Nebenwirkungen einer Krebstherapie
Viele Patienten haben Zweifel über mögliche Nebenwirkungen, die im Rahmen einer Krebstherapie auftreten können. Im Internet gibt es darüber hilfreiche Informationen, doch da jede Person und auch der individuelle Krankheitsverlauf sowie die Behandlung unterschiedlich verlaufen, stellen sich trotzdem häufig Fragen zu diesem Thema.
Welche Nebenwirkungen können im Rahmen einer Krebstherapie entstehen? Um diese Frage beantworten zu können, müssen wir berücksichtigen, dass dies von der Art der Krebserkrankung und von der Behandlung abhängt.
Zwar haben alle Krebserkrankungen gewisse Gemeinsamkeiten, doch auch viele spezifische Charakteristika, die unterschiedliche Behandlungsmethoden erfordern.
Es gibt sehr viele Behandlungsmöglichkeiten, doch in unserem heutigen Artikel konzentrieren wir uns auf folgende:
- Chirurgie
- Chemotherapie
- Strahlentherapie
Nebenwirkungen einer Krebstherapie
Die meisten Nebenwirkungen eines chirurgischen Eingriffes stehen in direktem Zusammenhang mit dem erkrankten Organ und der für die Operation verwendeten Methode. Doch verschiedene Nebenwirkungen können bei jedem operativen Eingriff auftreten.
Schmerzen
Sehr häufig kommt es nach der Operation zu Schmerzen in dem betroffenen Bereich. Die Intensität der Beschwerden hängt von der Art der Chirurgie, der Körperstelle und auch der Schmerzempfindlichkeit jeder Person ab. Diese Schmerzen können mit ärztlich verschriebenen Schmerzmitteln gestillt werden.
Wundinfektion
Nach jedem operativen Eingriff besteht die Gefahr der Wundinfektion. Die Wunde kann Krankheitserreger einlassen und die Gesundheit des Patienten gefährden. Zu Infektionen kommt es meist in den ersten Tagen nach der Operation.
Eine Infektion kann zu Schwellungen, Schmerzen und der Rötung des betroffenen Bereiches führen. Des Weiteren sind Fieber und Eiter häufige Folgen. Falls du Anzeichen für eine Infektion der Wunde beobachtest, musst du auf jeden Fall zum Arzt.
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Nebenwirkungen der Chemotherapie
Die Chemotherapie kann zu verschiedensten Nebenwirkungen führen. Die häufigsten davon sind:
Anämie durch Krebstherapie
Die meisten Arzneimittel, die bei einer Chemotherapie zum Einsatz kommen, wirken sich negativ auf das Knochenmark aus. Dies kann die Bildung der Blutzellen beeinträchtigen und in der Folge Blutarmut auslösen.
Brechreiz und Übelkeit
Rund 80 Prozent der Patienten, die mit Chemotherapie behandelt werden, leiden an Brechreiz und Übelkeit.
Veränderungen im Magen-Darm-Trakt
Die Chemotherapie verursacht viele Veränderungen im Organismus, die sich unter anderem auch auf den Magen-Darm-Trakt auswirken können. In der Folge kann zum Beispiel Durchfall oder Verstopfung entstehen.
Haarverlust durch Krebstherapie
Der Haarverlust ist eine sehr häufige Nebenerscheinung, die von dem Arzneimittel abhängt, das für die Chemotherapie verwendet wird. Jede Person reagiert außerdem unterschiedlich.
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Nebenwirkungen der Strahlentherapie
Die Auswirkungen der Strahlentherapie hängen von der Intensität der Strahlung und vom Strahlenfeld ab. Die Bestrahlung erfolgt möglichst zielgenau, um das umliegende Gewebe zu schonen. Darüber hinaus spielen auch die zusätzlichen Behandlungen, die Empfindlichkeit und der Gesundheitszustand jedes Menschen und die Abstände zwischen den einzelnen Sitzungen eine Rolle.
Wie bereits erwähnt, variieren die Nebenwirkungen auch je nach dem Körperbereich, der bestrahlt wird. Wenn zum Beispiel der Bauch bestrahlt wird, kann sich dies auf den Darmtransit auswirken oder Übelkeit und Erbrechen zur Folge haben.
Nebenwirkungen durch Krebstherapie: Resümee
Die Nebenwirkungen der Krebstherapie hängen von der konkreten Behandlung und auch vom gesundheitlichen Zustand und der Empfindlichkeit eines jeden Menschen ab. Es gibt zahlreiche verschiedene Behandlungen, die häufigsten sind allerdings ein chirurgischer Eingriff, eine Chemo- oder Strahlentherapie.
Je nach Körperbereich, Intensität und Krebsart machen sich nach der Krebstherapie verschiedene Nebenwirkungen bemerkbar. Lasse dich von deinem Arzt beraten, um vor Beginn der Behandlung alle Zweifel auszuräumen und auf mögliche Beschwerden vorbereitet zu sein.
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