Was bewirken zu viele Ballaststoffe im Körper?
Zu viele Ballaststoffe können verschiedene Probleme auslösen, auch wenn diese weitgehend unverdaulichen Substanzen sehr gesund sind. Wir laden dich ein, die Risiken eines zu hohen Konsums von Ballaststoffen kennenzulernen.
Der tägliche Konsum von Lebensmitteln, die uns mit Ballaststoffen versorgen, ist notwendig, um die allgemeine Gesundheit aufrechtzuerhalten. So tragen diese direkt zur Regulierung der Verdauung und sogar zu einer besseren Laune bei.
Ballaststoffe und die Gesundheit
Diese Bestandteile von Lebensmitteln können löslich oder unlöslich sein. Man findet sie in pflanzlichen Nahrungsmitteln: in Obst, Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchten.
Verschiedene Studien haben darauf hingewiesen, dass Ballaststoffe positiv in der Vorbeugung von Verstopfung und für die Darmflora sind. Sie sind auch präventiv gegen Diabetes Typ 2, Bluthochdruck und Krebs vorteilhaft. Deshalb empfehlen Einrichtungen wie die Weltgesundheitsorganisation, ausreichend Ballaststoffe zu konsumieren. Die empfohlene tägliche Durchschnittsmenge liegt bei 25 g.
Zu viele Ballaststoffe: Welche Folgen sind möglich?
Ballaststoffe können bestimmte Nahrungsbestandteile aus dem Körper ausleiten, was zum Beispiel bei Cholesterin Vorteile hat. Allerdings können damit auch Vitamine und Mineralien verloren gehen. Erfahre anschließend, welche negativen Folgen entstehen können, wenn man zu viele Ballaststoffe aufnimmt.
Verdauungsprobleme
Eine zu ballaststoffreiche Ernährung kann Flatulenzen und Blähungen verursachen. Dies passiert zum Beispiel oft bei Personen, die nicht an größere Mengen von Ballaststoffen gewöhnt sind. Die Gasbildung kann außerdem Schmerzen und Unwohlsein auslösen.
Aus verschiedenen wissenschaftlichen Studien geht hervor, dass außerdem folgende Beschwerden auftreten können:
- Weicher Stuhlgang und Durchfall
- Dehydrierung
- Muskelkrämpfe
- Darmverschluss, wenn man nicht genügend Wasser zu sich nimmt
Lies weiter: Blähende Lebensmittel: Verzichte darauf!
Ballaststoffe und Mineralien
Wer ständig zu viele Ballaststoffe aufnimmt, könnte an einem Mangel an bestimmten Mineralstoffen, wie Kalzium, Eisen, Kupfer oder Zink leiden. Diese Mineralien verbinden sich mit Phytaten (Getreide), Gerbstoffen (Linsen, Bohnen, Spinat und Bananen) oder Oxalaten (Blumenkohl und Bohnen). Sie werden dann nicht richtig verstoffwechselt und ausgeschieden.
Siehe auch: Die Folgen eines Kalziummangels
Wirksamkeit von Arzneimitteln
Du solltest unbedingt beachten, dass Ballaststoffe auch die Wirksamkeit von Arzneimitteln beeinflussen könnten. So beeinträchtigen sie beispielsweise die Aufnahme einiger Antidepressiva, Eisentabletten und Medikamente gegen Diabetes oder Schilddrüsenunterfunktion, wie Metformin und Levothyroxin.
Wenn du eines der aufgeführten Medikamente einnimmst, ist es empfehlenswert, nach der Einnahme drei bis vier Stunden zu warten, bevor du ballaststoffreiche Lebensmittel isst. Auf jeden Fall solltest du darüber mit deinem Arzt oder Ernährungsberater sprechen, die dich am besten beraten können.
So kannst du zu viele Ballaststoffe vermeiden
Dagegen enthalten Produkte wie Karotten, Kürbis, Zitrusfrüchte, getrocknete Hülsenfrüchte, Pflaumen und Hafer lösliche Ballaststoffe. Darum wird empfohlen, den Konsum von Gemüse abwechslungsreich zu gestalten.
Ernährungsexperten geben deshalb folgende Tipps, um eine ausgeglichene Menge an Ballaststoffen einzunehmen:
- 3 Portionen Gemüse täglich
- 2 Portionen Obst täglich (in ihrer ursprünglichen Form, nicht als Saft)
- 6 Portionen Getreide täglich (Brot, Müsli zum Frühstück, Nudeln oder Reis, am besten Vollkornprodukte).
- 4 oder 5 Portionen Hülsenfrüchte pro Woche.
Zu viele Ballaststoffe
Um den Verdauungsprobleme zu verhindern, solltest du auf eine ausgeglichene Ernährung achten, die die richtige Menge an Ballaststoffen enthält. Darüber hinaus ist es wichtig, ausreichend zu trinken und sich bei Beschwerden ärztlich untersuchen zu lassen. Am besten lässt du dich individuell von einem Ernährungsexperten beraten.
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