Körperliche Auswirkungen von Traurigkeit

Traurigkeit bedeutet nicht unbedingt den Weltuntergang, manchmal ist dieser Zustand notwendig, um sich von Druck zu befreien.
Körperliche Auswirkungen von Traurigkeit
Elisa Morales Lupayante

Geprüft und freigegeben von der Sportpädagogin und Ernährungsberaterin Elisa Morales Lupayante.

Geschrieben von Okairy Zuñiga

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

In unserem heutigen Artikel geht es um die körperlichen Auswirkungen von Traurigkeit.

Hast du im Laufe deines Lebens Niedergeschlagenheit und Traurigkeit kennengelernt? Hast du daran gelitten, abgewiesen zu werden? Hattest du Herzschmerzen und Liebeskummer?

Traurigkeit kann manchmal stärker machen, doch sie kann auch zu Schwäche und Depression führen. Stress gehört zu den Auswirkungen von Traurigkeit, der wiederum zu verschiedenen Krankheiten führen kann.

Körperliche Auswirkungen von Traurigkeit

Vom Gehirn zum Körper

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Bei Traurigkeit wirkt sich der emotionale Schmerz auch auf den Körper aus. Nicht nur die Gehirnareale, die für emotionalen Schmerz zuständig, sind betroffen, sondern auch jene für die somatische Wahrnehmung.

Deshalb hat Traurigkeit auch negative Auswirkungen auf den Körper, insbesondere auf das Immunsystem. Das Risiko, an bestimmten Krankheiten (insbesondere an Entzündungen) zu erkranken, erhöht sich dadurch.

Veränderte Wahrnehmung der Temperatur

Es hat sich erwiesen, dass Traurigkeit das Kälteempfinden erhöht, während wir in Gesellschaft Wärme und Wohlbehagen fühlen.

In Studien, in denen Abweisung oder Isolierung simuliert wird, nehmen die Teilnehmer die Zimmertemperatur kälter war und bevorzugen warmes Essen und warme Getränke.

Die Körpertemperatur sinkt tatsächlich, wenn jemand eine Weile traurig ist.

Veränderter Appetit

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Traurigkeit beeinflußt auch den Appetit: Meist essen Betroffene mehr. Das Risiko an Bluthochdruck oder Herzproblemen zu leiden erhöht sich damit langfristig.

Erstaunlich ist, dass sich die Anzahl der Rezeptoren für Süßes auf der Zunge reduziert und deshalb die Fähigkeit, Süßes wahrzunehmen auch geringer ist. Oft schmeckt deshalb bei Traurigkeit das Essen fade.

Mehr Stress

Traurigkeit beeinträchtigt ebenfalls den Hormonhaushalt, insbesondere die Cortisolwerte. Dadurch werden auch Blutzuckerwerte, Blutdruck und Schlafqualität beeinflusst.

Traurigkeit ist also nicht nur psychologisch sondern auch physisch schädlich. Auch folgende Krankheiten können dadurch verursacht werden:

  • Herzerkrankungen
  • Lungenkrankheiten
  • Leberbeschwerden

Depressionen können übrigens auch Krebs fördern!

Stress, Traurigkeit und Depressionen können darüber hinaus auch bereits vorhandene Krankheiten verschlimmern.

Wenn du gestresst oder zutiefst bedrückt bist, wirst du bemerken, dass nichts richtig läuft. Deine Abwehrkräfte lassen zu wünschen übrig und das Risiko zu erkranken steigt beträchtlich.

Lösung? Es ist nicht der Stress, der das Immunsystem schwächt, sondern das Gefühl, dass man nichts dagegen tun kann.

Das Gehirn benötigt mehr Energie

Erstaunlich ist, dass das Gehirn bei Traurigkeit bedeutend aktiver ist als im Normalzustand, denn dabei werden 70 verschiedene Gehirnregionen aktiviert.

Man macht sich mehr Gedanken, leidet und sucht Lösungen und neue Alternativen. Oft kommt es bei Traurigkeit auch zu Schlaflosigkeit.

Der Hippocampus, die vordere Zone des Gehirns und die Temporallappen sind deshalb aktiv. Normalerweise verbraucht das Gehirn 20% der Energie. Wenn wir traurig sind, arbeitet es jedoch viel mehr.

Der Glukosebedarf erhöht sich, denn das Gehirn braucht Nahrung. So kommt es zu Heißhunger auf Süßes.

Es können mentale Störungen auftreten

Wenn wir traurig sind, verringert sich die Serotoninproduktion, was mittel- und langfristig zu Störungen führen kann:

Dieser Neurotransmitter hat eine direkte Verbindung mit der Motivation. Man sollte in dieser Situationen der Selbstbetrachtung stark sein und neue Möglichkeiten finden, um das Problem zu überwinden.

Wahrscheinlich erwägst du einen Arztbesuch, da du dich körperlich nicht wohl fühlst. Die Untersuchungen werden kein körperliches, sondern ein seelisches Problem finden.

Du hast das Bedürfnis zu weinen

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Wenn du dich ausweinst, wirst du dich bestimmt besser fühlen. Bei Traurigkeit sammelt sich im Gehirn viel Druck an, von dem man sich befreien muss.

Tränen sind perfekt: Sie wirken beruhigend und lösen negative Gefühle. Danach werdenEndorphine freigesetzt, die entspannend wirken. 

Deshalb solltest du Tränen nicht unterdrücken, wenn du das Bedürfnis hast, zu weinen. Weine, um dich vom Kummer zu befreien.

Viele suchen Aktivitäten, die helfen, Endorphine freizusetzen, beispielsweise Sex oder Sport. Auch diese können wirksam sein.

Die Auswirkungen von Traurigkeit können deine Gesundheit stark beeinträchtigen. Wenn du stark unter Druck stehst und dich traurig fühlst, solltest du nach Möglichkeiten für einen Ausgleich suchen. 


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