Richtige Ernährung bei Sodbrennen und Gastritis

Sodbrennen und Gastritis stehen oft im Zusammenhang. Eine richtige Ernährung kann helfen, die Beschwerden zu lindern.
Richtige Ernährung bei Sodbrennen und Gastritis

Geschrieben von Silke Neumann

Letzte Aktualisierung: 07. Dezember 2018

Wichtig ist, Sodbrennen und Gastritis unbedingt behandeln zu lassen, denn sie können zu Magengeschwüren führen!

Im schlimmsten Fall kann sich daraus sogar Magenkrebs entwickeln. Die von uns bereitgestellten Tipps gegen Sodbrennen und Gastritis verstehen sich daher nur als Ergänzung zur ärztlichen Therapie!

Wie entsteht Sodbrennen?

Sodbrennen entsteht durch aufsteigende Magensäure, die in deiner Speiseröhre die Schleimhaut reizt und das „brennende“ Gefühl auslöst. Sodbrennen kann von einer Überproduktion von Magensäure herrühren und wird auch Reflux genannt.

Stehen wir unter Hochspannung und jagen von einem Termin zum nächsten oder stehen unter außergewöhnlicher psychischer Belastung, dann schüttet der Körper vermehrt Stresshormone aus.

Unser empfindlicher Magen-Darm-Trakt kann darauf gereizt reagieren. Die Folge: Magenschmerzen, Übelkeit, Durchfall oder Sodbrennen. Wenn zu viel Magensäure produziert wird, kann das die Magenschleimhaut reizen.

Das Gleichgewicht stimmt nicht mehr und unser Magen schlägt Alarm.

Folgendes kann Ursache für Sodbrennen sein:

  • Zu fettes oder scharfes Essen
  • Stress
  • Alkohol
  • Nikotin
Kennst du die 10 möglichen Ursachen für Gastritis

Wie entsteht eine Gastritis?

Der wissenschaftliche Name einer Magenschleimhautentzündung lautet Gastritis, dies ist ein und dasselbe, obwohl diese beiden Begriffe umgangssprachlich gerne getrennt voneinander genutzt werden.

Ursachen einer akuten Gastritis sind Stress, Schockzustände, zu viel Alkohol oder Nikotin. Manche Schmerzmittel verursachen ebenfalls eine Gastritis, aber auch Lebensmittelvergiftungen können für eine akute Magenschleimhautentzündung verantwortlich sein.

Gegen Lebensmittelvergiftungen kann man wenig tun, gegen die anderen Ursachen schon! Es liegt also in deiner Hand!

Dein Arzt wird dir wichtige Medikamente verschreiben, die gegen die Bakterien helfen, aber du kannst auch mit Naturheilmitteln deinem Körper zusätzlich helfen, die Gastritis zu heilen.

Gastritis behandeln

Unterstützende Ernährung bei Sodbrennen und Gastritis

Zur Unterstützung der Behandlung ist es wichtig, deine Ernährung anzupassen.

Die beste Medizin nützt nichts, wenn du mit falscher Ernährung ständig einer Heilung der Gastritis entgegenwirkst! Bei folgenden Lebensmitteln solltest du vorsichtig sein:

Kaffee

Beim Rösten der Kaffeebohnen entstehen Säuren, die die Magenschleimhaut zusätzlich reizen können. Bis deine Gastritis vollständig abgeheilt ist, bleibt Kaffee für dich ganz und gar verboten!

Gewürze

Manche Gewürze reizen den Magen. Dies ist nicht bei allen Betroffenen gleich, jeder Magen reagiert anders. Während dem einen Patienten scharfe Gewürze kaum schaden, fügen diese anderen Patienten große Magenschmerzen zu.

Gewürze, die reizen können, sind beispielsweise: Pfeffer, Chili, Senf, Paprika und Meerrettich.

Rauchen

Rauchen fördert die nächtliche Produktion von Magensäure. Gerade in der Nacht hat der Magen die Chance, die Entzündung abheilen zu lassen.

Eine Gastritis entsteht ja durch eine durch Magensäure geschädigte Magenschleimhaut. Für eine Heilung ist die Reduzierung der Magensäure erforderlich. Wer raucht, bewirkt genau das Gegenteil!

Alkohol

Alkohol kann in größeren Mengen zu einer Magenschleimhautentzündung führen und sie somit auch begünstigen, verschlimmern oder bei der Heilung behindern.

Hast du eine Gastritis, verzichte bitte komplett auf Alkohol, bis sie abgeheilt ist!

Medikamente

Manche Medikamente sind für die Magenschleimhaut äußerst reizend und sollten während der Abheilung eines Magengeschwürs niemals eingenommen werden.

Zur Vorbeugung ist es ebenfalls sinnvoll, solche Medikamente zu meiden. Einige „Alltagsmedikamente“ wie Aspirin gehören dazu.

Bitte lies dir unbedingt den Beipackzettel durch – werden dort Magenprobleme erwähnt: Finger weg davon!

Tierisches Eiweiß

Tierisches Eiweiß fördert Entzündungen. Ein Magengeschwür ist eine Entzündung, die abheilen muß.

Versuche daher, bis zur vollständigen Genesung tierische Eiweiße aus deiner Ernährung zu verbannen: kein Fleisch, keine Eier, keine Milchprodukte. Ideale pflanzliche Eiweiße sind Hülsenfrüchte, Sojamilchprodukte und Nüsse.

Wichtig: keine Schmerzmittel nehmen! Einige Medikamente, besonders frei verkäufliche Schmerzmittel, sind schlecht magenverträglich.

Sie reizen die Magenschleimhaut und führen zu Magenschmerzen. Bei falscher Dosierung können sie sogar zu Magenblutungen führen!

Es ist also grundsätzlich falsch, gegen Magenschmerzen Schmerztabletten zu nehmen, denn diese können das Problem meist nur verschlimmern!

Milchreis und Gastritis

Probiere Reis und Reiswasser!

Reiswasser ist das Wasser, das übrig bleibt, wenn du Reis mit mehr Wasser als nötig gekocht hast. Das, was im Topf bleibt, wenn du Reis in Kochbeuteln gekocht hast.

Und das, was du nie zu sehen bekommst, wenn du das richtige Verhältnis von Wasser zu Reis verwendest.

Reiswasser soll gut bei Magen-Darm-Erkrankungen wirken , da einige der Mineralien, die im Reis enthalten sind, in das Kochwasser übergehen und beim Trinken gegen Mineralstoffverlust helfen können.

Reiswasser schmeckt ungewürzt nicht wirklich lecker. Du kannst es mit Honig süßen, der entzündungshemmende und heilende Eigenschaften aufweist.

Oder du verzehrt Reis samt Reiswasser mit leicht verdaulichem Gemüse, wie zum Beispiel Karotten.

Wir hoffen, diese Informationen über Sodbrennen und Gastritis helfen dir weiter. Sprich unbedingt mit deinem Arzt über das Problem!


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  • Selviana, B. Y. (2015). Effect of Coffee and Stress with the Incidence of Gastritis. J Majority. https://doi.org/J MAJORITY|Volume 4 Nomor2|Januari 2015|
  • Song, D. U., Jang, M. S., Kim, H. W., Yoon, H. J., Chay, K. O., Joo, Y. E., … Ahn, B. W. (2014). Gastroprotective Effects of Glutinous Rice Extract against Ethanol-, Indomethacin-, and Stress-induced Ulcers in Rats. Chonnam Medical Journal. https://doi.org/10.4068/cmj.2014.50.1.6

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