Sonnenerythem: Die besten Tipps zur Pflege der Haut

Beim Wandern, im Schwimmbad oder am Strand kommt es in den warmen Sommermonaten durch intensive Sonnenstrahlung häufig zu einem Sonnenbrand. Erfahre heute, wie du deine Haut pflegen kannst, wenn sie durch zu lange Sonnenexposition gerötet ist und brennt.
Sonnenerythem: Die besten Tipps zur Pflege der Haut
Leonardo Biolatto

Geschrieben und geprüft von dem Facharzt Leonardo Biolatto.

Letzte Aktualisierung: 27. Mai 2022

Die akute Entzündung und Rötung der Haut durch zu intensive Sonnenexposition, die mit Schwellungen, Schmerzen und Juckreiz einhergeht, bezeichnet man als Sonnenerythem oder Sonnenbrand. Die Symptome sind in den ersten 24 Stunden normalerweise besonders intensiv und klingen danach langsam ab.

Bei einem leichten Sonnenbrand entstehen nur oberflächliche Verletzungen der Haut, doch in ernsten Fällen können sich auch Blasen bilden, die von intensiven Schmerzen begleitet werden.

Die betroffene Stelle ist an der scharf begrenzten Rötung und oft auch an einer Schwellung zu erkennen. Es kann sich außerdem Gewebsflüssigkeit in der Zelloberhaut ansammeln, was zu einer Blasenbildung führt. 

Wie bereits erwähnt, entsteht ein Sonnenerythem durch Sonnenexposition. Besonders UVB- und UVA-Strahlen schädigen die HautUVA-Strahlen dringen tief in die Haut ein und können die Epidermis und Dermis langfristig schädigen. Sie beschleunigen die Zellalterung und begünstigen die Entwicklung von Hautkrebs.

UVB-Strahlen sind jedoch die direkten Verantwortlichen für ein Sonnenerythem. Die Haut wird durch diese Strahlung braun und verbrennt, wenn sie zu lange der Sonne ausgesetzt ist. UVB-Strahlen können die Zellen verändern und Krebs auslösen. Deshalb ist es wichtig, entsprechend vorzubeugen, um einen Sonnenbrand und die langfristigen Folgen zu verhindern.

Sonnenerythem: Besonders gefährdete Gruppen

  • Personen, die im Freien arbeiten, besonders in der Mittagszeit
  • Menschen mit sehr heller Haut
  • Personen, die Wassersport treiben oder sich länger in den Bergen aufhalten, da Wasser und Schnee die Intensität der Strahlung erhöhen.
  • Menschen, die in tropischen Gebieten leben, wo die Sonnenstrahlung besonders intensiv ist. 
  • Patienten, die Antibiotika wie Doxycyclin einnehmen.
  • Chronisch kranke Menschen mit Autoimmunkrankheiten, die sich auf die Haut auswirken, wie zum Beispiel Lupus.
Frau mit Sonnenerythem
In der Mittagszeit ist die Sonnenstrahlung besonders intensiv.

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Was tun bei einem Sonnenerythem?

Wenn du einen Sonnenbrand hast, benötigt die Haut besondere Pflege. In den meisten Fällen ist kein Arztbesuch nötig, solltest du jedoch Zweifel haben oder wenn es sich um eine starke Verbrennung handelt, kann dir dein Arzt am besten helfen. 

Dusche dich mit kaltem Wasser, sobald du nach Hause kommst und wenn du denkst, dass sich ein Sonnenerythem entwickeln könnte. Du kannst auch ein Kühlelement auflegen, um mögliche Schwellungen zu kontrollieren.

Verwende weite Kleidung, um Reibungen so gut wie möglich zu verhindern. Dies ist insbesondere wichtig, wenn sich Blasen bilden. Flüssigkeitsgefüllte Blasen solltest du auf keinen Fall aufstechen. Bei Bedarf kannst du schmerzstillende oder kühlende Salben verwenden oder Blasen mit einem sterilen Verband schützen, damit sie sich nicht infizieren.

Der Artikel “Aproximación al tratamiento del envejecimiento cutáneo” (dt. Annäherung an die Behandlung der Hautalterung), der in der Zeitschrift Ars Pharmaceutica veröffentlicht wurde, empfiehlt Salben mit Gotu Kola (Indischer Wassernabel). Diese Pflanze soll die Kollagenproduktion stimulieren. Schmerzen können außerdem mit der Einnahme von Paracetamol gelindert werden.

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Prävention und Sonnenschutz

Sonnenerythem vermeiden
Du solltest Sonnenschutzprodukte mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 30 verwenden.

Sonnencreme ist in der Vorsorge grundlegend, und zwar nicht nur im Sommer, sondern das ganze Jahr über. Dermatologen empfehlen Sonnenschutz bei direkter Sonnenexposition immer, dies gilt vor allem für die Risikogruppen.

Sonnenschutz spiegelt die Sonnenstrahlung wider oder absorbiert sie, damit die Haut keinen Schaden leidet. Der Lichtschutzfaktor (LSF) ermöglicht die Beurteilung von Sonnencremes und gibt an, wie lange man sich damit der Sonne aussetzen kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen.

Der LSF 30 ist in den meisten Fällen ausreichend, denn er blockiert 96,7 Prozent der Sonnenstrahlung. Im Gesicht und bei Kindern oder Menschen mit sehr heller Haut sollte allerdings ein höherer Lichtschutzfaktor zur Anwendung kommen.

Vergiss nicht, den Sonnenschutz richtig anzuwenden. Trage ihn bereits zu Hause einheitlich auf Körper und Gesicht auf, mindestens 2 mg pro Quadratzentimeter Haut.

Pflege der Haut bei einem Sonnenerythem

Du solltest auf jeden Fall versuchen, einem Sonnenbrand vorzubeugen, denn die Haut hat ein “Gedächtnis”. Schütze dich entsprechend und vergiss nicht, dass die richtige Prävention viele Fälle von Hautkrebs vermeiden kann. 

Wenn du bereits an einem Sonnenbrand leidest und Zweifel hast, oder wenn die Verbrennungen stärker sind, besuchst du am besten deinen Arzt. Er kann den Schweregrad untersuchen und dir die richtige Behandlung empfehlen.


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