Oregano-Tee: Zubereitung und Verwendung

Hier ein einfaches Rezept für einen frischen, verdauungsfördernden Kräutertee mit antioxidativer Wirkung, der auch mit anderen Pflanzen kombiniert werden kann.

Geprüft und freigegeben von der Ernährungswissenschaftlerin Anna Vilarrasa.

Geschrieben von Jonatan Menguez

Letzte Aktualisierung: 07. März 2024

Wusstest du, dass du aus dem gleichen Oregano, den du zum Würzen verwendest, auch einen köstlichen Tee zubereiten kannst? Oregano-Tee hat viele gesundheitliche Vorteile und kann auch mit Kamille, Zimt, Honig oder Ingwer kombiniert werden.

Oregano-Tee ist einfach zuzubereiten und kann mit Zutaten hergestellt werden, die in jedem Haushalt vorhanden sind. Lies weiter, um alle seine Vorzüge kennenzulernen und zu erfahren, wie man ihn mit frischen Zweigen, getrockneten Gewürzen oder handelsüblichen Teebeuteln zubereitet.

Was ist Oregano-Tee und wofür wird er verwendet?

Oregano-Tee ist ein Aufguss aus Origanum vulgare, einer Pflanze aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae), die im südwestlichen Eurasien und im Mittelmeerraum beheimatet ist. Mit seinem scharfen, leicht bitteren Geschmack wird Oregano seit Jahrhunderten als Gewürz verwendet.

In vielen Kulturen ist er auch ein traditionelles Naturheilmittel, das seine beruhigenden Eigenschaften für Magen und Hals nutzt. Am häufigsten werden die getrockneten Blätter zur Herstellung von Ölen oder zum Würzen von Speisen verwendet.

Dank seiner schmerzstillenden und entzündungshemmenden Wirkung ist Oregano für das Verdauungs- und Atmungssystem von Vorteil. Er liefert Kalzium, Vitamin A und C, Magnesium und Eisen und wird zur Linderung von Verdauungsbeschwerden, trockenem Husten und Halsschmerzen verwendet.

Obwohl sich viele Studien auf die Vorteile von Oreganoöl konzentrieren, bietet auch der Aufguss gesundheitliche Vorteile. Dies ist vor allem auf phenolische Verbindungen wie Flavonoide, Thymol und Carvacrol zurückzuführen.

Oregano-Tee: Eigenschaften und Nutzen

Bis zu zwei Tassen Oregano-Tee pro Tag haben eine wohltuende Wirkung auf Magen, Muskeln und Haut. Oregano wird seit Jahrhunderten in der Medizin und zur Behandlung von Beschwerden zu Hause verwendet.

Doch welche dieser Wirkungen sind kulturell bedingt und welche wissenschaftlich belegt? Werfen wir einen Blick auf einige der Vorteile, die ätherischen Ölen im Allgemeinen zugeschrieben werden.

Oregano-Tee wirkt entzündungshemmend

Flavonoide wirken entzündungshemmend und können daher bei Muskel- und Gelenkschmerzen hilfreich sein. Eine in der Fachzeitschrift Plants-Basel veröffentlichte Studie weist darauf hin, dass diese Verbindung auch antioxidative und antikarzinogene Eigenschaften besitzt. Es sind jedoch noch weitere Forschungen notwendig, um den Wirkmechanismus von Oregano zur Verbesserung der menschlichen Gesundheit in seiner Gesamtheit zu verstehen.

Oregano-Tee wirkt beruhigend

Das in Oregano enthaltene Beta-Caryophyllin hilft, Entzündungen in Knochen und Gelenken zu reduzieren. Seine beruhigende Wirkung kann Muskelkater und Schmerzen lindern. Wissenschaftler:innen aus Deutschland und der Schweiz vermuten, dass die Substanz Entzündungen hemmt und sich bei Mäusen als wirksam bei der Behandlung von Osteoporose erwiesen hat.

Oregano-Tee wirkt antiviral und antibakteriell

Studien haben gezeigt, dass Oreganoöl, insbesondere das aus der mexikanischen Sorte Lippia graveolens gewonnene, verschiedene menschliche und tierische Viren in vitro hemmen kann. Das bedeutet, dass es das Wachstum verschiedener Organismen wie Viren und Bakterien blockieren kann, um Infektionen zu verhindern.

Eine Veröffentlichung in der Zeitschrift Experimental Medicine and Microbiology berichtet, dass Oregano gegen mehrere klinische Stämme von Escherichia coli wirksam ist. Dabei handelt es sich um ein Bakterium, das in einigen Fällen Lebensmittelvergiftungen verursachen kann.

Oregano ist ein Antioxidans

Carvacrol ist eine antioxidative Verbindung, die die schädlichen Auswirkungen von Toxinen und freien Radikalen reduziert. Es ist daher wirksam bei der Vorbeugung von oxidativem Stress, der Zellen und Gewebe schädigen kann.

Oregano hilft bei der Regeneration der Haut

Eine in der Zeitschrift Biochimie Open veröffentlichte Studie legt nahe, dass Oreganoöl ein vielversprechender Kandidat für den Einsatz in Hautpflegeprodukten ist. Grund dafür ist unter anderem der Hauptwirkstoff Carvacrol, der entzündungshemmende und krebsvorbeugende Eigenschaften besitzt.

Wie bereite ich Oregano-Tee zu?

Die Zubereitung des Tees ist ganz einfach, wie bei jedem anderen Tee auch. Wenn man eine Pflanze im Garten hat, kann man ihn mit frischen Blättern zubereiten. Getrocknete Triebe verleihen ihm jedoch mehr Intensität und Geschmack. Nimm auch den Oregano, den du im Schrank hast, zum Würzen.

Du kannst den traditionellen Oregano verwenden, aber auch griechischen, mexikanischen oder kretischen, der etwas anders schmeckt.

Kräuter und Teesieb

Besorge dir zunächst folgende Dinge:

• Teesieb
• 1 Tasse Wasser (240 ml)
• 1 Esslöffel getrockneten Oregano oder 5 frische Zweige (10 Gramm)

Zubereitung

1. Eine Tasse Wasser zum Kochen bringen.
2. Die Hitze am Siedepunkt ausschalten und die zuvor gewaschenen Zweige oder den getrockneten Oregano hinzugeben.
3. Den Tee zugedeckt 10 Minuten ziehen lassen. Die Mischung durch ein Teesieb gießen, um die Rückstände zu entfernen. Der Aufguss sollte bernsteinfarben oder grünlich sein.
4. Die Reste in den Biomüll geben.
5. Nach Belieben kann der Tee mit Stevia, Honig oder einem anderen Naturprodukt gesüßt werden.

Aufgussbeutel

Eine noch einfachere Methode ist der Kauf von Oregano-Teebeuteln, die in der Regel in Reformhäusern erhältlich sind. Dabei handelt es sich um ein Fertigprodukt, das nach den Anweisungen des Herstellers zubereitet wird. In der warmen Jahreszeit kann dieser Tee auch kalt getrunken werden.

Die Zubereitung erfolgt in der Regel wie folgt:

1. Ein Gefäß mit der gleichen Wassermenge wie bei der vorherigen Methode zum Kochen bringen.
2. Hänge einen Teebeutel in das kochende Wasser.
3. Lass den Tee ca. 5 Minuten ziehen.
4. Nach Belieben mit Stevia oder Honig süßen.

Kombiniere Oregano-Tee mit anderen Kräutern

Verändere den Geschmack deines Oregano-Tees mit den folgenden Variationen, die seine Vorzüge verstärken oder neue hinzufügen.

• Schwarzer Tee. Füge einen Esslöffel schwarzen Tee pro Tasse hinzu, um seine antioxidative Wirkung zu verstärken. Beachte, dass schwarzer Tee Koffein enthält.
• Mit Minze. Oregano und Minze gehören zur selben Familie und ihre Kombination in einem Tee verstärkt ihre karminativen Eigenschaften. Mit anderen Worten: Die Mischung hilft der Verdauung und beugt Blähungen vor.
• Mit Ingwer und Honig. Für diese entzündungshemmende und antiseptische Kombination wird zunächst ein Stück Ingwer gekocht. Dann fügst du Oregano hinzu und wiederholst den Vorgang. Beim Einschenken gibt man einen Löffel Honig dazu.
• Oregano-Tee mit Zitrone. Die Zitrone kann wie der Honig nach dem Abseihen in den Tee gepresst werden.
• Mit Sternanis. Eine weitere Kombination mit karminativen Eigenschaften. Diese Variante wird mit 15 Gramm Sternanis und 15 Gramm Oregano zubereitet. Beide Zutaten werden gleichzeitig mit kochendem Wasser übergossen.
• Mit Malve und Thymian. Gib jeweils einen Löffel von allen drei Kräutern in eine Tasse. Diese Mischung lindert trockenen Husten.
• Oregano-Tee mit Kamille. Diese Mischung gilt als Hausmittel gegen Grippe, lindert aber auch Entzündungen und Krämpfe. Zur Zubereitung wird dem Oregano ein Esslöffel Kamille beigefügt.

Vorsichtsmaßnahmen beim Genuss von Oregano-Tee

Oregano und Oreganoöl werden von der US Food and Drug Administration (FDA) im Allgemeinen als sicher eingestuft. Dennoch kann Oregano gelegentlich Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen, insbesondere bei übermäßigem Verzehr. In seltenen Fällen können allergische Hautreaktionen auftreten.

Es wird empfohlen, ein bis maximal zwei Tassen pro Tag zu trinken, wobei es nicht ratsam ist, den Tee über einen längeren Zeitraum hinweg zu trinken. Außerdem sollten Personen, die Medikamente einnehmen, ihren Arzt oder ihre Ärztin konsultieren, bevor sie das Getränk auf eigene Faust zu sich nehmen. In folgenden Fällen ist Oregano-Tee kontraindiziert

• Kinder
• Schwangere und stillende Frauen
• Menschen, die von Alkoholismus betroffen sind
• Personen mit Lebererkrankungen
• Personen mit einer Allergie gegen Minze oder andere Kräuter
• Patient:innen mit Erkrankungen des Nervensystems.

Oregano-Tee mit seinen Darreichungsformen

Oregano ist ein antivirales und antioxidatives Kraut, auch wenn es keine Studien über die spezifischen Vorteile des Aufgießens gibt. Oregano als Tee zu trinken ist ein sehr einfaches Verfahren, bei dem jede Darreichungsform verwendet werden kann.

Probiere den getrockneten Oregano, den du zum Würzen deiner Pizza verwendest, und du erhältst einen schmackhaften und gesunden Tee. Denke daran, Oregano in luftdichten Behältern aufzubewahren und frische Zweige in einem Beutel in den Kühlschrank zu legen.