Mythen zum Thema Cholesterin und Ernährung

Viele Diäten zur Senkung des Cholesterinspiegels empfehlen, weniger Fette oder nur Lebensmittel ohne Cholesterin zu verzehren. Wir werden heute dieses Thema genauer unter die Lupe nehmen, denn es es gibt auch viele Mythen und Falschinformationen. Lies weiter, um mehr zu erfahren!
Mythen zum Thema Cholesterin und Ernährung
Marta Guzmán

Geprüft und freigegeben von der Ernährungsberaterin Marta Guzmán.

Geschrieben von Marta Guzmán

Letzte Aktualisierung: 25. Mai 2022

Viele Menschen leiden in unserer modernen Gesellschaft an einem erhöhten Cholesterinspiegel. Doch immer wieder werden Mythen und Falschinformationen verbreitet. Aus diesem Grund widmen wir unseren heutigen Beitrag dem Thema Cholesterin und Ernährung. Lies weiter, um mehr darüber zu erfahren.

Mythen zum Thema Cholesterin und Ernährung

Um zu verstehen, wie es zu den häufigsten Mythen und Falschinformationen kommt, ist es gut zu wissen, was man unter einer Hypercholesterinämie versteht und welche Folgen diese haben kann.

Erhöhte Cholesterinwerte

Als Hypercholesterinämie bezeichnet man eine Stoffwechselstörung, bei der die Menge an Cholesterin im Blut erhöht ist. Dadurch erhöht sich die Gefahr für Herz-Gefäß-Krankheiten, da sich Fettablagerungen an den Arterieninnenwänden absetzen, die als Atheromplatten bezeichnet werden.

Erhöhte LDL-Cholesterinwerte (“schlechtes” Cholesterin) begünstigen, dass die Moleküle, welche dieses Lipid im Blut transportieren, in die Gefäßwand der Arterien eindringen. Dort oxidieren sie und führen zu Entzündungen.

Der Cholesterinspiegel ist nur ein Indikator von vielen, der auf ein erhöhtes Risiko für Herz-Gefäß-Krankheiten hinweisen kann. In einer Blutuntersuchung ist nicht nur der “gute” und “schlechte” Cholesterinspiegel wichtig. Auch die Entzündungswerte und die Größe der Cholesterinmoleküle müssen berücksichtigt werden. 

Cholesterin und Ernährung

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Cholesterin und Ernährung: Ist eine fettarme Diät zu empfehlen?

Lange Zeit wurde Fett im Allgemeinen als gesundheitsschädlich betrachtet. Da Cholesterin von Lipiden transportiert wird, klingt es logisch, dass die Fettreduktion auch mit niedrigeren Cholesterinwerten einhergeht, insbesondere wenn man gesättigte Fette reduziert.

Doch aus neueren Studien geht hervor, dass dies nicht der Wahrheit entspricht. Denn gesättigte Fettsäuren erhöhen den HDL-Cholesterinspiegel (das “gute” Cholesterin) stärker als das LDL-Cholesterin (oder “schlechtes” Cholesterin). Außerdem konnte festgestellt werden, dass gesättigte Fettsäuren die Gefahr für Herzkrankheiten nicht erhöhen.

Wir ersetzen diese Fette oft durch Weißmehl, was keinesfalls vorteilhaft ist. Die Ernährung sollte gesund und ausgeglichen sein und muss deshalb auch die richtigen Mengen an Fett enthalten.

Die besten Fettarten sind in folgenden Lebensmitteln zu finden:

Cholesterin und Ernährung: Sind Lebensmittel mit Cholesterin schädlich?

Dieser Glaube führte lange dazu, dass Hühnereier als ungesund betrachtet wurden, da sie reich an Cholesterin sind. Man glaubte deshalb, dass sie auch den Cholesterinspiegel im Blut erhöhen. Doch inzwischen konnte nachgewiesen werden, dass dies nicht der Fall ist. Hühnereier können im Rahmen einer gesunden Ernährung sogar den guten Cholesterinspiegel erhöhen, wie aus dieser Studie hervorgeht.

Die meisten Studien konnten keinen Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Cholesterin und den Cholesterinwerten im Blut nachweisen. Unser Körper verfügt über ein System zur Regulierung des Cholesterinspiegels, welches die Synthese von Cholesterin an die Bedürfnisse anpasst. Je mehr Cholesterin du über die Ernährung aufnimmst, desto weniger produziert der Körper. Auch umgekehrt ist dies der Fall.

Cholesterin und Ernährung: Sind Lebensmittel mit Cholesterin schädlich?

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Cholesterin und Ernährung: Sollte man mehr pflanzliches und weniger tierisches Fett einnehmen?

Diese Frage muss etwas präziser gestellt werden, da es auf die Qualität der jeweiligen Fettarten ankommt.

Pflanzliche Fette, wie etwa Palmöl, das vorwiegend in industriellen Backwaren und Fertigprodukten zur Anwendung kommt, ist für die Herz-Gefäß-Gesundheit schädlich. Auch stark prozessierte Öle aus Samen mit einem hohen Omega-6-Anteil können Entzündungen fördern.

Transfettsäuren oder hydrogenierte Fette, die ebenfalls vielfach für Fertigprodukte verwendet werden, sind schädlicher als tierische Fette. Deshalb ist es nicht unbedingt vorteilhaft, Butter durch Margarine zu ersetzen. Oft enthält Margarine Transfettsäuren, die gesundheitsschädlich sind. Butter ist natürlicher und enthält gesättigte Fettsäuren.

Was tierische Fette anbelangt, ist es wichtig, Fettfisch (mehrfach ungesättigte Fette) und Fleisch (gesättigte Fettsäuren) zu differenzieren. Insbesondere bei industriell verarbeiteten Produkten spielt dies eine wichtige Rolle.

Ernährungsempfehlungen, um den Cholesterinspiegel zu reduzieren

  • Die gesündesten Fettquellen sind Trockenfrüchte und Samen, Fisch (insbesondere fetter Kaltwasserfisch) und extra natives Olivenöl. Fette, die in verarbeitetem Fleisch (z. B. Wurstwaren) und Milchprodukten enthalten sind, sollten allerdings nur in geringen Mengen verspeist werden.
  • Verzichte so gut wie möglich auf industriell gefertigte Backwaren und hochprozessierte Produkte, die Transfette, Weißmehl, raffiniertes Öl und große Mengen an Zucker enthalten. Denn dadurch wird der Cholesterinspiegel höher.
  • Baue mehr lösliche Ballaststoffe in deine Ernährung ein. Denn diese verhindern, dass Cholesterin und Fette im Darm aufgenommen werden. Du findest wichtige Ballaststoffe in Vollkornprodukten, Gemüse und Hülsenfrüchten.

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