Warum kannst du den Geschlechtsverkehr nicht voll genießen?

Du hast das Gefühl, Sex nicht richtig genießen zu können? Das kann an zu viel Stress liegen. Oder auch an unnötigen Komplexen. Für ein genussvolles Liebesleben braucht es einen entspannten Zustand. In diesem Artikel geht es um 6 mögliche Gründe dafür, warum du vielleicht den Geschlechtsverkehr nicht voll genießen kannst. 
Warum kannst du den Geschlechtsverkehr nicht voll genießen?

Geschrieben von Virginia Martínez

Letzte Aktualisierung: 27. Mai 2022

Ja, das mit dem Sex ist oft gar keine so einfache Sache. Aber du stehst mit diesem Gefühl nicht allein da. Tatsächlich sind es viele Faktoren, die Einfluss darauf haben, ob du den Geschlechtsverkehr voll genießen kannst – oder eben nicht. Weißt du, welche das sind? In diesem Artikel stellen wir dir einige davon vor.

Warum genießt du den Geschlechtsverkehr nicht richtig?

Immer schon wurde Sex als ein lustvolles Erlebnis dargestellt, bei dem man auch jedes Mal Genuss und Lust empfinden sollte. Doch die Realität ist oft eine andere. Denn gar nicht so selten geht es doch allen Menschen eher so: Sie haben zwar Geschlechtsverkehr, fühlen sich dabei aber keineswegs völlig befriedigt und beglückt. Woran liegt das?

Vielleicht sind die Gründe bestimmte Komplexe, die wohl jeder in gewissem Maße mit sich herumschleppt. Oder es kann auch Nervosität oder Stress sein, die dich hindern, dich einfach gehen zu lassen und zu entspannen. Und damit eben auch daran, dein Liebesleben zu genießen. Tatsächlich stellt Stress in dieser Angelegenheit den Hauptfaktor dar. Denn er kann dazu führen, dass du den Geschlechtsverkehr nicht als lustvoll und befriedigend erlebst.

So hängt dieses Problem im Grunde in den meisten Fällen mit Stress zusammen. Doch die Ursachen dafür können Gründe sein, die noch vielfältiger sind. Hier stellen wir dir einige davon vor:

Das übermäßige Bemühen, den Partner zufriedenzustellen

Paar mit Problemen beim Geschlechtsverkehr
Beim Sex sollten Stress und Tabus außen vor bleiben. Denn nur so kannst du gemeinsam mit deinem Partner den Geschlechtsverkehr voll genießen.

Möglicherweise spürst auch du einen gewissen Druck, deinen Partner oder deine Partnerin zufriedenzustellen. Das wiederum stresst dich. Deshalb kannst du dich nicht richtig entspannen. Und du vergisst, dass doch deine eigene Erregung und dein eigener Genuss genauso wichtig sind wie die des anderen und dass du die gleiche Hingabe verdienst.

Oder vielleicht möchtest du beim Sex etwas Neues ausprobieren. Du wagst es aber nicht, dies deinem Partner gegenüber zum Ausdruck zu bringen. Das kann daran liegen, dass du Angst vor dem hast, was er oder sie vielleicht denken könnte, wenn du deinen Wunsch äußerst. Oder du fürchtest, auf Ablehnung und Zurückweisung zu stoßen. In jedem Fall sieht die Sache so aus, dass du den Geschlechtsverkehr nicht als befriedigend erlebst. Infolgedessen entsteht in dir beim Sex das Gefühl von Stress.

Wie auch immer der Fall bei dir genau aussehen mag: Um den Geschlechtsverkehr in vollen Zügen genießen zu können, musst du dich zuerst entspannen. Deshalb ist es am besten, irgendwelche Tabus außen vor zu lassen. Auch Stress und jeglicher Druck sollten vermieden werden. Ihr solltet euch gemeinsam dem gegenseitigen Genuss und der Lust hingeben.

Dabei solltest du auch eins nicht vergessen: Es ist wichtig, dass du deine Gedanken und Wünsche deinem Partner oder deiner Partnerin mitteilst. Denn andernfalls ist es natürlich schwierig: Wie willst du den Sex in vollen Zügen genießen, wenn du nicht darüber sprichst, was dich am meisten erregt und befriedigt?

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Komplexe, die den Genuss beim Geschlechtsverkehr einschränken

Vielleicht magst du einige Dinge an deinem Körper nicht. Und diese Komplexe stören dann beim Sex. Denn du versuchst vielleicht zu vermeiden, dass dein Partner oder deine Partnerin dich an manchen Stellen berührt. Oder du schämst dich, bestimmte Teile deines Körpers zu zeigen. Natürlich ist das alles bei angeschaltetem Licht noch komplizierter.

Doch wie kannst du Lust und Genuss erleben, wenn du dich nicht entspannen kannst? Daher ist es am besten, jeglichen Komplex abzuschütteln. Ebenso solltest du Stress oder Angst vermeiden. Denn all dies kann dir das Vergnügen am Sex nehmen. Dann kannst du den Geschlechtsverkehr nicht in vollem Maßen genießen. Denk daran, dass das Liebesleben immer mehr Spaß bringt, wenn sich beide Seiten ungehemmt und ohne Komplexe auf den gemeinsamen Genuss einlassen.

Scheidentrockenheit als Störfaktor beim Sex

Frau hält ein SOS-Schild vor ihr trockene Scheide
Dieses Problem ist in bestimmten Lebensphasen von Frauen recht häufig. Doch du kannst in diesem Fall Gleitmittel oder Gele beim Geschlechtsverkehr verwenden.

Viele Frauen haben trotz des Gefühls starker Erregung eine trockene Scheide. Dies ist in bestimmten Lebensabschnitten einer Frau ganz normal. Insbesondere in den Wechseljahren oder in der Zeit des Stillens.

Für dieses Problem gibt es sehr wirksame Gleitcremes. Diese können dir helfen, Scheidentrockenheit zu vermeiden und wieder voll befriedigenden Sex zu haben.

Besessenheit, einen Orgasmus erreichen zu müssen

Oft kommt es dazu, dass man eine gewisse Besessenheit entwickelt, einen Orgasmus erreichen zu müssen. Dadurch entsteht dann natürlich ein Teufelskreis: Der Stress, unbedingt zu einem Orgasmus kommen zu wollen, führt genau dazu, dass man diesen höchstwahrscheinlich nicht erreicht. Daher ist auch hier wieder der Stress der wichtigste Faktor. Er sollte möglichst schnell aus deinem Bett verschwinden!

Natürlich wird niemand bestreiten, dass ein Orgasmus wirklich ein wahrer Genuss ist. Aber trotzdem ist es ratsam, sich einfach zu entspannen und zu verstehen, dass Sex ja noch viel mehr Vergnügen bietet. Und dieses wird man leider verpassen, wenn man nur vom Erreichen eines Orgasmus besessen ist.

Auch Scheidenkrämpfe können den Geschlechtsverkehr beeinträchtigen

Kein Genuss beim Geschlechtsverkehr: Mann tröstet Frau im Bett
Wenn du Schmerzen beim Geschlechtsverkehr hast, solltest du zu deiner Frauenärztin gehen, um die Ursachen dafür zu finden.

Scheidenkrämpfe (oder auch Vaginismus) sind Beschwerden, unter denen Frauen leiden können. Dabei handelt es sich um unwillkürliche Kontraktionen der die Scheide umgebenden Beckenmuskulatur. In der Folge kann sich die Vagina stark verengen und das verursacht dann beim Geschlechtsverkehr starke Schmerzen.

Die Ursachen für Scheidenkrämpfe können physischer Natur sein (z.B. Endometriose). Oder es gibt psychische Gründe wie beispielsweise Depression, Angstzustände oder Traumata. In jedem Fall kann dich ein Gynäkologe beraten. Dann kannst du eine entsprechende Behandlung beginnen.

Orgasmusstörungen bei Frauen

Auch diese Beschwerde kann zu Problemen beim Genuss von Sex führen. Denn in diesem Fall ist die Frau trotz entsprechender Stimulierung und dem Vorhandensein von sexuellem Verlangen nicht in der Lage, einen Orgasmus zu erreichen. Oft ist diese Orgasmusstörung (oder auch Anorgasmie genannt) auf bestimmte Lebensabschnitte der Frau wie die Wechseljahre zurückzuführen. Doch kann es sich auch um etwas wesentlich Komplizierteres handeln.

Denn die eigentlichen Ursachen für Anorgasmie können tief liegen: So zum Beispiel in einer schlechten Sexualerziehung und einer damit einhergehenden Unwissenheit über den eigenen Körper sowie der eigenen Wünsche und des Verlangens. Darüber hinaus kann eine derartige Orgasmusstörung auch in Zeiten von großem Stress oder Angstzuständen auftreten. Auch ist sie häufig bei Depressionen.

Wie du in diesem Artikel sehen konntest, sind die meisten der Ursachen dafür, warum du den Geschlechtsverkehr nicht voll genießen kannst, in irgendeiner Weise mit Stress verbunden. Deshalb ist das Ziel in erster Linie, dich davon frei zu machen und so besser zu fühlen.

Dazu kannst du ein offenes Gespräch mit deinem Partner oder deiner Partnerin führen. Oder du suchst dir professionelle Hilfe. Egal, welchen Weg du wählst: Er sollte dich dahin führen, dass du dich entspannen kannst, selbstsicherer fühlst und den Geschlechtsverkehr in vollen Zügen genießt.

Denn Sex ist ein großer Genuss, daran besteht kein Zweifel. Ihn lustvoll erleben zu können ist ein sehr wichtiger Aspekt für dein Wohlbefinden.


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