Was hilft bei Prostatavergrößerung?
Eine Prostatavergrößerung ist meist gutartig, jedoch lästig, sodass Männer, die darunter leiden, auf der Suche nach Ratschlägen sind, was gegen ihre Beschwerden helfen könnte. Der erste Gang sollte jedoch immer zum Arzt führen!
Symptome einer Prostatavergrößerung
Die meisten Männer kennen die Symptome der Prostatavergrößerung sicherlich, doch nicht immer hören sie so auf ihren Körper, wie sie sollten. Klagt ein Mann über folgende Symptome, könnte eine Prostatavergrößerung dahinter stecken
- Erhöhter Harndruck
- Nächtliches Wasserlassen
- Verminderter Druck des Harnstrahls
Bei diesen Symptomen sollte grundsätzlich ein Arzt aufgesucht werden. Eine Prostatavergrößerung ist behandelbar!
Wird sie jedoch nicht behandelt, so schreitet die Vergrößerung so weit vor, dass die Harnwege verschlossen werden können, Urin nicht mehr ausgeschieden wird und der Körper dadurch vergiftet wird. Dies führt zum Tod!
Schäme dich also nicht und gehe zum Arzt – oder schicke deinen Mann zum Arzt, wenn du bei ihm solche Symptome oder darauf schließendes Verhalten bemerkst. Das ist völlig normal, ab dem 60. Lebensjahr betrifft es fast die Hälfte aller Männer!
Je eher du zum Arzt gehst, desto besser kann dir geholfen werden, denn je weiter die Krankheit fortschreitet, desto schwieriger lässt sich die Prostatavergrößerung behandeln und desto größer werden die Beschwerden. Folgende Behandlungsmöglichkeiten kommen in Frage:
Medikamente
Wenn du rechtzeitig und in einem frühen Stadium zum Arzt gegangen bist, dann können dir Medikamente helfen.
Diese haben das Ziel, deine Beschwerden zu lindern und ein weiteres Voranschreiten der Prostatavergrößerung aufzuhalten. Um zu wirken, müssen die Medikamente aber regelmäßig und dauerhaft eingenommen werden.
Heilpflanzen gegen Prostataleiden
Es gibt auch pflanzliche Mittel, die bei Prostataleiden helfen können. Bitte kaufe keine Mittel aus dem Internet, denn im Zweifel bist du damit nur dein Geld los und nicht deine Beschwerden…
- Brennnesselwurzeln
- Sägepalmenextrakt
- Roggenpollen
- Kürbissamen
Diese Heilpflanzen können auch in Kombination oder als Extrakt angewendet werden. Im Handel sind einige Mittel erhältlich, du kannst aber auch Kürbiskerne so knabbern, da sie als Snack sehr gut schmecken.
Mehr dazu:
Da es sich um Naturheilmittel handelt, sind keine Dosierempfehlungen verfügbar. Jeder Hersteller hat eine andere Wirkstoffzusammensetzung oder Konzentration in seinen Extrakten, sodass es keine allgemeine Empfehlung gibt. Probiere aus, was für dich und deine Beschwerden besonders gut funktioniert!
Allerdings wurde nur bewiesen, dass beispielsweise mit dem Extrakt oder den Wirkstoffen aus der Sägepalme nur die Beschwerden wirksam gelindert werden können, nicht jedoch die weitere Vergrößerung der Prostata aufgehalten werden kann.
Das bedeutet: die Sägepalme kann wie auch andere pflanzliche Mittel helfen, den nächtlichen Harndrang zu verringern oder da Wasserlassen angenehmer zu gestalten.
Extrakte aus der Sägepalme eignen sich daher nicht, um ein Fortschreiten der Beschwerden zu verlangsamen, sie sind auch meist nur im Anfangsstadium deutlich wirksam.
Ausprobieren:
Operation bei Prostatavergrößerung
Eine Operation kommt in Einzelfällen in Frage und auch nur dann, wenn alle anderen Methoden zu keiner Besserung der Situation geführt haben. Bei einem Eingriff wird entweder ein Teil des wuchernden Gewebes entfernt oder so zerstört, dass es keine weiteren Beschwerden mehr auslösen kann.
Da eine solche Behandlung, wie jede Operation, mit gewissen Risiken behaftet ist, sollten unbedingt andere Methoden in Betracht gezogen werden, bevor eine Operation angestrebt wird. Die Methoden sind vielfältig und dein Arzt wird dich darüber aufklären, falls es soweit kommen sollte.
Einsatz von Stents
Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz von sogenannten Stents, die trotz Prostatavergrößerung den Abfluss des Urins sicherstellen.
Da solche Stents jedoch auch einige Risiken mit sich bringen und meist nicht dauerhaft eingesetzt werden können, sind diese Verfahren eine letzte Option, die meist nur kurzfristig eingesetzt wird.
Wie kann man einer Prostatavergrößerung vorbeugen?
Statistisch gesehen erhöht sich das Risiko, eine Prostatavergrößerung zu bekommen, mit steigendem Köpergewicht. Normalgewicht ist nicht nur hinsichtlich der Prostata, sondern auch in Hinblick auf die Gesamtgesundheit absolut wünschenswert.
Weiterhin hilft es vorbeugend, immer genug kalorienfreie Flüssigkeit zu trinken. Auch Rauchen erhöht nicht nur das Risiko für Prostatabeschwerden. Wenn du dich gesund ernährst, Normalgewicht hast, nicht rauchst und früh genug zum Arzt gehst, sollte eine Prostatavergrößerung keine allzu große Lebenseinschränkung mehr sein.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- Briolat, G. M. (2016). Benign prostatic hyperplasia. In The Nurse Practitioner in Urology. https://doi.org/10.1007/978-3-319-28743-0_5
- National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases. (2014). Prostate Enlargement : Benign Prostatic Hyperplasia. NIH Publication.
- Barry, M. J., Fowler, F. J., O’leary, M. P., Bruskewitz, R. C., Holtgrewe, H. L., Mebust, W. K., & Cockett, A. T. K. (2017). The American Urological Association Symptom Index for Benign Prostatic Hyperplasia. Journal of Urology. https://doi.org/10.1016/j.juro.2016.10.071
- Pinheiro, L. C., & Martins Pisco, J. (2012). Treatment of Benign Prostatic Hyperplasia. Techniques in Vascular and Interventional Radiology. https://doi.org/10.1053/j.tvir.2012.09.004