Weißer Schimmel in Pflanzenerde: So entfernst du ihn!
Es kommt häufig vor, dass weiße Flecken in der Erde von Pflanzen erscheinen. Wenn du einen flauschigen weißen Flaum in der Nähe der Wurzeln bemerkst, ist es sehr wahrscheinlich, dass sich weißer Schimmel gebildet hat. Das kann sowohl bei Außen- als auch bei Zimmerpflanzen vorkommen, ist aber im letzteren Fall wahrscheinlicher.
Weißer Schimmel sollte so schnell wie möglich entfernt werden, da er nicht nur für die Pflanzen, sondern auch für das gesamte Wohnumfeld schädlich ist. Er wirkt sich auf verschiedene Weise auf die Pflanzen aus, indem er die Blätter, das Substrat und sogar den ganzen Topf durchdringt.
Was ist weißer Schimmel und warum entsteht er?
Zunächst einmal ist festzustellen, dass eine minimale Menge weißer Flusen normal ist und keinen Schaden für die Gesundheit der Pflanzen darstellt. Bei diesem weißen Flaum handelt es sich um einen Pilz oder Schimmel, der durch hohe Umgebungstemperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit entsteht.
Er ist aber auch Teil des organischen Substrats des Bodens, ebenso wie andere Bakterien. Wenn sich allerdings zu viel Schimmel im Topf bildet, kann das zu einem Problem werden.
In diesem Fall musst du sofort handeln, um ihn zu entfernen, da er die Pflanze schädigen kann. Außerdem kann er sich schnell auf andere Pflanzen ausbreiten und die menschliche Gesundheit negativ beeinflussen.
Wie kann man ihm vorbeugen?
Wie in vielen anderen Bereichen ist die beste Behandlung die Vorbeugung. Aus diesem Grund hilft es, die möglichen Ursachen zu kennen, die die Entstehung von Weißschimmel begünstigen.
Die konkreten Gründe können einige der folgenden sein:
- Die Nähe zu Heizungen: Pflanzen sollten von der Hitze von Kaminen, Heizungen oder Öfen ferngehalten werden.
- Übermäßige oder unzureichende Bewässerung: Eine der typischen Ursachen für das Auftreten von Pilzen ist angestaute Feuchtigkeit. Diese wird manchmal durch übermäßige Bewässerung verursacht.
- Schlechte Belüftung in der Umgebung ist ein häufiges Problem für Zimmerpflanzen. Wenn du einen Garten hast, ist es ratsam, die Pflanzen ein paar Stunden am Tag an die frische Luft zu stellen.
- Schlechte Drainage: Was das Wasser betrifft, so kann es auch sein, dass der Topf keine gute Drainage hat. Das lässt sich beheben, indem du Kies oder kleine Steine am Boden platzierst.
- Ein Übermaß an Unrat: Zur Pflege der Pflanzen gehört auch, dass du abgefallene Blätter aus dem Topf entfernst. Obwohl sie in kleinen Mengen keine Probleme verursachen, kann ein Übermaß die Bildung von Weißschimmel begünstigen.
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Wie man Schimmel beseitigt
Die Beseitigung dieses Problems, das die Gesundheit deiner Pflanzen beeinträchtigt, ist eine einfache Aufgabe, aber es hängt von dem Bereich ab, in dem der Schimmel entsteht. Es ist nicht dasselbe, ob er in der Erde, auf den Blättern oder im Topf entsteht. Für jeden Bereich werden unterschiedliche Maßnahmen empfohlen. Schauen wir uns das mal genauer an.
Weißer Schimmel auf den Blättern
Einer der Pflanzenteile, an denen dieser Pilz auftreten kann, sind die Blätter. Hier ist die Behandlung einfach, denn es reicht, die Flecken mit einem weichen, trockenen Tuch abzuwischen. Wenn das nicht ausreicht, ist es eine gute Idee, spezielle Produkte zu besorgen, um den Pilz zu entfernen.
Im Fachhandel gibt es spezielle Produkte, die zur Beseitigung von weißem Schimmel auf den Blättern konzipiert sind. Ökologische Fungizide sind wirksam und umweltfreundlich. Sie sollten jedoch immer mit Vorsicht und mit einem Sprühgerät angewendet werden.
Schimmel in der Pflanzenerde
Der vielleicht häufigste Ort, an dem der Schimmel auftritt, ist die Pflanzenerde. In diesem Fall sollte die betroffene Schicht mit einer kleinen Schaufel entfernt werden. Wenn die Pilzschicht nicht mehr auf der Erde liegt, bewegst du die Erde ein wenig, um sie zu belüften und Feuchtigkeit zu entfernen.
Dabei musst du sehr vorsichtig vorgehen, damit die Wurzeln nicht in Mitleidenschaft gezogen werden und der Rest des Topfes nicht verunreinigt wird. Bevor du eine neue Schicht Kompost aufträgst, solltest du die Pflanze ein paar Stunden auslüften lassen.
Weißer Schimmel im Topf
Wenn sich der Pilz bereits auf den gesamten Topf ausgebreitet hat und die Pflanze befallen ist, solltest du schnell handeln. In diesem Fall ist es ratsam, die Pflanze umzutopfen und den Topf zu entsorgen. Wenn es sich jedoch um einen Topf handelt, den du gerne behalten möchtest, kannst du ihn retten, indem du ihn gründlich desinfizierst und die Erde erneuerst.
Allerdings musst du dies sorgsam und gründlich tun, damit sichergestellt ist, dass die Gesundheit deiner Pflanze nicht erneut beeinträchtigt wird. Der erste Schritt besteht darin, die Erde zu entfernen und die mit Schimmel befallene Erde zu beseitigen. Gleichzeitig solltest du den Topf mit warmem Wasser und neutraler Seife gut auswaschen.
Darüber hinaus empfiehlt es sich, ein paar Tropfen Apfelessig oder etwas Natron hinzuzufügen. Diese Produkte haben eine desinfizierende Wirkung.
Schrubbe den Topf anschließend mit einer Bürste ab oder nutze ein Tuch, um die Reste der Bakterien zu entfernen. Bei der Reinigung darfst du auch die Außenseite des Topfes nicht vergessen. Zum Schluss spülst du ihn gut ab und lässt ihn ein paar Stunden in der Sonne trocknen.
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Weißer Schimmel: Rechtzeitiges Handeln schützt deine Pflanzen
Obwohl eine kleine Schicht dieses Pilzes der Gesundheit deiner Pflanze nicht schadet, ist es wichtig, sie wöchentlich zu kontrollieren. Frühzeitig entdeckter Weißschimmel ist kein großes Problem, aber wenn er dort verbleibt, kann er sich schnell ausbreiten und andere Pflanzen in der Nähe schädigen.
Wenn der weißliche Belag trocken und brüchig ist, handelt es sich wahrscheinlich um Reste von Salzen, die die Pflanze mit dem Wasser ausscheidet. Diese lassen sich leicht von Hand entfernen.
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