Was ist Kryolipolyse? Wie kann man mit Kälte Fett verlieren?

Als Kryolipolyse bezeichnet man eine Kälteanwendung, mit der Fett in spezifischen Körperbereichen beseitigt werden kann. Natürlich ist der Lebensstil besonders wichtig, um danach nicht sofort wieder zuzunehmen. Es handelt sich um eine Methode, die effizient wirkt und nur geringe Risiken aufweist. Erfahre heute mehr darüber!
Was ist Kryolipolyse? Wie kann man mit Kälte Fett verlieren?
Leonardo Biolatto

Geschrieben und geprüft von dem Facharzt Leonardo Biolatto.

Letzte Aktualisierung: 27. Mai 2022

Die Kryolipolyse ist ein minimal invasives Verfahren, mit dem hartnäckiges Fettgewebe entfernt werden kann. Wenn Bewegung und Diäten nicht ausreichend sind, um ein gesundes Gewicht zu erlangen, kann diese Methode hilfreich sein. Dies ist insbesondere bei Personen der Fall, die in spezifischen Körperbereichen überdurchschnittlich viel Fett einlagern.

Diese Methode kommt vielfach zur Anwendung, denn es handelt sich um eine innovative Alternative zur Fettabsaugung. Mit Kälte wird der Körper sanft modelliert, ohne dass ein chirurgischer Eingriff nötig ist.

Wichtig ist allerdings, diese Methode in einem spezialisierten Zentrum mit erfahrenen Fachkräften vorzunehmen. Auch wenn das Risiko für unerwünschte Nebenwirkungen minimal ist, sind spezifische Kenntnisse und Erfahrung wichtig!

Was ist Kryolipolyse?

Was ist Kryolipolyse?

Diese Technik ist ein nicht-invasives dermatologisches Verfahren, bei dem durch Kälteeinwirkung Körperfett entfernt wird. Diese Methode hat sich als effizient erwiesen, um Fettreserven abzubauen, ohne die Haut und Gewebeschichten zu verletzen.

Diese Methode wurde von Wissenschaftlern des Massachusetts General Hospital und der Universität von Harvard (Boston, USA) entwickelt. Das Ziel ist, Fettzellen (Adipozyten) zu zerstören, indem ihre Temperatur so stark reduziert wird, bis sie absterben. Denn Fettzellen sind kälteempfindlicher als der Rest der Gewebe.

Dieses Verfahren ist allerdings nicht unbedingt für Menschen mit Adipositas geeignet, sondern für jene, die in spezifischen Körperbereichen Fett ansammeln. Vorwiegend kommt die Kryolipolyse im Bauchbereich, an den Beinen, Hüften und Knien zum Einsatz. Es werden über einen längeren Zeitraum jeweils kleine Mengen an Fett beseitigt. Die Behandlung kann zwei bis fünf Monate lang dauern.

Die Kryolipolyse ist eine gute Alternative zur Fettabsaugung und zur Laserlipolyse. Die Wirkungen sind sehr ähnlich, doch die Methode ist sicherer. Sie eignet sich allerdings nicht bei Menschen mit Bewegungsmangel oder einer falschen Ernährung.

Wie funktioniert die Kryolipolyse?

Die Fettzellen enthalten einen hohen Anteil von Fettsäuren, die sehr kältempfindlich reagieren. Durch die Kälteeinwirkung kristallisieren sie und sterben ab. Sie werden schließlich über den Harn aus dem Körper ausgeschieden.

Wenn sich die betroffene Person gesund ernährt und regelmäßig Sport treibt, sammelt sich in dem behandelten Körperbereich kein Fett mehr an. Denn die Adipozyten reproduzieren sich nicht spontan. Es handelt sich deshalb um eine sehr effiziente Methode, wenn diese zwei Kriterien erfüllt werden.

Die Behandlung ist schmerzfrei, denn die Kälte macht den behandelten Bereich unempfindlich. In einer einzigen Sitzung können schätzungsweise zwischen 15 und 40 Prozent der Fettzellen eliminiert werden. Die ersten Veränderungen sind ungefähr drei Wochen nach der ersten Behandlung sichtbar. Es kann jeweils immer nur ein Körperbereich behandelt werden. Die Anzahl der Sitzungen hängt vom jeweiligen Einzelfall ab.

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Das Verfahren

Wie funktioniert die Kryolipolyse?

Vor der Anwendung der Kryolipolyse untersucht ein Experte, ob diese Behandlung im Einzelfall adäquat ist. Bei der Untersuchung bewertet der Arzt die Fettdepots, um die Temperatur, die zur Beseitigung notwendig ist, zu bestimmen.

Jede Sitzung dauert ein bis zwei Stunden. Es ist keine Betäubung notwendig und der Patient kann dabei sitzen. Er muss während der Behandlung nicht stillhalten.

Vor Beginn der Sitzung wird das markierte Hautareal mit einer Membran geschützt. Danach setzt der Experte ein Gerät auf, das ein leichtes Vakuum produziert. Der Applikator kühlt dann das Fettgewebe schrittweise bis in den Minusgradbereich. Am Ende erhält der Patient eine Massage, um die gefrorenen Fettkristalle aufzulösen, damit diese aus dem Körper ausgeschieden werden können. In der Regel sind 1 bis 3 Sitzungen im Abstand von ungefähr einem Monat notwendig.

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Vorteile und Gegenanzeigen

Die Kryolipolyse hat gegenüber anderen Verfahren verschiedene Vorteile. Einer davon ist, dass keine Betäubung und auch kein chirurgischer Eingriff notwendig ist. Auch auf Nadeln kann der Arzt dabei verzichten. Die Haut leidet keinen Schaden und erholt sich nach jeder Sitzung sehr rasch. Außerdem sind die Ergebnisse permanent.

Die Nebenwirkungen sind bei dieser Technik minimal. Es kann zu Hautrötungen an der behandelten Stelle kommen. Auch ein Spannungsgefühl ist nach der Sitzung möglich. Nur in wenigen Fällen bilden sich Hämatome, Kribbeln, Taubheitsgefühl oder Krämpfe.

Wie bereits erwähnt, ist dieses Verfahren nicht für Menschen mit Adipositas oder sehr großen Fettansammlungen geeignet. Es kommt auch nicht bei schwangeren oder stillenden Frauen, Menschen mit chronischen Krankheiten oder Minderjährigen zum Einsatz. Darüber hinaus ist zu beachten, dass die Kryolipolyse während der Menstruation nicht zu empfehlen ist.


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