Schlaffe Brüste - nicht vom Stillen: Was führt dazu?

Schlaffe Brüste kommen nicht vom Stillen. Erfahre hier, welche Faktoren in diesem Zusammenhang entscheidend sind.

Geprüft und freigegeben von der Krankenschwester Leidy Mora Molina.

Geschrieben von Edith Sánchez

Letzte Aktualisierung: 10. Juni 2023

Schlaffe Brüste kommen nicht vom Stillen. Lange Zeit glaubten viele, dass das Brustgewebe nach der Stillzeit erschlafft. Es ist richtig, dass sich die Brüste durch die Mutterschaft verändern: Bereits während der Schwangerschaft baut sich Drüsengewebe auf, um das Neugeborene danach gut mit Muttermilch versorgen zu können. Das ist allerdings nicht der Grund dafür, dass die Brüste schlaff werden. Möchtest du wissen, wie es dazu kommt? Dann lies weiter.

Veränderungen der Brüste während der Schwangerschaft und der Stillzeit

Die Brüste einer Frau verändern sich während der Schwangerschaft und der Stillzeit, doch dies ist nicht der Grund für die Erschlaffung des Gewebes. Während der Schwangerschaft baut sich das Drüsengewebe auf und die Brüste werden dadurch größer. Dein Körper bereitet dich damit auf die Stillzeit vor. In den Brüsten zirkulieren jetzt erhöhte Mengen an Blut und Lymphflüssigkeit, sie sind schwerer und oft auch empfindlicher bei Berührung. Die Haut dehnt sich aus und kann nach der Stillzeit schlaffer sein, das ist jedoch auch dann der Fall, wenn du dein Kind nicht stillst.

Die American Society of Plastic Surgeons (ASPS) veröffentlichte 2011 eine Studie, die eindeutig belegt, dass schlaffe Brüste nicht durch das Stillen entstehen. Ästhetische Aspekte sollten deshalb kein Grund dafür sein, nicht zu stillen.

Schlaffe Brüste: Wie kommt es dazu?

Viele Frauen haben trotz mehrerer Schwangerschaften keine schlaffe Brüste. Wissenschaftler gehen deshalb davon aus, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen. Die Veränderungen hängen vermutlich von der Haut der Mutter ab. Übergewichtige Frauen, Raucherinnen und ältere Frauen haben häufiger schlaffe Brüste.

Du machst dir Sorgen, weil sich deine Brüste in der Schwangerschaft und Stillzeit verändern werden? Folgende vorbeugende Maßnahmen sind hilfreich, um schlaffe Brüste zu vermeiden.

Gewichtskontrolle während der Schwangerschaft

Eine Frau nimmt während der Schwangerschaft im Durchschnitt um 10 bis 16 Kilo zu. Eine deutlich erhöhte Gewichtszunahme kann zu Übergewicht führen und auch die Gefahr für schlaffe Brüste erhöhen.

Schrittweise abnehmen

Die Gewichtsabnahme nach der Schwangerschaft sollte schrittweise erfolgen, damit die Brüste nicht erschlaffen. Bei einer plötzlichen Gewichtsabnahme besteht die Gefahr, dass sich die Haut nicht an die Veränderungen anpassen kann.

Stütz-BH

Während der Stillzeit sind die Brüste größer und schwerer, deshalb ist ein geeigneter BH zu empfehlen. Lasse dich fachärztlich beraten, um den richtigen Stütz-BH zu wählen.

Übungen

Manchmal reicht ein einfaches Trainingsprogramm aus, um schlaffe Brüste zu vermeiden. Du kannst damit Muskeln und Bänder stärken und deine Brüste in Form halten. Gewichtstraining, Liegestütze und Planks eignen sich ausgezeichnet.

Weitere Tipps gegen schlaffe Brüste

Du kannst auch kalte Umschläge mit Eis auf die Brüste auflegen und sie täglich einige Minuten mit kreisenden Bewegungen massieren. Straffende Öle sind für die Pflege der Brüste ausgezeichnet. Hagebuttenkernöl, Süßmandelöl, Olivenöl oder Avocadoöl eignen sich hervorragend.

Weitere Maßnahmen:

• Achte auf ausreichend Schlaf.
• Trinke viel Wasser.
• Ernähre dich gesund.
• Hör auf zu rauchen.
• Schütze deine Brüste vor der Sonne.

Körperliche Betätigung kann schlaffe Brüste verhindern

Sportarten wie Schwimmen fördern nicht nur deine Allgemeingesundheit, sie verbessern auch die Spannkraft der Brüste. Auch Yoga und Pilates sind sehr zu empfehlen. Und vergiss nicht: Das Stillen ist nicht für schlaffe Brüste verantwortlich, du solltest deinem Baby diese wunderbare Erfahrung aus diesem Grund nicht vorenthalten.