Schmuckallergie - Was hilft?
Armbänder, Ohrringe oder Anhänger führen häufig zu einer Schmuckallergie, wenn sie nicht aus reinem Gold oder Silber sondern aus Metallmischungen mit viel Nickel hergestellt werden, die eine Kontaktdermatitis auslösen können.
In unserem heutigen Beitrag erfährst du, was man bei einer Schmuckallergie tun kann.
Bist du auf Nickel allergisch?
Wenn du auf dieses Metall allergisch bist, ist dies darauf zurückzuführen, dass du über einen längeren Zeitraum ein Schmuckstück mit Nickel direkt auf der Haut getragen hast.
Meist handelt es sich dabei um Modeschmuck, der nicht aus reinem Gold oder Silber, sondern aus preiswerteren Metallmischungen hergestellt wird.
Bei einem Ring oder einem Ohrring kann manchmal ein zweiter Erreger hinzukommen, beispielsweise Spül- oder Waschmittel.
Symptome für eine Nickelallergie sind:
- Hautausschlag, Nesselsucht
- Juckreiz
- gerötete Haut
- veränderte Hautfarbe
- Blasen
- Pickel
- Wunden
Die anfänglichen Symptome entwickeln sich in einem Zeitraum von 6 bis 24 Stunden nach dem Tragen des Schmuckstückes. Sobald es zu einer allergischen Reaktion kommt, kann diese mehrere Tage oder bis zu mehrere Wochen lang andauern.
Allergien auf unreine Metalle können sowohl bei Frauen als auch bei Männern auftreten. Aber Frauen tragen häufiger Modeschmuck und sind deshalb auch öfters von Allergien betroffen. Sobald eine Allergie auftritt, sollte das verursachende Schmuckteil nicht mehr verwendet werden.
Nickel ist nicht nur in Schmuck zu finden. Auch folgende Gegenstände können dieses Metall enthalten:
- Gürtelschnallen
- Küchenutensilien
- Griffe
- Haushaltsprodukte
Zu einer Allergie kommt es dann, wenn das Metall in die Haut eindringt. Dies kann bei längerem Kontakt vorkommen. Die Zellen absorbieren diesen Fremdkörper und führen ihn bis zu den Lymphknoten.
Das Immunsystem bereitet sich folglich auf eine Abwehrreaktion vor und zwar jedes Mal, wenn Nickel durch die Haut in den Organismus eindringt. So weist uns der Körper darauf hin, dass ein Fremdkörper im System vorhanden ist.
Die Dermatitis entsteht an der Stelle, an der das Schmuckstück getragen wurde. Beispielsweise
- im Bereich des Bauchnabels, wenn es sich um eine Gürtelschnalle handelt,
- am Ohr, wenn der Ohrring allergische Reaktionen verursacht,
- an den Fingern, wenn Ringe dafür verantwortlich sind,
- am Hals, wenn es sich um eine Halskette handelt oder
- an der Bauchregion, wenn Knöpfe die Auslöser sind.
Tipps zur Vermeidung einer Schmuckallergie
Du kannst den Symptomen einer Schmuckallergie vorbeugen, wenn du folgende Ratschläge befolgst:
Verwende anderen Schmuck
Es muss nicht unbedingt Silber oder Gold sein, du kannst auch auf Chirurgenstahl zurückgreifen, der weitaus billiger ist. Auch Weißgold kann übrigens viel Nickel enthalten. Kupfer, Platin oder Titan sind ebenfalls eine gute Alternative ohne Nickel.
Mit Nagellack überziehen
Damit kannst du nicht nur Allergien verhindern sondern auch dafür sorgen, dass das Schmuckstück nicht an Farbe verliert. Überziehe den Schmuck einfach mit einem farblosen Nagellack und lasse ihn 24 Stunden trocknen. Wenn du bereits kurz nach dem Tragen Juckreiz verspürst, sind vielleicht zwei Schichten Nagellack notwendig.
Vergiss nicht, dass auch Nagellack Substanzen enthalten kann, die eine allergische Reaktion auslösen oder die Situation verschlimmern können. Deshalb ist dies nicht immer die beste Lösung.
Mit Plastik einwickeln
Du kannst den Schmuck bereits mit einem Plastikschutz kaufen, damit kein direkter Hautkontakt besteht. Wenn es sich um Ohrringe handelt, kannst du diese selbst mit einer dünnen Plastikfolie überziehen, ohne dass diese zu sehen ist.
Mit Speichel befeuchten
Vor dem Tragen eines neuen Modeschmucks empfiehlt es sich, diesen mit Speichel zu befeuchten. Manche meinen, dass dies am Morgen noch vor dem Zähneputzen am besten wirkt.
Auch wenn diese Technik seltsam klingt, wird behauptet, dass sie hilft. Dieses Hausmittel kann übrigens auch die Heilung von Dermatitis fördern.
Wie kann man Kontaktdermatitis heilen?
Wenn du an einer Nickel- oder Schmuckallergie leidest, hast du wahrscheinlich empfindliche Haut. Du kannst deshalb auch Probleme haben, wenn Hautkontakt zu anderen Materialien oder Substanzen besteht:
- Waschmittel
- perfümierte Seife
- Gegenstände aus Chrom
- Gegenstände mit Quecksilber (Lösung für Kontaktlinsen, Desinfizierungsmittel, Zahnprothese…)
- Latex (Handschuhe, Luftballons, Schnuller, Reifen…)
- Kosmetika (Nagellack, Make-up…)
- Parfüms und Lotionen
- Zeitungspapier
- Verschiedene Pflanzen
- Paraphenylendiamin (Färbemittel, Henna-Tatoos, Textilien…)
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Naturheilmittel gegen Kontaktdermatitis
Folgende Naturheilmittel können dir helfen, die Symptome zu reduzieren:
Kokosöl
Kokosöl wirkt antibakteriell und spendet Feuchtigkeit. Es reduziert Hautrötungen, Schuppenbildung und Trockenheit. Damit du optimale Resultate zu erzielst, wärmst du das Kokosöl vor der Anwendung am besten leicht auf.
Hafer
Du kannst die Reizung, den Ausschlag und den Juckreiz, die durch die Dermatitis verursacht werden, mit Hafer lindern. Wenn ein großer Bereich davon betroffen ist, nimmst du am besten ein Bad mit einer Tasse Hafer im Wasser.
Wenn es sich nur um eine kleine Stelle handelt, kannst du eine Paste aus Hafer und etwas Wasser herstellen und diese auftragen.
Apfelessig
Genauso kann Apfelessig die Schwellung und den Juckreiz lindern. Einfach eine Mischung aus gleichen Teilen Apfelessig und Wasser herstellen und damit etwas Watte befeuchten.
Diese ungefähr 30 Minuten lang auf die betroffene Stelle auflegen. Danach wird der Essig nicht abgewaschen, damit er gut von der Haut aufgenommen wird.
Aloe Vera
Aloe Vera zählt zu den besten Naturmitteln gegen Hautbeschwerden. Am besten kaufst du dir eine Pflanze, um jederzeit davon profitieren zu können. Du kannst einfach ein Blatt aufschneiden und das Gel entnehmen. Dann dieses auf die Haut auftragen und wirken lassen. Du wirst sofortige Linderung verspüren.
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- Validez de MELISA para las pruebas de sensibilidad a metales, Valentine-Thon E, Schiwara HW, Neuro Endocrinol Lett.2003; 24 (1/2) :57-64