Täglicher Stress kann Depression verursachen
Stress und Depressionen scheinen auf den ersten Blick gegensätzlich zu sein. Denn Stress äußert sich durch Nervosität und Depression durch Passivität. Doch täglicher Stress kann Depressionen verursachen, genauso wie es umgekehrt der Fall sein kann.
Jetzt stellt sich die Frage, wie dieser Zusammenhang entsteht. Im Allgemeinen handelt es sich in beiden Fällen um eine unangenehme Antwort auf Probleme, Herausforderungen und Widrigkeiten. Diese führen zu Sorgen und gleichzeitig zu Frust und Lustlosigkeit.
Beide Probleme sind für unseren modernen Lebensstil charakteristisch. Zu viele Reize, ein frenetischer Rhythmus, unzählige Aktivitäten und wachsende emotionale Isolierung sind mögliche Ursachen.
Es ist wichtig zu wissen, dass Stress Depressionen auslösen kann, um rechtzeitig entsprechende Maßnahmen treffen zu können.
Täglicher Stress
Stress als solcher ist kein Problem, solange er sich in Grenzen hält. Diese emotionale Antwort ermöglicht es uns, aufmerksam zu sein und uns in Risiko- oder Gefahrensituationen besser zu wehren. Wenn der Stress allerdings zur Normalität wird oder extreme Ausmaße annimmt, wird er zum Problem.
Der Organismus gestresster Menschen produziert mehr Cortisol. Außerdem steigt auch der Adrenalinspiegel an. Erhöhte Werte dieses Hormons und Neurotransmitters haben als Nebenwirkung zur Folge, dass der Körper schneller und stärker reagiert.
Stress kann zu einem häufigen Gefühl werden, wenn eine Person lernt, bestimmte Reize als gefährlich einzustufen, obwohl sie es eigentlich gar nicht sind. Wenn du zum Beispiel zu spät zur Arbeit kommst, eine Aufgabe nicht rechtzeitig erledigen kannst oder einfach, wenn du dein Haus verlässt. Dann kommt es ständig zu stressigen Situationen und der Organismus wird kontinuierlich überstimuliert.
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Täglicher Stress kann Depressionen auslösen
Wenn Stresssituationen zur Gewohnheit werden befindet sich der Organismus ständig im Alarmzustand, was die physiologischen Funktionen verändert. Dies wirkt sich unter anderem auf den Gemütszustand aus und kann Betroffene auch depressiv machen.
Beide Störungen hängen zusammen und weisen zum Teil sehr ähnliche Symptome auf. Es muss allerdings klargestellt werden, dass nicht jede Depression durch Stress verursacht wird, allerdings handelt es sich um einen häufigen Risikofaktor.
Stresssituationen führen zu einer verminderten Produktivität, einer schlechteren beruflichen Leistung, Problemen in zwischenmenschlichen Beziehungen und häufig auch zu Ess- und Schlafstörungen.
Die tägliche Routine wird zur Herausforderung und führt zur Frustration. All diese Auswirkungen lösen in Betroffenen Gefühle von Unfähigkeit, Traurigkeit und fehlender Motivation aus. Sie befinden sich bereits in einem depressiven Zustand, der verschiedene Ausmaße annehmen kann.
Wie kann man dieses Problem erkennen?
Da täglicher Stress Depressionen auslösen kann und Depressionen gleichzeitig einen Stressfaktor darstellen, ist es grundlegend, auf mögliche frühzeitige Anzeichen aufmerksam zu sein, um rasch entsprechende Maßnahmen treffen zu können.
Folgende Symptome weisen uns darauf hin:
- Ständige Spannungen: Betroffene haben das Gefühl, von der Wirklichkeit überwältigt zu werden und spüren konstanten Druck, so als ob sie ständig im Kampf wären.
- Reizbarkeit: Häufige Wut, bereits wegen unbedeutenden Dingen, ist ebenfalls charakteristisch.
- Grundloses Weinen: Betroffene haben den Drang zu weinen, auch wenn kein spezifischer Grund dafür vorhanden ist.
- Wenig Enthusiasmus: Patienten haben kein Interesse und sind apathisch, das Leben macht ihnen keine Freude mehr. Sie lassen sich nicht motivieren und leben nur noch aus Gewohnheit.
- Isolierung und Selbstverachtung: Sie vermeiden Kontakt mit anderen, ganz besonders, wenn es um sehr enge Beziehungen geht. Außerdem machen sie sich starke Selbstvorwürfe und leben in der Selbstkritik.
- Kognitive Probleme: Die Aufmerksamkeit, die Konzentration, die Verarbeitungsgeschwindigkeit und die mentale Schärfe nehmen ab.
- Unentschlossenheit: Betroffene zweifeln an fast allem und tun sich sehr schwer damit, Entscheidungen zu treffen.
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Stress und Depression haben auch physische Auswirkungen
Täglicher Stress und Depressionen verursachen zusätzlich physische Probleme. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang ständige Müdigkeit, die auch nach ausreichend Schlaf nicht verschwindet. Schlafstörungen, wie Schlaflosigkeit oder nächtliches Aufwachen, sind ebenfalls charakteristische Anzeichen.
Des Weiteren kommt es häufig zu Essstörungen: Betroffene essen oft zu viel oder zu wenig. Stress und Depression sind Risikofaktoren, die zu Suchtverhalten führen können. Nicht selten vernachlässigen Betroffene ihr Äußeres.
Wenn du dich ständig gestresst fühlst und einige der beschriebenen Anzeichen bei dir feststellst, solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen, der dir helfen kann. In vielen Fällen sind bereits kleine Veränderungen des Lebensstils und professionelle Beratung sehr hilfreich, um wieder zur Normalität zurückzufinden.
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