Seitenlage könnte in der Schwangerschaft das Risiko einer Totgeburt reduzieren
13 Dezember, 2018
Wenn du in Rückenlage schläfst, kann das Gewicht des Babys und der Gebärmutter Druck auf die Blutgefäße ausüben und die Durchblutung und Sauerstoffversorgung erschweren.
In der Schwangerschaft leiden viele Frauen an Schlafschwierigkeiten. Es ist schwierig, die richtige Position zu finden und meist wird der Schlaf auch durch das Bedürfniss, auf die Toilette zu gehen, gestört. Die richtige Stellung während des Schlafes ist jedoch insbesondere im dritten Schwangerschaftsabschnitt sehr wichtig, denn Wissenschaftler haben herausgefunden, dass damit das Risiko einer Totgeburt reduziert werden kann.
Aus einer in England durchgeführten Studie, die in der Zeitschrift Journal of Obstetrics and Gynaecology veröffentlicht wurde, geht hervor, dass das Risiko einer Totgeburt in Rückenlage doppelt so hoch ist.
Am besten eignet sich die Seitenlage, denn damit kann dieses Risiko reduziert werden.
Studie über Schlafposition und Risiko einer Totgeburt
Die Autoren der Studie MiNess werteten die Daten von über 1000 Frauen aus und kamen zu dem Schluss, dass die Seitenlage der Mutter während der Nachtruhe für das Baby sicherer ist.
Die Experten gehen davon aus, dass werdende Mütter, die ab der 27. Schwangerschaftswoche in Seitenlage schlafen, das Risiko einer Totgeburt um 3,7% reduzieren können.
Bei werdenden Müttern, die in Rückenlage schlafen, ist das Risiko einer Totgeburt jedoch nach der 28. Schwangerschaftswoche 2,3 Mal so hoch.
Es handelt sich um die umfangreichste Studie, die in den letzte Jahrzehnten zu diesem Thema durchgeführt wurden. Darin werden die Ergebnisse anderer Studien, die in einem kleineren Rahmen in Neuseeland und Australien durchgeführt wurden, laut Daten des Senders BBC bestätigt.
Dieses Kommunikationsmittel informiert auch, dass in England, wo die Studie durchgeführt wurde, 1 schwangere Frau von 225 an einer Totgeburt leidet.
Warum ist das Risiko einer Totgeburt in Rückenlage größer?
Die genauen Ursachen sind noch nicht bekannt, doch man geht davon aus, dass das Gewicht des Babys und der Gebärmutter in Rückenlage Druck auf die Blutgefäße ausübt, was die Durchblutung und Sauerstoffversorgung des Babys behindert.
Dies konnte jedoch nicht bestätigt werden, da weitere Studien notwendig sind, doch die Forscher empfehlen, als präventive Maßnahme die Schlafposition im letzten Schwangerschaftsabschnitt zu kontrollieren.
Es ist egal, ob die schwangere Frau auf der linken oder rechten Seite schläft. Es gibt verschiedene Tricks, mit denen die Schlafposition besser kontrolliert werden kann: z.B. ein Kissen auf dem Rücken, damit man sich während des Schlafes nicht umdrehen kann.
Muss ich mir Sorgen machen, wenn ich in Rückenlage aufwache?
Die Experten erklären, dass sich werdende Mütter keine Sorgen machen sollten, wenn sie in Rückenlage aufwachen. Am wichtigsten ist die Lage beim Einschlafen, denn in dieser Position verbringt man die meiste Zeit.
Ich will nicht, dass Frauen in Rückenlage aufwachen und denken: Oh, Gott, ich habe meinem Kind etwas Schlechtes angetan. Die Frage in unserer Studie lautete ganz spezifisch, in welcher Schlafposition Frauen einschlafen. Und das ist wichtig, denn in dieser Position verbringen sie den größten Teil der Nacht.
Du kannst außerdem nicht beeinflussen, in welcher Schlafposition du aufwachst, doch du kannst die Einschlafposition kontrollieren.
Die Veröffentlichung der Studie und der Empfehlungen dieses Forschers erfolgte zeitgleich mit der Kampagne Sleep On Side, die von der NGO Tommy’s durchgeführt wurde.
Diese Kampagne bezweckt, werdende Mütter über mögliche Risiken durch das Einschlafen in Rückenlage in den letzten Monaten der Schwangerschaft aufzuklären.
Diese Organisation hat verschiedene Empfehlungen für Frauen herausgegeben, damit diese ihre Schlafposition einfacher kontrollieren können.
Ovalle S, Kakarieka W, Correa P, Vial P, Teresa M, Aspillaga M. Estudio anátomo-clínico de las causas de muerte fetal. Revista chilena de obstetricia y ginecología 2005; 70 (5): 303-312. Available at: https://scielo.conicyt.cl/scielo.php?pid=S0717-75262005000500005. Accessed 01/03, 2019.
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