Perinatale Asphyxie: Welches sind die Risikofaktoren?
Die perinatale Asphyxie kann sich vor, während und nach der Geburt aus verschiedenen Gründen ergeben. Das Neugeborene erleidet dabei fehlende Sauerstoffzufuhr, was leider zum Tod führen kann.
Laut einer Studie sterben etwa 20% aller Babys, die perinatale Asphyxie erleiden. Jene, die überleben, erleiden dabei oft dauerhafte neurologische Schäden.
Es gibt viele Gründe, die zu Problemen bei einem Neugeborenen führen können, dazu gehören Faktoren vor, während und nach der Geburt. Heute berichten wir dir davon, was die neuesten Studien darüber aussagen.
Eine der häufigsten Todesursachen bei Neugeborenen
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die perinatale Asphyxie als eine der hauptsächlichen Todesursachen bei Neugeborenen eingestuft. Dadurch bekommt dieses Problem jetzt auch mehr Aufmerksamkeit.
Ein Baby, das vor der Geburt unter Asphyxie leidet, kann einen Notfallkaiserschnitt benötigen. Bemerken die Ärzte das Problem nach der Geburt, so liegt das daran, dass das Baby sich nicht bewegt und nicht weint. Ein grundsätzliches Zeichen dafür ist, dass der Körper schlaff erscheint.
In beiden Fällen müssen die Mediziner so schnell wie möglich handeln. Man muss das Baby stetig beobachten und die Ursachen für die Asphyxie herausfinden, um das Leben des Neugeborenen zu retten.
Wie kommt es zur perinatalen Asphyxie
Sie kann sich aus verschiedenen Motiven ergeben und es liegt auch daran, ob die Asphyxie sich vor, während oder nach der Geburt zeigt. Im Folgenden erklären wir dir einige Situationen.
Vor der Geburt
Diese Art von Asphyxie kann sich in jeglichem Schwangerschaftsmonat ergeben, doch meistens erscheint sie kurz vor der Geburt.
Deshalb sind regelmäßige ärztliche Untersuchungen so wichtig, denn nur so kann man überprüfen, dass alles in Ordnung ist. Die folgenden Motive können Ursache des Problems sein:
- Anämie bei der Mutter.
- Blutungen während der Schwangerschaft.
- Der Kopf des Babys liegt nicht in der richtigen Position.
- Verlängerte Schwangerschaft (über die 42. Woche hinaus)
- Infektion der Mutter.
Während der Geburt
Auch während der Geburt kann es zu einer lebensgefährlichen Situation für das Kind kommen. Die Ärzte sind zwar auf alles vorbereitet, doch man sollte sich auch selbst informieren, zu welchen Komplikationen es kommen kann.
- Die Nabelschnur kann sich um den Hals des Babys wickeln oder an einem Punkt abgeschnürt sein.
- Durch Präeklampsie kann die Mutter unter erhöhtem Blutdruck leiden.
- Die Mutter erleidet ein Atemproblem.
- Es werden Geburtszangen verwendet.
- Die Geburt zögert sich sehr lange hinaus.
Nach der Geburt
Auch kurz nach der Entbindung kann es zu perinataler Asphyxie kommen.
- Es handelt sich um eine Frühgeburt und die Organe des Kindes sind noch nicht vollständig entwickelt.
- Das Baby hat eine angeborene Missbildung.
- Eine Lungen- oder Herzerkrankung des Neugeborenen.
- Das Gewicht des Neugeborenen ist sehr niedrig.
Leidet ein Neugeborenes unter einer leichten Asphyxie, so weint es mehr als gewöhnlich, scheint gereizt und hat einen etwas stärkeren Muskelton. Dieses Problem legt sich allerdings meistens nach spätestens 24 Stunden.
Ist die Situation schwerwiegender, so kann es allerdings zu Schüttelkrämpfen, fehlendem Saugreflex (weshalb die Mutter nicht stillen kann) und sehr schwachem Muskelton kommen.
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Neurologischer Schaden bei perinataler Asphyxie
Je nach dem, ob die perinatale Asphyxie rechtzeitig erkannt und behandelt wurde, ob es zu Schüttelkrämpfen kam, so ist auch die Möglichkeit von neurologischem Schaden gegeben.
Dieser ergibt sich, wenn die Asphyxie nicht rechtzeitig behoben wird oder weitere Faktoren mit ins Spiel kommen. Das Risiko eines neurologischen Schadens erhöht sich beispielsweise, wenn das Kind ebenfalls ein Herz-Kreislauf- oder Lungenproblem hat.
Ein weiterer Risikofaktor ist Acidose, das bedeutet, dass sich zu viel Säure im Blut des Neugeborenen befindet.
Dank der Untersuchungen während der Schwangerschaft kann man perinataler Asphyxie vorbeugen. Es gibt allerdings auch verschiedene Umstände, die einfach unkontrollierbar sind.
Deshalb ist es so wichtig, dass bei der Geburt medizinische Fachkräfte anwesend sind, die sich mit solchen Situationen und anderen möglichen Komplikationen auskennen. Perinatale Asphyxie kann tödlich enden, weswegen immer viel Vorsicht geboten ist.
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