
Fast jeder ist heutzutage bestens über Verhütungsmethoden informiert, die es ermöglichen, Sexualität frei und sicher zu genießen. Wir möchten heute…
In den letzten Jahrzehnten hat der Konsum von Porno ständig zugenommen. Für viele handelt es sich nur um Unterhaltung, doch in manchen Fällen kann sich eine wahre Sucht entwickeln.
Die Pornosucht kann physische, mentale, psychologische und soziale Probleme verursachen. Diese sind sehr ähnlich wie bei anderen Abhängigkeiten, zum Beispiel von psychoaktiven Substanzen.
Jeder, der einen Internetzugang hat, kann heutzutage ganz einfach und gratis pornografisches Material konsumieren, denn das Angebot ist riesig. Deshalb ist Pornografie in den letzten 20 Jahren zu einem Massenphänomen geworden.
Experten sind über diese Situation besorgt, denn vor allem sehr junge Menschen sind verletztlich und besonders gefährdet, Suchtverhalten zu entwickeln.
Wie auch bei anderen Abhängigkeiten streiten Betroffene das Problem meist ab und versuchen, es als unwichtig abzutun. Doch die frühzeitige Erkennung ist grundlegend, um ihnen zu helfen. Dabei müssen folgende Aspekte analysiert werden:
Ein 2017 in der Zeitschrift Drugs and Addictive Behavior veröffentlichter Artikel erklärt, dass die Faktoren dieser Art von Abhängigkeit vielfältig sind. Zu den häufigsten Ursachen zählen folgende:
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Porno-Gucker verbringen meist lange Zeit damit, sexuelle Inhalte zu sehen oder neue Quellen zu suchen, um ihre Sucht zu befriedigen. Deshalb kommt es häufig zu sekundären Problemen, wie zum Beispiel:
Andere Abhängigkeiten, wie Tabak, Cannabis, Kaffee oder Alkohol, haben oft einen sozialen Charakter. Doch Menschen mit Pornosucht sehen sich die sexuellen Inhalte in der Regel alleine und im Verborgenen an. Sie isolieren sich dadurch immer mehr von ihren Mitmenschen und ihrer Umwelt.
Betroffene Menschen können an starken Gemütsschwankungen leiden. Dies ist unter anderem an folgenden Anzeichen zu erkennen:
Die übermäßige Masturbation kann zu weiteren Störungen führen. Dazu zählen zum Beispiel folgende:
Wie bei anderen Abhängigkeiten wird auch im Falle einer Pornosucht das Belohnungszentrum im Gehirn zu sehr durch Dopamin stimuliert. Um sich weiterhin wohlzufühlen und Genuss zu experimentieren, den diese Substanz ermöglicht, benötigt die betroffene Person immer noch mehr Stimulation durch Pornografie. Sie braucht mehr Zeit, wird noch abhängiger und isoliert sich noch mehr von der Umgebung.
Die Pornosucht bewirkt, dass Betroffene glauben, dass ihre sexuellen Beziehungen zu wenig intensiv sind, zu selten oder einfach nicht zufriedenstellend sind. Da ihre Referenzen Fiktion sind, lässt die Frustration nicht lange auf sich warten. Sie kann ein sehr insistierendes Symptom sein.
Wenn die betroffene Person in einer Beziehung lebt, kann die Pornosucht ernste Konflikte auslösen und auch zur Trennung oder Scheidung führen.
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Bei sehr jungen Menschen können Erwachsene eingreifen, um eine mögliche Sucht zu verhindern. Mögliche Strategien sind:
Auch Erwachsene brauchen Hilfe, wenn sie emotionale Schwierigkeiten haben, die ihr tägliches Leben beeinflussen. Dies ist bei einer Pornosucht nicht anders. Am einfachsten ist es, wenn sie sich freiwillig von einem Experten in diesem Thema helfen lassen, um die Sucht zu überwinden.