Nephrotisches Syndrom: Ursachen und Behandlung

Ödeme und die plötzliche Gewichtszunahme zählen zu den charakteristischsten Symptomen des nephrotischen Syndroms bei Kindern. Erfahre heute mehr über dieses Thema. 
Nephrotisches Syndrom: Ursachen und Behandlung

Geschrieben von Antonella Grandinetti

Letzte Aktualisierung: 26. Mai 2022

Als nephrotisches Syndrom bezeichnet man einen Symptomenkompex bei dem verschiedene Krankheiten auftreten. Die Prävalenz bei Kindern liegt bei 15 von 100.000, wie aus den Daten des Spanischen Verbandes für Kinderheilkunde (Asociación Española de Pediatría) hervorgeht.

Erfahre heute mehr über dieses Syndrom und verschiedene Behandlungsmöglichkeiten.

Nephrotisches Syndrom: Was ist das?

Um diesen Symptomenkomplex zu verstehen, ist es wichtig, genauer über die Funktionen der Nieren Bescheid zu wissen. Dieses paarig angelegte Organ ist dafür zuständig, das Blut zu reinigen und danach Schad- und Reststoffe sowie überschüssiges Wasser aus dem Körper auszuleiten. Außerdem rückresorbiert es Elemente wie Kalium, Phosphor und Natrium, die wieder in den Blutstrom zurücktransportiert werden.

Jede Niere besteht aus rund einer Million Nephronen. Das sind kleine funktionelle Untereinheiten, die Glomerulus (kleines Gefäß- oder Nervenknäuel) enthalten. Diese sind dafür zuständig, das Blutplasma zu filtern und zu klären. Wenn sie allerdings ihre Funktion nicht richtig ausüben, kommt es in den Extremitäten (Beinen, Armen, Händen) und anderen Körperteilen zu Ödemen.

Noch ein interessanter Artikel: Basilikum und Salbei zur Nierenreinigung

Dieser Symptomenkomplex umfasst: erhöhtes Eiweiß im Harn, zu wenig Eiweß im Blut, erhöhte Blutfettwerte und periphere Ödeme.

Nephrotisches Syndrom: Symptome bei Kindern

Nephfortisches Syndrom: Symptome bei Kindern 

Durchfall und Bauchschmerzen zählen zu den Symptomen dieses Syndroms. Außerdem können Probleme beim Harnlassen auftreten. Kinder, die an dem nephrotischen Syndrom leiden, nehmen meist plötzlich schnell zu und leiden an Schwellungen in verschiedenen Körperbereichen:

  • Bauch
  • Gesicht, insbesondere im Augenbereich
  • Extremitäten, insbesonderen an den Knöcheln und Zehen nach längerem Sitzen oder Stehen

Zusätzlich zu diesen Hautpsymptomen, sind häufig auch andere Beschwerden zu erkennen:

  • Durchfall
  • seltener Harndrang
  • dunkler und schäumender Harn
  • Müdigkeit
  • Bauchschmerzen
  • weiße Haut um die Nägel
  • Appetitmangel

Hast du diesen Beitrag schon gelesen? Gesunde Nieren: hilfreiche Getränke

Nephrotisches Syndrom bei Kindern: 3 mögliche Ursachen

Nephrotisches Syndrom bei Kindern: 3 mögliche Ursachen 
Diabetes ist bei Kindern die zweithäufigste Ursache für das Nephrotische Syndrom.

Bei rund 90 % der betroffenen Kinder zwischen 2 und 12 Jahren ist das Nephrotische Syndrom idiopathisch, das heißt, dass keine bekannte Ursache vorliegt oder es sich um einen selbständigen Krankheitszustand handelt.

Meist handelt es sich bei Kindern um eine Minimal-Change-Glomerulonephritis, die unauffälig verläuft und bei der die mikroskopische Untersuchung einen Normalbefund ergibt. Deshalb ist es meist nicht möglich, die Ursachen festzustellen.

Diabetes ist bei Kindern die zweithäufigste Ursache für das nephrotische Syndrom. Dabei können die Nieren geschädigt werden, was die Glomerulus beeinträchtigt. In der Folge können Schadstoffe und für den Körper notwendige Stoffe nicht richtig unterschieden werden.

Die dritthäufigste Ursache sind genetische Mutationen. In diesem Fall spricht man von einem genetischen beziehungsweise einem angeborenen (bei Kindern unter 12 Monaten) nephrotischen Syndrom.

Mögliche Behandlungen

Kind hat nephrotisches Syndrom
Der Facharzt wird entscheiden, welche Behandlung für das Kind am besten ist.

Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.



Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.