2 Sexualprobleme von Männern und was du dagegen tun kannst

Zu den zwei häufigsten Problemen bei Männern zählen die erektile Dysfunktion und die frühzeitige Ejakulation. Für beide gibt es eine Lösung, entweder durch eine Sexualtherapie oder Arzneimittel. Grundlegend ist, über dieses Thema in der Beziehung zu sprechen, um ein erfülltes Sexualleben genießen zu können.
2 Sexualprobleme von Männern und was du dagegen tun kannst

Geschrieben von Virginia Martínez

Letzte Aktualisierung: 27. Mai 2022

Sexualprobleme können bei Männern vorübergehend sein oder auch über einen längeren Zeitraum hinweg auftreten. Wichtig ist auf jeden Fall, einen Arzt aufzusuchen, um den genauen Ursachen auf die Spur zu gehen. Nur ein Facharzt kann die Situation bewerten und eine entsprechende Behandlung empfehlen.

Erfahre anschließend Wissenswertes über die zwei häufigsten Sexualprobleme bei Männern.

Sexualprobleme

Männliche Sexualprobleme wirken sich nicht nur auf die betroffene Person selbst, sondern auch auf die Beziehung aus. Es ist in diesem Fall grundlegend, Verständnis gegenüber dem Partner zu zeigen und Geduld aufzubringen, um das Problem gemeinsam erfolgreich lösen zu können. 

Die Unfähigkeit oder Schwierigkeiten bei Sexualbeziehungen können physischer oder psychologischer Art sein. Die Auswirkungen führen zu Stress und damit oft in einen Teufelskreis. Denn Schuldgefühle oder Enttäuschung bewirken, dass sich das Problem oft zusätzlich verschlimmert.

Aus diesem Grund empfiehlt sich eine Sexualtherapie, am besten zu zweit. Denn so kommt es weder zu Schuldgefühlen noch zu Anschuldigungen, wenn der männliche Sexualpartner an Problemen leidet.

Erektile Dysfunktion

Sexualprobleme
Stress ist die wichtigste Ursache für erektile Dysfunktion. Außerdem spielen dabei auch häufig Alkohol und Drogen eine Rolle.

Es handelt sich um eine Funktionsstörung der Erektion, die eine zufriedenstellende Sexualbeziehung unmöglich macht. Diese Dysfunktion zählt zu den häufigsten männlichen Sexualproblemen, an der sehr viele Männer irgendwann in ihrem Leben leiden. In den meisten Fällen sind Stress, Müdigkeit, Alkohol oder Drogen dafür verantwortlich.

Wenn diese Funktionsstörung über einen längeren Zeitraum auftritt, muss sie behandelt werden, denn sie könnte die Paarbeziehung sehr negativ beeinflussen. Und nicht nur das: Oft beeinträchtigen die psychologischen Auswirkungen auch das Arbeits- und das soziale Umfeld usw.

Die Ursachen für die erektile Dysfunktion sind sehr vielfältig:

  • Psychologische Gründe. Auslöser wie Stress, Angst oder Depression führen häufig zu Inappetenz oder Erschöpfung, was zu einer erektilen Funktionsstörung führen kann.
  • Probleme mit den Gefäßen. Verschiedene vaskuläre Probleme können dazu führen, dass die Durchblutung des Penis gestört ist und deshalb eine Erektion nicht möglich oder schwierig ist. Hier spielen Faktoren wie Bluthochdruck, Rauchen oder Diabetes eine wichtige Rolle.
  • Neurologische Probleme. Verschiedene Krankheiten wie Multiple Sklerose oder Rückenmarksverletzungen können bestimmte Nerven verletzen und in der Folge eine Erektion unmöglich machen.
  • Arzneimittel. Es gibt auch verschiedene Arzneimittel, welche die Erektion behindern können.

Der Facharzt wird die Situation genau bewerten und eine entsprechende Behandlung empfehlen. Bei psychologischen Problemen (wie etwa Depression) kann er den Patienten an einen Psychologen weiterleiten.

Meist werden ernste Probleme nach der gründlichen Untersuchung ausgeschlossen. In manchen Fällen verschreibt der Arzt Arzneimittel wie Sildenafil oder Tadalafil, doch meist ist eine psychologische Therapie ausreichend, um das Problem zu lösen.

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Sexualprobleme: Vorzeitige Ejakulation

Sexualprobleme: Frühzeitige Ejakulation
Viele schlechte Gewohnheiten in der Jugend werden mit der frühzeitigen Ejakulation assoziiert.

Es handelt sich ebenfalls um ein sehr häufiges männliches Sexualproblem, bei dem der Samenerguss zu früh erfolgt, oft bereits vor dem Einführen des Penis in die Vagina. Der betroffene Mann kann die Ejakulation nicht kontrollieren. 

Wenn dieses Problem nicht entsprechend behandelt wird, können Folgeprobleme entstehen. Die vorzeitige Ejakulation wirkt sich häufig sehr negativ auf das Selbstwertgefühl des Mannes und auf die Paarbeziehung sowie das Gesellschaftsleben aus.

Zu den möglichen Ursachen gehören folgende:

  • Fehlende Reife oder Sexualerziehung
  • Mangelndes Selbstwertgefühl
  • Angst
  • Stress
  • Extreme Empfindlichkeit
  • Fehlende Befriedigung im Sexualleben
  • Das Alter (sehr junger oder älterer Mann)

Es gibt verschiedene Arten der vorzeitigen Ejakulation: die primäre (über einen längeren Zeitraum, meist ab der Jugendzeit) und die sekundäre (über einen kürzeren Zeitraum).

Behandlung

Es gibt verschiedene Übungen, mit denen betroffene Männer die Kontrolle über die Ejakulation verbessern können. Diese sind meist relativ effektiv.

Andererseits hängt die Behandlung jedoch stark von den Ursachen ab. Nach der fachärztlichen Untersuchung kann der Arzt eine entsprechende Therapie empfehlen. Dies kann eine Sexualtherapie sein, oder bei Stress und Angst auch eine psychologische Therapie.

Außerdem ist die vorzeitige Ejakulation häufig auch auf in der Jugend erworbene, schlechte Gewohnheiten zurückzuführen. Der junge Mann hat vielleicht das Bedürfnis, Genuss zu empfinden, doch er hat die notwendige Kontrolle noch nicht erlangt. Er kann dieses Problem dann auch länger mitschleppen.

In extremen Fällen kann der Facharzt ein Arzneimittel verschreiben. So gibt es zum Beispiel Salben und Sprays, mit denen der Penis weniger empfindlich wird und die es so ermöglichen, die Ejakulation hinauszuzögern. Du solltest auf jeden Fall auf die Ratschläge deines Arztes hören.

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Sexualprobleme: Sprich darüber!
Die Sexualtherapie

Sexualprobleme: Sprich darüber!

Meist ist die Sexualtherapie die beste Möglichkeit um Sexualprobleme zu behandeln. In der Praxis suchen jedoch nur sehr wenige Männer einen Arzt auf, um den Ursachen ihrer Probleme auf die Spur zu gehen und sie entsprechend zu behandeln. 

Da sehr häufig Stress, Depression oder Angst die Auslöser sind, kann sich die Situation verschlimmern und auch verschiedene Lebenssituationen beeinträchtigen, was Frust und Unglück zusätzlich verstärkt. 

Aus diesem Grund sind entsprechende Maßnahmen grundlegend, um zufriedenstellende sexuelle Beziehungen genießen zu können und die Lebensqualität auf allen Ebenen zu garantieren. Tabus müssen dabei überwunden werden.

Folgende Schritte sind nötig, um Sexualprobleme zu überwinden:

  • Lasse dir von einem Experten helfen.
  • Sprich über dein Problem.
  • Entkomme dem Teufelskreis, der dich immer noch unglücklicher macht.

Es gibt auch für dich eine Lösung!


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    • Patricia J. Morokqff &Ruth Gillilland, “Stress, sexual functioning, and marital satisfaction”, The Journal of Sex Research, Volume 30, 1993 – Issue 1
    • K. E. Andersson, G. Wagner, “Physiology of penile erection”, Psychological Review, Volume 75Issue 1 January 1995Pages 191-236
    • Chris G. McMahon, “Premature ejaculation”, Indian J Urol. 2007 Apr-Jun; 23(2): 97–108.

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