SARS-CoV-2: Können Antikörper aus dem Blut geheilter Menschen helfen?

Antikörper aus dem Blut von Menschen, die Covid-19 überwunden haben, könnten anderen infizierten Patienten helfen. Was wissen wir derzeit über diese Therapie? Erfahre heute mehr darüber. 
SARS-CoV-2: Können Antikörper aus dem Blut geheilter Menschen helfen?
Leonardo Biolatto

Geschrieben und geprüft von dem Facharzt Leonardo Biolatto.

Letzte Aktualisierung: 27. Mai 2022

Das neue Coronavirus hat die Welt in wenigen Wochen verändert. Noch gibt es keine spezifische Behandlung, da wir zu wenig über SARS-CoV-2 wissen. Allerdings erforschen Wissenschaftler eine mögliche Therapie mit Blutplasma genesener Menschen, das Antikörper enthält.

Weltweit untersuchen Forscher verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, um schwerkranken Patienten mit Covid-19 zu helfen. Wir wissen immer mehr über die Sterberate, verschiedene Therapien, die getestet werden, und das allgemeine Verhalten des Virus.

In unserem heutigen Artikel sprechen wir über eine Studie, welche die Behandlung mit Antikörpern aus dem Blutplasma genesener Menschen untersucht. Diese Technik kommt auch bei anderen Krankheitserregern aus der Familie der Coronaviren erfolgreich zum Einsatz.

Wie können Antikörper aus dem Blutplasma geheilter Menschen helfen?

Wie können Antikörper aus dem Blutplasma genesener Menschen ehlfen?
Antikörper aus dem Blut geheilter Patienten können schwerkranken Menschen helfen, Covid-19 zu bewältigen.

Antikörper aus dem Blutplasma geheilter Menschen ist für die Behandlung von Covid-19 eine neue Technik, die noch genauer untersucht werden muss. Doch diese Methode kam in der Vergangenheit bereits bei anderen Infektionskrankheiten, wie Ebola, erfolgreich zur Verwendung.

Diese Behandlungsmethode beruht auf einem Mechanismus, den man als passive Immunisierung bezeichnet. Wenn ein Patient eine Infektionskrankheit überwindet, entwickelt er spezifische Antikörper gegen die ursächlichen Viren. Diese sind im Blut nachweisbar und haben die Fähigkeit, das Virus zu neutralisieren. Diese Antikörper sollen auch anderen Menschen helfen, die Krankheit zu bekämpfen.

Diese Methode kommt derzeit in Großbritannien, verschiedenen Städten Spaniens und an anderen Orten zum Einsatz. Allerdings ist sie nur für schwerkranke Patienten geeignet, die sich in einem kritischen Zustand befinden. Außerdem muss nachgewiesen werden, dass der Spender des Blutplasmas das Virus komplett aus dem Organismus eliminiert hat.

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Antikörper für Corona-Patienten: Wie funktioniert diese Therapie?

Antikörper für Corona-Patienten: Wie funktioniert diese Therapie?
Der Blutspender muss komplett geheilt und frei von Coronaviren sein. Die Therapie mit Antikörpern ist nur für schwerkranke Patienten in kritischem Zustand geeignet.

Um die Therapie mit Antikörpern durchführen zu können, müssen bestimmte Voraussetzungen gegeben sein. Wie bereits erwähnt, dürfen nur jene Menschen Blut spenden, die komplett geheilt sind und den Coronavirus nicht mehr in sich tragen. 

Ein PCR-Test kann dies bestätigen. Darüber hinaus dürfen auch keine Symptome vorhanden sein. Die Antikörper-Therapie kommt nur bei Patienten in kritischem Zustand zur Anwendung, weil diese Behandlungsmethode noch nicht ausreichend untersucht wurde und die Wirksamkeit nicht nachgewiesen ist. 

Das Blutplasma des Spenders, das die Antikörper enthält, um SARS-CoV-19 theoretisch zu neutralisieren, wird auf die Anzahl an Antikörpern untersucht. Außerdem müssen bei der Laboranalyse auch andere Krankheiten ausgeschlossen werden. Danach erhält der schwerkranke Patient in seiner akuten Phase eine Bluttransfusion.

Blutplasma geheilter Menschen: Resümee

Die Verwendung von Blutplasma mit Antikörpern kommt schon seit Langem therapeutisch zum Einsatz. Damit konnten zum Beispiel gegen die Spanische Grippe und Gegen Ebola gute Erfolge erzielt werden. Allerdings dürfen wir nicht vergessen, dass die Studien dazu im Falle des neuen Coronavirus SARS-CoV-2 nicht abgeschlossen sind. 

Es handelt sich um eine interessante Behandlungsmöglichkeit, die bereits zur Anwendung kommt, auch wenn die Wirksamkeit noch nicht ausreichend garantiert werden kann. Die meisten Wissenschaftler gehen jedoch von guten Ergebnissen aus.


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