Vitamin B6: Gesundheitliche Vorteile
Vitamin B6 ist ein wasserlösliches Vitamin und wird deshalb nicht im Körper gespeichert. Wenn zu viel davon vorhanden ist, wird es über den Harn ausgeleitet. Deshalb ist es wichtig, dieses Vitamin regelmäßig über die Ernährung aufzunehmen.
Es befindet sich in Fleisch und Fisch. Außerdem ist es auch charakteristisch für Lebensmittel mit Stärke, wie Kartoffeln und verschiedene Obstsorten. Vitamin B ist ebenfalls in vielen Nahrungsergänzungsmitteln in Form von Pyridoxin enthalten.
Ein Mangel an diesem Vitamin kann zu Blutarmut, Ausschlägen mit Juckreiz, trockenen Lippen, Rissen in den Mundwinkeln und Schwellungen der Zunge führen. Außerdem steht ein Defizit an Vitamin B6 mit Depressionen, Verwirrung und einem schwachen Immunsystem im Zusammenhang.
Welche Funktionen übernimmt Vitamin B6 im Organismus?
Es gibt ausreichend Evidenzen dafür, dass dieses Vitamin in der richtigen Dosierung sehr positive Auswirkungen auf den Organismus hat. Anschließend nennen wir die wichtigsten gesundheitsfördernden Eigenschaften:
- Vitamine des B-Komplexes reduzieren im Allgemeinen das Risiko für Herzkrankheiten, da sie den Homozysteinspiegel senken. Doch die Supplementierung dieses Vitamins senkt die Gefahr für Herzkrankheiten nicht, wenn die Zufuhr über die Ernährung ausreichend ist. Dies geht aus neueren wissenschaftlichen Studien hervor.
- Bei Menschen, die wenig Vitamin B6 einnehmen, ist die Gefahr für eine Krebserkrankung im Verdauungstrakt größer. Ein Beispiel dafür ist Dickdarmkrebs, wie aus einer Studie hervorgeht, die in der Zeitschrift World Journal of Gastroenterology veröffentlicht wurde.
- Außerdem konnte festgestellt werden, dass ein hoher Vitamin-B6-Spiegel im Blut das Gedächtnis verbessert. Doch eine Ernährungsergänzung mit diesem Vitamin scheint nicht effizient zu sein, um die kognitiven Funktionen bei Patienten mit Demenz zu verbessern.
- Man geht davon aus, dass das Vitamin B6 eine positive Wirkung auf das prämenstruelle Syndrom haben könnte. Verschiedene Artikel legen nahe, dass eine Ergänzung mit diesem Vitamin die Symptome reduzieren könnte. Außerdem sollen damit Temperaturveränderungen, Reizbarkeit und Konzentrationsstörungen gelindert werden.
- Die Einnahme dieses Vitamins unter ärztlicher Verschreibung ist zu empfehlen, um Übelkeit und Brechreiz während den ersten Schwangerschaftsmonaten zu lindern.
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Vitamin B6: Was passiert bei einer Überdosierung?
Es ist sehr unwahrscheinlich, dass es durch eine Überdosierung zu einer Vergiftung kommt. Da es sich um ein wasserlösliches Vitamin handelt, wird dieses über den Harn ausgeschieden. Deshalb sind normalerweise keine zu hohen Konzentrationen im Körper vorhanden, wenn keine Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden. Eine unkontrollierte Nahrungsergänzung könnte jedoch zur Vergiftung führen.
Es handelt sich um ein wichtiges Gesundheitsproblem, das dem Nervensystem schaden und die Kontrolle der Körperbewegungen beeinträchtigen kann. Andererseits können auch Hautreaktionen, erhöhte Lichtempfindlichkeit, Übelkeit und Sodbrennen die Folge sein.
Wechselwirkung mit Arzneimitteln
Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin B6 können zu verschiedenen Wechselwirkungen mit Medikamenten führen:
- So ist beispielsweise bei Antibiotika wie Cycloserin Vorsicht geboten. Dieses Medikament kommt zur Behandlung von Tuberkulose zum Einsatz. In Kombination mit Vitamin B6 können sich Krämpfe verschlimmern und es kann zu Schädigungen der Nervenzellen kommen.
- Medikamente zur Behandlung von Epilepsie können den Vitamin-B6-Spiegel reduzieren.
- Die Einnahme von Theophyllin zur Behandlung von Asthma kann ebenfalls zu einem verminderten Vitamin-B6-Spiegel und zu Krämpfen führen.
Tagesbedarf an Vitamin B6
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