Soziale Phobie bei Kindern: So kannst du helfen!

Viele Eltern machen sich Sorgen, wenn sie bei ihren Kindern soziale Ängste beobachten. Der erste Schritt ist in diesem Fall ein Gespräch mit dem Schulpsychologen, um dem Kind in verschiedenen Situationen helfen zu können. 
Soziale Phobie bei Kindern: So kannst du helfen!

Geschrieben von Elena Martínez Blasco

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Du hast den Verdacht, dass dein Kind eine soziale Phobie haben könnte? Wenn es Probleme im Umgang mit Gleichaltrigen hat und sich oft ängstlich verhält, zweifelt oder sich in Alltagssituationen schämt, solltest du aufmerksam sein und falls nötige entsprechende Maßnahmen ergreifen. Vielleicht hat dein Kind Angst, gehänselt oder verspottet zu werden und braucht Hilfe, um mit bestimmten Situationen besser umgehen zu können.

Anschließend findest du verschiedene Möglichkeiten, wie du deinem Kind im Falle von sozialen Ängsten helfen kannst. Lies weiter, um mehr darüber zu erfahren.

Soziale Phobie bei Kindern

Wissenschaftliche Studien haben verschiedene Parameter festgelegt, um die soziale Phobie bei Kindern zu bewerten. Dazu gehören folgende:

  • Angst, von Mitschülern oder Gleichaltrigen negativ bewertet zu werden
  • Nervosität und Stress im Umgang mit Mitschülern oder Gleichaltrigen des anderen Geschlechts usw.
  • Angstzustände
  • Soziale Ängste
  • Depression

Für Eltern ist es wichtig zu wissen, dass soziale Ängste nicht im familiären Umfeld auftreten dürfen, um als solche diagnostiziert zu werden. Mit anderen Worten: Betroffene Kinder verhalten sich innerhalb der Familie ganz normal und können normale Beziehungen aufbauen.

Hilfreiche Tipps gegen soziale Phobie

Hilfreiche Tipps gegen soziale Phobie
Professionelle Hilfe ist wichtig, damit dein Kind lernt, mit seinen Ängsten und Emotionen umzugehen.

Folgende Tipps können Eltern helfen, ihre Kinder mit sozialer Phobie zu unterstützen, damit sie mit ihren Ängsten und Emotionen besser umgehen können.

Der erste Schritt besteht darin, das Verhalten des Kindes zu beurteilen, um festzustellen, ob es sich wirklich um soziale Phobie handelt. Es könnten sich auch Familienprobleme (zum Beispiel durch eine Scheidung) oder andere mögliche Ursachen hinter sozialen Verhaltungsstörungen verstecken.

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1. Weist mein Kind soziale Phobie auf?

In welchen Situationen manifestiert sich soziale Angst? Eltern und Lehrer sind diejenigen, die in der Lage sein werden, diese Fälle zuerst zu erkennen:

  • Das Kind hat Angst, dass es hinter seinem Rücken gehänselt, verspottet oder geringgeschätzt wird.
  • Es tut sich schwer dabei, andere zum Spiel aufzufordern, denn es hat Angst, abgelehnt zu werden.
  • Das betroffene Kind fühlt sich nervös, wenn es vor Mitschülern auftreten muss, vor allem, wenn sie noch unbekannt sind.
  • Es fürchtet sich, vor anderen zu sprechen.
  • Außerdem hat das Kind Angst, sich lächerlich zu machen.

2. Positive und kontrollierte Nutzung des Internets

Kind hat soziale Phobie
Das Internet kann zum Teil sehr nützlich sein, doch Kinder müssen kontrolliert werden, damit sie richtig damit umgehen.

Das Internet wird immer mehr genutzt, was für Eltern eine echte Herausforderung bedeutet. Denn sie müssen ihre Kinder kontrollieren und die Zeiten im Netz einschränken. Kinder mit sozialer Angst können jedoch vom Internet profitieren, wie aus verschiedenen Studien hervorgeht.

Die Anonymität und Freiheit, die das Internet bietet, ist eine gute Möglichkeit für diese Kinder, neue Freundschaften zu schließen und Ideen und Sorgen auszutauschen. In diesem Kontext können sie anders als in der Realität ein großes Gefühl der Enthemmung empfinden.

Allerdings gehen damit auch Risiken einher. Denn wenn das Kind lange Zeit ohne elterliche Aufsicht vor dem Bildschirm verbringt, ist die Gefahr falscher Freundschaften groß. Außerdem kann sich die Angst in der realen Welt verschlimmern, wodurch der soziale Abstand immer größer wird.

3. Hänseleien und Mobbing in der Schule

Verschiedene Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen sozialer Phobie und Mobbing auf. In diesem Sinne kann das Kind sowohl Opfer als auch Beobachter dieser Art von Situation sein, die andere Mitschüler betrifft.

In diesem Fall ist es wichtig, mit dem Lehrer des Kindes zu sprechen, um seine Sichtweise zu erfahren. Darüber hinaus verfügen einige Zentren über spezifische Programme oder Aktionsmechanismen, um Hänseleien und Mobbing zu verhindern. Zum Teil lernen Kinder auf spielerische Weise, derartige Probleme gemeinsam zu lösen und auch Ängste besser zu bewältigen. Sie werden dabei von Gleichaltrigen und von den Lehrern unterstützt.

Hast du diesen Beitrag schon gelesen? Ist dein Kind in der Schule ein Opfer von Mobbing?

4. Soziale Phobie und schulische Leistung

Das Gespräch mit dem Lehrer kann auch sehr hilfreich sein, wenn die schulische Leistung deines Kindes durch seine Ängste gering ist. Dazu kann es plötzlich und ohne offensichtliche Erklärung kommen. Du musst deshalb immer aufmerksam sein.

Vielleicht fühlt sich dein Kind in der Schule nicht wohl und hat deshalb auch beim Lernen Probleme. Wenn es an sozialen Ängsten leidet, tut es sich schwer, Kontakte zu schließen, vor anderen zu sprechen oder sich in ein Team einzufinden. 

In diesem Fall solltest du unbedingt mit dem Lehrer oder dem Schulpsychologen sprechen, die deinem Kind in dieser Situation helfen können.


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