Psoriasis der Kopfhaut - Symptome und Behandlung
Psoriasis der Kopfhaut, auch Schuppenflechte genannt, ist eine chronisch-rezidivierende, entzündliche Hauterkrankung. Eines der Merkmale der Psoriasis sind abgegrenzte erythematöse Plaques mit weißen Schuppen. Die schuppige Haut befindet sich normalerweise in den Beugerbereichen der Gliedmaßen und auf der Kopfhaut.
Bei der Psoriasis der Kopfhaut handelt es sich um eine Krankheit mit großer klinischer Variabilität und sie hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Ursachen für Psoriasis der Kopfhaut – genetische und immunologische Faktoren
Einige Studien belegen die Prävalenz von Psoriasis der Kopfhaut in der Familie der Betroffenen. Die Entwicklung der zellulären Immunologie weist jedoch auf die Beteiligung von Leukozyten an der Pathogenese der Krankheit hin.
Umweltfaktoren
Es gibt mehrere Faktoren, die mit der Entstehung einer Psoriasis der Kopfhaut zusammenhängen, insbesondere bei genetisch prädisponierten Personen. Zu diesen Faktoren gehören:
- Emotionaler Stress
- Niedrige Luftfeuchtigkeit in der Umgebung
- Bestimmte Medikamente/Arzneimittel
- Rauchen und Übergewicht
Darüber hinaus kann auch jede Art der Hautreizung die Entstehung psoriatischer Läsionen verursachen. Ebenso können Reize wie Kratzen oder zu enge Kleidung Verletzungen verursachen oder bestehende Hautläsionen verschlimmern.
Medikamente/Pharmazeutika
Zu den Medikamenten/Pharmazeutika, die Psoriasis auslösen oder verschlimmern können, gehören Lithiumsalze, Betablocker, Medikamente zur Malariaprophylaxe und der abrupte Abbruch von Behandlungen mit Kortikosteroiden.
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Fettleibigkeit und Rauchen
Darüber hinaus ist auch Übergewicht ein weiterer wichtiger Faktor. Tatsächlich ist die Beziehung zwischen Psoriasis und dem Körpergewicht bidirektional, da Übergewicht für Psoriasis prädisponiert und Psoriasis Fettleibigkeit fördert. Außerdem fördert regelmäßiges Rauchen viele entzündliche Prozesse und beeinträchtigt die Immunantwort.
Infektiöse Faktoren
Des Weiteren besteht ein Zusammenhang zwischen einer Infektion mit beta-hämolysierenden Streptokokken der Gruppe A und einem ersten Ausbruch der Psoriasis. Vor allem, wenn der Ausbruch im Oropharynx auftritt.
Symptome der Psoriasis der Kopfhaut
Bei dieser Erkrankung treten vielfältige Symptome auf. Es gibt große Unterschiede zwischen verschiedenen davon betroffenen Menschen. Darüber hinaus können die Symptome auch bei einem daran Erkrankten immer wieder variieren.
Die Hautläsionen können sich in Form von Papeln bis hin zu schuppigen Stellen manifestieren. Im Allgemeinen führen sie jedoch nicht zu Haarausfall. Am häufigsten tritt Psoriasis der Kopfhaut am Hinterkopf und an der Stirn auf.
Obwohl Juckreiz kein charakteristisches Symptom ist, kann das Kratzen an den schuppigen Stellen zu Blutungen an der betroffenen Hautstelle führen. Erythematöse Plaques mit Schuppen sind ein diagnostisches Kriterium für die Psoriasis der Kopfhaut.
Darüber hinaus nutzen Dermatologen morphologische Kriterien, um den Schweregrad der Psoriasis zu beurteilen. Genauer gesagt, den Psoriasis-Flächen- und Schweregrad-Index. Mit letzterem können sie die Ausdehnung der Läsionen, den Grad des Erythems und der Schuppen messen.
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Behandlung einer Psoriasis der Kopfhaut
Du solltest wissen, dass Psoriasis der Kopfhaut eine chronische Erkrankung ist. Daher besteht das Ziel der Behandlung hauptsächlich darin, ihre Intensität zu kontrollieren. Allerdings ist die Schuppung in diesem Bereich häufig und auch schwer zu behandeln.
Topische Behandlungen
Die topische Behandlung ist die grundlegende Säule der Behandlung dieser Erkrankung. Darüber hinaus gehören nachfolgende Maßnahmen ebenfalls zu den klassischen Behandlungsmethoden:
- Emollientien, die in Kombination mit der pharmakologischen Behandlung verwendet werden. Diese helfen dabei, die Hydratation und die Hornschicht der Haut in guten Zustand zu erhalten. 20 %-iger Harnstoff, Vaseline und Glycerin gehören zu dieser Gruppe.
- Außerdem werden Keratolytika zur Beseitigung von rauen Hautstellen eingesetzt. Diese begünstigen zudem die Aufnahme anderer topischer Produkte. Daher ist beispielsweise in der Zusammensetzung von Shampoos und Haarölen häufig Salicylsäure enthalten. Darüber hinaus gibt es noch weitere Keratolytika, die Verwendung finden: 10 – 30%-iger Harnstoff (Urea), Salicyl-, Milch- und Glykolsäure, Schwefel und Keluamid.
- Pechkohle reduziert die Dicke der Epidermis. Daher wird sie häufig für Kinder und für Menschen verschrieben, die verhärtete Schuppenplatten auf der Kopfhaut haben. Obwohl diese Behandlung nicht unbedingt toxisch ist, kann sie zu weiteren Irritationen führen.
- Infolgedessen sind topische Kortikosteroide die erste Wahl bei der Behandlung leichter Fälle. Der Grund hierfür ist deren entzündungshemmende und immunsuppressive Wirkung.
Systemische Behandlung von Psoriasis der Kopfhaut
Die systemische Behandlung wird von Dermatologen in jenen Fällen verordnet, in denen die topische Behandlung keine Wirkung zeigt. Hierbei kommen unter anderem folgende Medikamente zum Einsatz:
- Methotrexat, ein Medikament gegen mittelschwere und schwere Formen der Psoriasis
- Cyclosporin, ein Immunsuppressivum, das die Produktion von T-abhängigen Antikörpern hemmt
- Des Weiteren Acitretin, ein Derivat von Vitamin A, das die Psoriasis selbst bei keratolytischen Erkrankungen hemmt.
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