Schwarzer Hautkrebs: das maligne Melanom

Schwarzer Hautkrebs ist die tödlichste Form von Hautkrebs, weswegen du wissen solltest, wie er aussieht und was du tun kannst.
Schwarzer Hautkrebs: das maligne Melanom

Geschrieben von Edith Sánchez

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Die Diagnose Schwarzer Hautkrebs ist meist ein Schock. Doch je eher das maligne Melanom erkannt wird und je kleiner und dünner es ist, desto höher sind auch deine Überlebenschancen. Erfahre, wie du ihn erkennst und wann du zum Arzt musst!

Schwarzer Hautkrebs, die tödliche Gefahr

Wurde bei dir Schwarzer Hautkrebs diagnostiziert, solltest du zunächst Ruhe bewahren und deinen Arzt entscheiden lassen. Er wird dich untersuchen und feststellen, wie groß die Tumore schon sind und wie sehr die Krankheit bereits in deinem Körper wütet.

Schwarzer Hautkrebs kann nämlich nicht nur an sichtbaren Stellen auf der Hautoberfläche auftreten, sondern auch auf Schleimhäuten, auf der Bindehaut und auch auf inneren Organen. Das ist zwar selten, aber durchaus möglich und muss bei Verdacht dringend untersucht werden.

Oft bleibt Hautkrebs sehr lange unentdeckt, weil Melanome den Leberflecken sehr ähneln. Je heller deine Haut, desto größer dein Risiko, daran zu erkranken. Die höchste Hautkrebsrate gibt es in Australien und Neuseeland, sie ist dort etwa vierfach höher als bei uns.

Das niedrigste Risiko, an Hautkrebs zu erkranken haben dunkelhäutige Menschen: je nach Pigmentierung der Haut ist ihr Risiko bis zu 20-fach niedriger als das eines hellhäutigen Mitteleuropäers!

Je heller die Haut und die Haarfarbe, desto größer das Risiko. Bezogen auf die Haarfarbe haben Rothaarige ein fast fünffach größeres Risiko, ein Melanom zu entwickeln, als Schwarzhaarige.

Ursachen

Die Hauptursache von Hautkrebs ist UV-Strahlung. Diese wirkt verändernd auf die Hautzellen. Besonders Sonnenbrand bringt tiefgreifende Hautveränderungen.

Je intensiver und häufiger der Sonnenbrand und je jünger das Alter der Haut (Kinder!), desto größer die Wahrscheinlichkeit, in Folge von Sonnenbrand an Hautkrebs zu erkranken. So ist der Schutz vor UV-Strahlen die einzig richtige Prophylaxe!

Melanome erkennen

Wer viele Sommersprossen hat, sollte sich regelmäßig vom Hausarzt untersuchen lassen, ob sich unter den vielen braunen Flecken auch solche verbergen, die schädlich sind und Hautkrebs sein könnten.

Denn nicht alle Pigmentflecken im Gesicht sind ungefährliche Sommersprossen, es können auch durch zu hohe UV-Belastung der Haut (Sonne, Sonnenstudios etc.) Pigmentstörungen auftreten, die Sommersprossen sehr ähneln.

Auch Altersflecken sind durch UV-Einstrahlung entstandene Pigmentierungsstörungen der Haut. Und nicht alle diese Pigmentstörungen sind harmlos! Es gibt heutzutage computergesteuerte Diagnosen, bei denen dein Arzt von dir in regelmäßigen Abständen Fotos macht und eine Software auf Veränderungen deiner Muttermale reagiert.

Diese Methode wird nicht von der Krankenkasse bezahlt, ist aber empfehlenswert, wenn du viele Leberflecken hast, bei denen auch dein Arzt schnell den Überblick verlieren kann, wenn er dich nur 1x im Jahr untersucht.

Bis dein nächster Besuch beim Hautarzt ansteht, kannst du dich selbst gelegentlich auf verdächtige Anzeichen untersuchen. Auf dem Rücken und an schwer einsehbaren Stellen kann dein Partner oder ein anderes Familienmitglied nach Hautveränderungen Ausschau halten.

Es gibt eine einfache Regel:

Schwarzer Hautkrebs: die ABCDE Regel

Das Alphabet kann jeder. Die ersten fünf Buchstaben bezeichnen Anzeichen, die ein Hinweis auf ein malignes Melanom sein können. Entdeckst du mindestens zwei Punkte, die bei dir zutreffen, solltest du zur Sicherheit den Hautarzt aufsuchen!

  • A wie Asymmetrie: die Flecken sind nicht symmetrisch. Sie sind nicht schön rund oder gleichmäßig oval wie Leberflecken oder Sommersprossen, sondern haben asymmetrische Umrisse und Formen.
  • B wie Begrenzung: Sind die äußeren Linien des Hautfleckes undeutlich, zerfranst, wie ausgewaschen oder unregelmäßig, dann ist das ein weiterer Grund zur Sorge.
  • C wie Colour / Farbe: Maligne Melanome können mehrere Farben haben, beispielsweise schwarze Mitte und brauner Rand oder innen braun, außen rötlich. Sie sind auch anders gefärbt als deine Leberflecken oder Sommersprossen.
  • D wie Durchmesser: Ein malignes Melanom ist oft größer als ein herkömmlicher Leberfleck. Hast du einen Hautfleck mit mehr als 5mm Durchmesser, könnte es ein Melanom sein.
  • E wie Erhabenheit und Entwicklung: Melanome können, im Gegensatz zu Sommersprossen, erhaben sein und sich von sonst flachem Grund abheben. Sie entstehen auch, im Gegensatz zu Leberflecken innerhalb einer Zeitspanne, die sogar die Beobachtung eines Wachstums zulässt.

Sei wachsam und beobachte deine Haut, besonders wenn du hellhäutig oder hellhaarig bist! Beobachte auch die Haut deines Partners an Stellen, die er selbst nicht sehen kann, wie zum Beispiel dem Rücken. Lieber einmal mit Fehlalarm zum Arzt, als einmal zu selten nachgefragt!


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.



Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.