Tu dies nie Neugeborenen an!

Unsere Neugeborenen brauchen unseren Schutz, unsere Pflege und Sicherheit, weswegen du gewisse Dinge niemals einem Neugeborenen antun solltest.
Tu dies nie Neugeborenen an!

Geschrieben von Thady Carabaño

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Einem Neugeborenen musst du nicht nur viel Aufmerksamkeit geben, sondern es auch mit Sanftmut behandeln. Im Gegensatz zu Nestflüchtern bei Tieren, die direkt nach der Geburt fast selbstständig sind, brauchen unsere Neugeborenen mehr Schutz und Zuwendung.

Unsere Neugeborenen sind unsere Schützlinge

Neugeborenen Babys steht ein gewisser Schutzstatus zu, den die meisten Mütter instinktiv anwenden. Doch nicht jeder, der Umgang mit Neugeborenen hat, hat diese Mutterinstinkte und manche Mütter sind nach der Geburt ihres Kindes schlichtweg überfordert mit der neuen Situation, sodass einige Mutterinstinkte nicht umgesetzt werden.

Im Krankenhaus sind Hebammen und Krankenschwestern da, die Mütter im Umgang mit Neugeborenen schulen können und Tipps für frischgebackene Mütter haben, doch einmal mit dem Neugeborenen zu Hause, sind viele Mütter mit ihrem ersten Kind verunsichert oder trauen sich nicht, sich auf ihre Mütterinstinkte zu verlassen.

Zu viele Verwandte wissen es oft auch besser… Der Umgang mit Neugeborenen ist gar nicht so schwer, wie man denken könnte, wenn du folgende Verhaltensweisen niemals anwendest:

Körperkontakt verwehren

Schon direkt nach der Geburt ist für Kind und Mutter der erste Körperkontakt wichtig. Man nennt es neudeutsch „bonding“, was die Bindung bezeichnet, die sich so in den ersten Lebensminuten des Kindes zu seiner Mutter entwickelt. Auch später ist intensiver Körperkontakt mit Neugeborenen wichtig.

Nicht nur, um Mutter und Kind aneinander zu binden, sondern auch, um die Entwicklung des Kindes zu fördern. Schauen wir uns Mütter an, die in weniger industrialisierten Ländern leben, so sehen wir: die Neugeborenen haben dort keine Wiege, keine Kinderwagen. Sie werden auf dem Rücken der Mütter oder älteren Geschwister getragen und haben so fast den ganzen Tag Körperkontakt.

Einem Neugeborenen den Körperkontakt zu verwehren, ist dem Kind psychische Schmerzen zuzufügen. Ein Kind bracht nicht nur Nahrung und saubere Windeln!

Nach der Uhr stillen

Wenn du dein Baby stillst, so tust du das Bestmögliche für dein Kind in den ersten Lebensmonaten! Muttermilch enthält alles, was dein Neugeborenes braucht. Im Gegensatz zu Milchpulverprodukten, die Muttermilch ersetzen, solltest du dein Kind nicht nach Zeitplan oder nach der Uhr stillen, sondern dann, wenn dein Kind Hunger hat.

Einem Neugeborenen die Brust zu verwehren, weil es „noch nicht an der Zeit ist“, weil „die drei Stunden noch nicht rum sind“ oder aus sonstigen Gründen, bedeutet, das Kind mit einem Hungergefühl zurück zu lassen und ihm dadurch Leid zuzufügen.

Wenn du Hunger hast, dann stillst du ihn ja auch mit etwas Nahrung. Warum solltest du dies deinem Schützling verwehren, nur weil die Uhrzeit nicht passt?

Es schreien lassen

Neugeborene haben nur eine Möglichkeit, sich dir mitzuteilen. Sie schreien nicht aus Spaß an der Freude oder weil sie dich ärgern möchten, sondern nur, weil sie dir etwas mitteilen möchten.

Es liegt an dir, herauszufinden, warum dein Neugeborenes schreit. Es einfach schreien zu lassen, um es „zu erziehen“ bedeutet, dem Baby Ängste zu schüren, die es völlig verunsichern und in seiner Entwicklung zurückwerfen könnte.

Schreit dein Baby, so braucht es deine Hilfe. Es schreien zu lassen, tut dem Baby nur noch mehr weh. Manchmal ist es tatsächlich so, dass dein Kind nicht mehr braucht als einfach nur deine Körperwärme, deinen Geruch oder deine beruhigende Stimme.

Es bestrafen

Manche Mütter versuchen, ihre Kinder schon im Neugeborenenalter zu erziehen und maßzuregeln. Doch sie vergessen dabei: ein Baby kennt kein „richtig“ und „falsch“ und durch Bestrafung wird es nur irritiert und verängstigt.

Ein Baby möchte dich nicht ärgern, möchte dir nicht schaden und macht nichts mit Abicht. Also gibt es auch keinen Grund, es für Dinge, die passieren, zu bestrafen.

Erst wenn dein Kind beginnt, Dinge zu verstehen, die Welt in „richtig“, „falsch“, „gut“ und „böse“ einordnen kann, ist es Zeit, mit Konsequenzen für bewusstes Fehlverhalten zu drohen – und diese auch umzusetzen. Nicht aber, wenn dein Kind noch ein Baby und auf dich voll und ganz angewiesen ist!

Nicht auf deinen Instinkt hören

Ist es nicht merkwürdig, dass die meisten Menschen dieser Erde ihre Neugeborenen zu gesunden Kindern großziehen, ohne schlaue Ratgeber gelesen zu haben, ohne das Internet nach Tipps und Tricks zu durchforsten und ohne spezielle Babyartikel und Babynahrung zu kaufen? Jedes Naturvolk weiß, wie man mit Neugeborenen umgeht und wenn du auf deinen Mutterinstinkt hörst, dann weißt auch du das.

Die Natur hat uns Frauen alles gegeben, was ein Baby braucht: Muttermilch, um es zu ernähren, unseren warmen, weichen Körper, um es zu trösten, zu liebkosen und in Geborgenheit zu wiegen. Höre auf deine Instinkte und vertraue ihnen, dann kannst du weniger falsch machen als wenn du zweifelhaften Ratschlägen aus dem Internet folgst!


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