So pflegst du Holzböden

Holzböden brauchen eine besondere Pflege, bieten dafür aber auch ein besonders schönes Wohnambiente. Erfahre mehr!
So pflegst du Holzböden

Geschrieben von Andrea Caillet Bois

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Holzböden verleihen jeder Wohnung das gewisse Etwas. Anders als Laminat strahlen Böden aus echtem Holz nicht nur eine hohe Wertigkeit und Stil aus, sondern auch eine Wärme durch die warmen Farben von Holz in seinen unterschiedlichen Arten. Doch Holzböden verlangen nach besonderer Pflege.

Holzböden sind natürlich

Wer Holzböden in seiner Wohnung oder im Haus verlegt, entscheidet sich für ein natürliches Material mit besonderen Eigenschaften und Bedürfnissen. Es kommt darauf an, wie dein Holzboden beschaffen ist, um die richtige Pflege zu finden und anzuwenden:

  • Versiegelter Parkettboden
  • Holzlaminat
  • Offenporiger Holzboden
  • Geölter Holzboden
  • Gekalkte Holzoberflächen

Wählst du die falsche Bodenpflege, so zerstörst du damit unter Umständen deinen Holzboden, denn was ein Parkettboden verträgt, schädigt beispielsweise gekalkten Holzböden sehr. Es kommt also wirklich sehr auf dich an, wenn du lange Freude an deinem hölzernen Bodenbelag haben möchtest!

Nachfolgend zeigen wir dir, wie du besonders auf die einzelnen Bedürfnisse der Böden eingehst.

Versiegeltes Parkett

Dies ist der unkomplizierteste Holzboden. Ist das Parkett durch eine wasserdichte Lackschicht versiegelt, so ist er recht unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit und anderen Belastungen und Verschmutzungen des Alltags. Bevor du ihn nass wischst, schaue genau, ob er auch wirklich versiegelt ist und nicht an irgendwelchen Fugen Wasser eindringen könnte.

Parkettboden, der versiegelt ist, kann mit einem normalen Bodenreiniger und Wasser gewischt werden. Wie bei allen Böden solltest du vor dem Wischen kehren oder staubsaugen, um groben Schmutz zu entfernen.

Holzlaminat

Holzlaminatboden gehört zu den empfindlichen Holzböden, sofern er nicht nachträglich behandelt wurde. Bei Holzlaminat ergeben sich zwei Probleme, die besondere Sorgfalt beim Reinigen erfordern:

  • Feuchtigkeit kann an den Laminatfugen eindringen
  • Die Holzschicht ist sehr dünn und kann leicht aufquellen oder aufspringen

Es gibt die Möglichkeit, Holzlaminat nach dem Verlegen an den Kanten der einzelnen Laminatstücke gegen das Eindringen von Feuchtigkeit zu schützen. Meist wird dies jedoch aus Zeit- und Kostengründen gelassen und die eindringende Feuchtigkeit kann an den Kanten Schaden anrichten.

Holzlaminat sollte daher hauptsächlich trocken gereinigt werden, indem du regelmäßig kehrst und staubsaugst. Nur bei extremer Verschmutzung kannst du mit einem nur feuchten Lappen den Boden wischen. Größere Flecken entfernst du mit einem feuchten Lappen und etwas Seifenwasser.

Offenporiger Holzboden

Ein offenporiger, unbehandelter Holzboden sorgt für ein besonders gutes Raumklima, da er extrem atmungsaktiv ist und das natürliche Raumklima zu jeder Jahreszeit fördert. Allerdings ist er auch besonders empfindlich, denn das unbehandelte Holz ist im wahrsten Sinne des Worten „offen für alles“.

Ein Fettfleck ist nur mit feinem Schmirgelpapier zu entfernen, Druckstellen mit Wasser und Hitze, Kratzer und sonstige Beschädigungen sind direkt im Holz und nicht im Lack. Feuchtigkeit und Nässe führen bei rohem Holzboden dazu, dass sie beim Trocknen aufspringen, sich ggf. aufwellen oder sich die Diele verbiegt.

Ein solcher Holzboden darf nur trocken gereinigt werden und wird zur Grundreinigung abgeschliffen. Er bekommt mit der Zeit durch seine Nutzung und UV Strahlung einen ganz eigenen Charakter und sorgt immer für ein angenehmes Raumklima.

Geölte Holzböden

Ein geölter Holzboden behält noch viele positive Eigenschaften des unbehandelten Bodens, ist jedoch etwas pflegeleichter und unempfindlicher gegenüber Verschmutzung. Trotzdem solltest du geölte Holzböden meist nur trocken reinigen und nur in seltenen Fällen feucht, niemals nass, wischen.

Achte darauf, dass das Wischwasser einen rückfettenden Zusatz enthält, der den geölten Holzfußboden pflegt und nicht austrocknet. Das kann ein Öl oder Wachs sein, weswegen spezielle Holzbodenreiniger immer milchig trüb erscheinen. Auch wenn solche Reiniger rückfettend wirken, wende sie trotzdem nur zum feucht Wischen an, wische niemals triefend nass!

Möchtest du den Schutz des Holzes auffrischen, so kannst du den Reiniger auch unverdünnt mit einem weichen Lappen auftragen. Dies wirkt wie eine Politur, welche dem Boden mehr Glanz verleiht. Achtung: Rutschgefahr!

Gekalkte Holzböden

Gekalktes Holz ist wunderschön, da durch den Kalk die Maserung des Holzes besonders hervorgehoben wird und der Holzboden eine edle, mattweiße Oberfläche bekommt. Allerdings sollte dir klar sein, dass ein gekalkter Boden nicht wasserfest ist und du beim feuchten Wischen auch den Kalkeffekt abwischst.

Solche Holzböden dürfen niemals auch nur feucht gewischt werden, sondern müssen immer nur trocken behandelt werden. Daher eignen sie sich nicht für Wohnbereiche, in denen viel Schmutz anfällt, beispielsweise Küche oder Eingangsbereich.

Wenn du also bei der Reinigung deiner Holzböden die richtige Pflege verwendest, wirst du lange Freude daran haben.


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