Töpfchentraining: Wann ist der beste Zeitpunkt, damit zu beginnen?
Das Töpfchentraining ist ein wichtiger Meilenstein für die Unabhängigkeit deines Kindes. Wie dein Kind reagiert, wenn du anfängst, es von den Windeln zu entwöhnen, hängt davon ab, ob du es zum richtigen Zeitpunkt tust oder nicht.
In der Regel lernen Kinder schneller, ihren Darm und ihre Blase zu kontrollieren, als viele Eltern erwarten. Bei manchen dauert es etwas länger, während es andere innerhalb von Wochen oder sogar Tagen schaffen.
Grundsätzlich solltest du immer daran denken, dass jedes Kind anders ist. Es wird diesen Meilenstein erreichen, wenn es reif genug und bereit dazu ist.
Woran du erkennst, ob dein Kind bereit ist, mit dem Töpfchentraining zu beginnen
Manche Kinder verstecken sich, wenn sie auf die Toilette müssen. Andere fangen an, ihren Urin länger als drei Stunden zurückzuhalten. Das sind Anzeichen dafür, dass dein Kind bereit ist, von den Windeln befreit zu werden.
Aber es gibt auch jene Kinder, die sich einfach nur in den Windeln erleichtern wollen. Wenn das der Fall ist, sind sie noch nicht bereit, von den Windeln entwöhnt zu werden. Du kannst dein Kind nicht zwingen, aufs Töpfchen zu gehen und das solltest du auch nicht tun. Das Klügste ist, damit zu warten, bis der richtige Zeitpunkt gekommen ist.
Ob dein Kind bereit ist oder nicht, kannst du nach zwei oder drei Monaten feststellen. Der erste Schritt ist, dein Kind vorzubereiten. Erzähle ihm, was irgendwann passieren wird, und zeige ihm Geschichten mit Zeichnungen oder Fotos, anhand derer du ihm erklären kannst, wie es das Töpfchen einmal benutzen kann.
In welchem Alter sollte man am besten mit dem Töpfchentraining beginnen?
Wenn du versuchst, dein Kind im Alter von eineinhalb bis zwei Jahren von den Windeln zu entwöhnen, wird es ihm wahrscheinlich schwerer fallen, als wenn es älter ist. Du kannst es aber dennoch ausprobieren.
Manche eineinhalbjährigen Kinder tragen nicht gerne Windeln, weil diese sie stören und an der Haut scheuern. Theoretisch ist das der perfekte Zeitpunkt, um sie von den Windeln zu entwöhnen. Du kannst versuchen, ihnen keine Windel anzuziehen, um zu sehen, was passiert. Sei geduldig und ermutige dein Kind.
Wie in dieser Publikation des andalusischen Verbandes CC.OO zu lesen ist, liegt das ideale Alter für den Beginn des Töpfchentrainings in der Regel zwischen 2 und 3 Jahren. Dann sind die Kinder in der Lage, ihre Ausscheidungen zu benennen und Erwachsenen mitzuteilen, dass sie urinieren oder Stuhlgang haben müssen.
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Was solltest du tun, wenn dein Kind negativ auf das Töpfchentraining reagiert?
Viele Eltern fragen sich, warum ihre Kinder nicht mit dem Töpfchentraining beginnen wollen. Kinder sind sich nicht bewusst, dass sie eine Windel tragen. Daher ist das Töpfchentraining eine große Herausforderung für sie.
Moderne Wegwerfwindeln sind sehr saugfähig. Daher verspüren die meisten Kinder kaum ein Unbehagen, wenn sie urinieren oder Stuhlgang haben. Wenn du dein Kind dann von den Windeln entwöhnen willst, bekommen sie oft Angst, weil sie noch nicht verstehen, was passiert.
Da es auch Kinder gibt, die Angst bekommen, wenn sie auf der Toilette sitzen, solltest du einen Toilettensitzadapter verwenden, damit sich dein Kind nicht unwohl fühlt und sich weigert, dort zu sitzen. Außerdem ist die Verwendung eines Tritthockers ebenfalls eine gute Idee. Denn so hängen die Füße deines Kindes nicht in der Luft.
Wie du dein Kind von den Windeln entwöhnst und mit dem Töpfchentraining beginnst
Wenn du mit dem Töpfchentraining beginnst, sollte dein Kind dazu in der Lage sein, deine Anweisungen zu befolgen. Du musst langsam und behutsam vorgehen. Fordere es zu Beginn auf, die Unterwäsche oder die Windel hoch und runter zu ziehen. Anschließend kannst du zu einer komplizierteren Aufgabe übergehen. Zum Beispiel die Windel ausziehen und sich dann sofort auf die Toilette setzen.
Eine andere Möglichkeit, dein Kind für den Prozess zu interessieren, besteht darin, es in die Entscheidung über die Töpfchenausrüstung einzubeziehen. Du musst nur recherchieren und verschiedene Dinge ausprobieren, bis du das findest, was für dein Kind am bequemsten ist.
Wenn du die richtige Ausrüstung ausgewählt hast, lasse dein Kind seine Lieblingsfarbe und ein Design wählen, das ihm gefällt. Dein Kind wird garantiert begeistert sein, dass es sich sein Töpfchen selbst gestalten darf!
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Bist du auf Unfälle und Missgeschicke vorbereitet?
Es ist völlig normal, dass deinem Kind einige Missgeschicke passieren, bis es den Gang aufs Töpfchen beherrscht. Vielleicht kommt es nicht rechtzeitig dorthin und macht sich in die Hose.
Wie du mit diesen Unfällen umgehst, ist sehr wichtig. Denke daran, dass Kinder nicht über Nacht lernen, ihren Darm und ihre Blase zu kontrollieren.
Wenn deinem Kind ein derartiger Unfall passiert, darfst du es keinesfalls schimpfen. Bewahre eine positive Einstellung. Deine Reaktion auf diese Situationen ist sehr wichtig, denn dein Kind braucht jetzt vor allem deine Unterstützung und Ermutigung.
Manche Eltern beschließen, ihre Kinder sowohl tagsüber als auch nachts von der Windel zu entwöhnen. Wenn du deinem Kind nachts eine Windel anziehst, ist das vielleicht am besten, damit du nicht so viele Bettlaken wechseln musst und der Übergang für dein Kind einfacher ist.
Wenn du deinem Kind jedoch nachts keine Windel anziehen möchtest, empfehlen wir, Einweg-Bettmatten auf das Bett zu legen und sie bei einem Malheur auszutauschen.
Gibt es einen Unterschied zwischen dem Töpfchentraining für Jungen und für Mädchen?
Ja, den gibt es.
Bis zum Alter von 3 Jahren verläuft die Entwicklung von Jungen und Mädchen ziemlich ähnlich. Wenn Kinder jedoch 4 Jahre alt werden, machen sich einige Unterschiede bemerkbar.
Zum einen verdoppelt sich der Testosteronspiegel bei Jungen, wenn sie 4 Jahre alt werden. Darüber hinaus beeinflussen und lenken soziale Einflüsse die Kinder auf unterschiedliche Weise.
Diese Unterschiede können sich auch auf das Töpfchentraining auswirken. Mädchen entwickeln sich in den ersten Lebensjahren schneller als Jungen, d.h. sie erreichen die Meilensteine ihrer Entwicklung schneller.
Aus psychologischer Sicht sind Jungen jedoch oft eher bereit, sich neuen Herausforderungen zu stellen und neigen dazu, besser auf die neue Herausforderung zu reagieren, auf das Tragen von Windeln zu verzichten.
Was sind die Unterschiede?
Es ist nicht überraschend, dass viele Mädchen schneller aufs Töpfchen gehen als Jungen. Ihre Sprachfähigkeiten entwickeln sich oft früher als bei Jungen, wodurch es ihnen möglich ist, den Erwachsenen mitzuteilen, wann sie urinieren oder sich entleeren müssen.
Für Jungen spricht bei diesem Prozess, dass sie nicht so sehr auf die Hygiene achten müssen. Für Mädchen ist der Gang zur Toilette an öffentlichen Orten komplizierter. Das veranlasst viele Eltern dazu, mit der Windelentwöhnung ihrer Töchter etwas länger abzuwarten.
Wenn Mädchen dann aber mit dem Töpfchentraining beginnen, lernen sie meist schneller. Aufgrund ihrer kognitiven Entwicklung lernen sie die verschiedenen Schritte, um auf die Toilette zu gehen, leichter. Jungen haben es damit schwerer als Mädchen.
Einige abschließende Hinweise
Das Wichtigste beim Töpfchentraining ist Geduld, unabhängig davon, ob dein Kind ein Junge oder ein Mädchen ist. Das Töpfchentraining ist ein großer Schritt. Deshalb ist es wichtig, dass du deinem Kind viel Liebe und Verständnis entgegenbringst.
Außerdem darfst du nie vergessen, dass sich dein Kind noch in der Entwicklung befindet und daher noch viel lernen muss. Und auch du als Elternteil lernst jeden Tag mit deinem Kind Neues dazu.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
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- María Teresa Pacheco García. Federación de Enseñanza de CC.OO. de Andalucía. El control de esfínteres en los niños/as de 3 a 6 años. Nº 13 marzo 2011.
- KidsHealth from Nemours. Análisis de sangre: testosterona. Qué es.