer als die Dose aus dem Vorratsschrank, aber wer einmal eine Ananas im Haus hat, kann daraus noch viel mehr als einen Obstsalat machen!
Der Strunk der Ananas lässt sich zu einer neuen Ananaspflanze heranziehen. Ein ideales und außergewöhnliches Geschenk oder eine exotische Ergänzung des eigenen Zimmerpflanzen-Dschungels auf der Fensterbank.
Wichtig beim Kauf der Ananas
Damit es mit der Anzucht einer eigenen Ananas-Pflanze funktioniert, muss schon beim Kauf der Frucht alles passen. Wähle eine Frucht, die reif, aber noch nicht zu weich ist. Sie sollte keine fauligen Stellen oder Druckstellen haben und das Blattgrün muss grün, fest und frisch sein.
Hat die Frucht zu viele verwelkte, schlappe oder ausgetrocknete Blätter, wähle eine andere. Je kräftiger und gesunder das Grün, desto größer die Chance, dass deine Anzucht klappt.
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Erster Schritt:
Trenne nun die Frucht vom Blattstrunk. Gehe dabei vorsichtig mit Obst und Blättern um, damit du nichts verletzt. Mit leichten Dreh- und Knickbewegungen schaffst du es, den oberen Teil von der Frucht zu trennen.
Gelingt dir das nicht ohne Werkzeug, nimm ein scharfes Messer zur Hilfe und schneide vorsichtig und nicht zu eng das Grün von der Frucht ab.
Zweiter Schritt:
Säubere nun den unteren Abschnitt des Blattgrüns von Fruchtfleisch-Resten, da diese leicht faulen können und eine erfolgreiche Anzucht verhindern können.
Während du den Strunk von Fruchtfleisch säuberst, achte darauf, dass die eventuell schon am unteren Blattkranz gebildeten kleinen Wurzeln nicht verletzt werden.
Dritter Schritt:
Wasche deine Zuchtgrundlage gut ab, säubere die Blätter von eventuell daran anhaftenden Fruchtfleisch-Resten oder Saft und spüle die Schnittstelle gut ab.
Je sauberer du arbeitest, desto höher ist die Chance, dass alles klappt! Fruchtsaft- oder Fruchtfleischreste auf den Blättern können Fruchtfliegen anlocken. Und die möchtest du sicher nicht bei dir beherbergen!
Vierter Schritt:
Stelle den nun gut gesäuberten und gut vorbereiteten Blattstrunk in ein Gefäß mit Wasser. Ideal ist es, wenn der Strunk bis zur Unterkante des unteren Blattkranzes in frischem, klarem Wasser steht.
Stelle sicher, dass das Gefäß groß genug ist, damit der untere Teil gut von Wasser umspült ist. Ein leeres Glas eines Nussnougat-Aufstriches eignet sich zum Beispiel gut.
Achte darauf, dass es nicht umkippen kann. Der Schwerpunkt liegt durch das hohe Gewicht des Blattstrunkes sehr hoch und es kann leicht kippen!
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Fünfter Schritt:
Stelle das Glas mit dem Strunk an eine helle, aber nicht zu warme Stelle. Ein Platz auf der Fensterbank ist gut, wenn die Heizung darunter nicht läuft.
Ideal ist auch ein heller Hausflur sowie ein helles Treppenhaus. Die ideale Temperatur findest du im Schlafzimmer. Steht das Glas zu warm, kann sich schnell Fäulnis bilden.
Sechster Schritt:
Geduld! Bitte wechsele spätestens jeden zweiten Tag das Wasser im Glas und spüle ab und zu den Strunk unter fließendem Leitungswasser ab. Kontrolliere regelmäßig, ob sich schon kleine, helle, feine Wurzeln bilden. Geduld! Irgendwann ist es so weit!
Siebter Schritt:
Pflanzzeit! Haben sich genug Wurzeln im Wasserglas gebildet? Wenn ja, spüle den Wurzelballen noch einmal gut unter fließendem Wasser ab und bereite das Pflanzgefäß vor. Es sollte deutlich größer als der weiteste Blattkranz sein und tief genug für die Wurzeln.
Die unterste Schicht im Topf sollte immer aus gröberem Kies bestehen, damit sich keine Staunässe bilden kann. Stelle sicher, dass das Abflussloch im Topf nicht verstopft ist, lege gegebenenfalls eine Tonscherbe darüber. Mische die Blumenerde mit etwas Sand, um dann ein lockeres Substrat zu erhalten.
Halte dann mit einer Hand die junge Pflanze in den Topf und schütte mit der anderen Hand vorsichtig das Pflanzsubstrat um die Wurzeln. Zum Schluss gut festdrücken, damit deine neue Pflanze sich nicht mit dem Wurzelballen wieder lösen kann und dann gut angießen.
Während des Gießens kannst du den Topf noch etwas schütteln, damit die Erde sich gut um die Wurzeln legen kann.
Achter Schritt:
Fertig! Vergiss nicht, deine neue Tropenpflanze regelmäßig zu gießen, achte aber darauf, dass sie nicht zu nass steht, damit die Wurzeln nicht faulen.
Möchtest du die exotische Pflanze verschenken, dekoriere sie mit Schleifchen oder zur Weihnachtszeit als Christbaum und freue dich mit dem Beschenkten an der ungewöhnlichen neuen Zimmerpflanze!
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