Probiere ein Fußbad mit Essig aus!
Essig wenden die meisten von uns nur in der Küche an, um beispielsweise Salatsaucen abzuschmecken. Essig ist jedoch gleichzeitig ein Naturheilmittel, das auch äußerlich Anwendung findet, zum Beispiel als Fußbad oder auch in vielfältigen Kosmetikanwendungen.
Welcher Essig ist besonders gut?
Um Essig ranken sich leider viele Mythen, insbesondere darum, dass Apfelessig der gesündeste und beste Essig sei.
Apfelessig ist nichts anderes als das Produkt aus fermentiertem Apfelwein. Im Handel erhältlicher Apfelessig enthält 5 – 6 % Essigsäure.
Er schmeckt mild, säuerlich und fruchtig zugleich. Apfelessig ist jedoch nicht der einzige Essig, der aus Obst hergestellt wird, aber eine Essigsorte, die häufig vorkommt und in der Naturheilkunde Verwendung findet.
Alle Wirkungsweisen des Apfelessigs in der Naturheilkunde sind nur traditionell und überliefert, aber nicht wissenschaftlich belegt. Bis auf eine Eigenschaft: Apfelessig wirkt (wie jeder andere Essig auch) durch seine Säure desinfizierend.
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Daher wird er auch gerne (verdünnt) in der Kosmetik eingesetzt. Seine Säure hilft außerdem beim Putzen und wirkt gegen Kalkablagerungen. Aber zum Putzen ist er viel zu schade!
Für kosmetische und naturheilkundliche Anwendungen ist es grundsätzlich egal, aus welchem Obst der Essig gewonnen wurde. Ein Essig aus Trauben ist genauso gut wie einer aus Äpfeln, denn es geht rein um die leichte Säure, die in so ziemlich allen Sorten (außer Essigessenz!) gleich ist.
Was bringt ein Fußbad mit Essig?
Die Säure des Essigs führt dazu, dass die oberste Hautschicht besser aufweicht. Dies ist von Vorteil, wenn du im Anschluss an das Fußbad deine Füße weiter behandeln möchtest, zum Beispiel mit einem Peeling, um die Hornhaut zu entfernen.
Auch in der Behandlung von Schwielen, Hühneraugen, Warzen oder Verhornungen kann ein solches Fußbad helfen. Grundsätzlich ist ein Fußbad nützlich, um auch die Fußnägel etwas geschmeidiger zu machen, um sie im Anschluss an das Fußbad besser kürzen zu können.
Zur Vorbeugung von Fußpilz und Nagelpilz ist ein saures Fußbad auch empfehlenswert, denn Pilze mögen keine Säure. Übrigens: auch geruchsbildende Bakterien mögen die Säure nicht, sodass „Käsefüße“ der Vergangenheit angehören weden.
Zubereitung des Fußbades
Um ein solches Fußbad zuzubereiten, brauchst du keinen teuren Essig, es kommt nur auf den Säuregehalt an und dieser ist, wie bereits erwähnt, bei allen Sorten recht einheitlich und vergleichbar. Du brauchst daher:
- Essig und
- warmes Leitungswasser
z u gleichen Teilen. Die genaue Menge ist daher abhängig vom Gefäß, in dem du das Fußbad vorbereitest. In jedem Fall sollte das Gefäß jedoch so geschaffen sein, dass du deine Füße darin bis etwa auf Knöchelhöhe untertauchen kannst.
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Mische beide Flüssigkeiten miteinander und bade deine Füße etwa 20 Minuten darin.
Das geht am besten mit einem guten Buch oder vor dem Fernseher. Oder statt nur deinen Füßen – bade dich selbst im Ganzen und entspanne in der Badewanne!
Wenn die Haut an den Füßen so schön aufgeweicht ist, solltest du deine Füße mit einem Peeling verwöhnen. Dazu kannst du Salz oder Zucker mit etwas Öl vermischen oder kalten Kaffeesatz verwenden.
Hauptsache, du rubbelst die Füße gründlich und überall ab. Die Massage fördert zusätzlich die Durchblutung.
Weitere Behandlung
Wenn die Nägel durch das (Fuß-) Bad schön weich sind, ist der ideale Zeitpunkt, um die Fußnägel zu schneiden. Oft werden Fußnägel völlig falsch geschnitten und zu rund gefeilt, weil das „schöner“ aussehen soll. Mit solch rundgefeiltem Design schaffst du dir selbst aber quasi die Garantie für einwachsende Fußnägel.
Achte darauf, deine Fußnägel unbedingt gerade zu schneiden oder zu feilen! Der Nagelrand sollte mit der Zehenspitze auf einer Linie sein.
Weitere Pflege
Der Zeitpunkt nach dem Fußbad ist der beste, da die Haut dann die Pflegestoffe besonders gut aufnehmen kann. Wende die Extrapflege am besten an, während du auf dem Bettrand sitzt und schütze dann deine Bettwäsche vor Verschmutzung, indem du ein Paar Socken darüber trägst.
Je loser die Socken sitzen, desto mehr Pflege bleibt an deinen Füßen – und nicht im Socken haften! Dicke Stricksocken haben sich bewährt.
Zur Extrapflege eignen sich alle pflanzlichen Öle. Massiere sie reichlich ein, vergiss dabei nicht, auch die Nägel, das Nagelbett und zwischen den Zehen das Öl gut zu verteilen!
Massiere das Öl sanft in die Haut ein und füge eine weitere Extraportion hinzu, bevor du in die Socken schlüpfst! Am nächsten Morgen kannst du Reste des Öls mit einem Kosmetiktuch abtupfen. Seife würde den Pflegeeffekt wieder reduzieren!
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