Mythen und Wahrheiten über Haarausfall
Alopezie oder krankhafter Haarausfall kann sich auf die Kopfhaare beschränken oder auch an anderen Körperstellen (Wimpern, Augenbrauen, Intimbereich…) bemerkbar machen. Es handelt sich um ein zum Teil stark psychisch belastendes Problem. Deshalb möchten wir uns heute verschiedene Mythen und Wahrheiten über Haarausfall etwas genauer anschauen.
Sehr viele leiden an Haarausfall, wobei verschiedenste Ursachen dazu führen können.
Normalerweise ist Alopezie genetisch bedingt und tritt insbesondere bei Männern auf. Doch auch Stress oder Hormonveränderungen können Haarausfall zur Folge haben. In diesem Fall handelt es sich in der Regel allerdings nur um ein vorübergehendes Problem.
Über Haarausfall werden noch immer viele Märchen erzählt. Wir nehmen uns anschließend einige davon genauer unter die Lupe.
7 Mythen über Haarausfall
1. Hüte oder Helme sind für die Haare schädlich
Noch immer glauben viele, dass es durch Kappen, Hüte oder Helme zu Haarausfall oder Alopezie kommen kann. Doch dies ist nicht der Fall. Die Folgen sind einzig und allein am äußeren Erscheinungsbild zu erkennen: Wenn du die Kappe abnimmst, ist deine Frisur zerstört.
Eine Kappe oder ein Hut führt jedoch nicht zu Kahlheit. Die Haare werden damit auch nicht geschwächt und verlieren nicht an Glanz.
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2. Häufiges Haarewaschen begünstigt die Glatzenbildung
Auch dies hört man immer wieder. Shampoo wird jedoch speziell für die äußerliche Behandlung von Haar und Kopfhaut entwickelt. Er führt nicht zu Haarausfall und auch nicht zu einer Glatze.
Vergiss jedoch nicht, dass Shampoo auch nicht gegen Haarausfall hilft. Trotzdem solltest du hochwertiges, sanftes Shampoo verwenden, um dein Haar bestmöglich zu pflegen.
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3. Haareschneiden fördert das Haarwachstum
Zwar hat dies nichts mit ausfallenden Haaren zu tun, doch trotzdem hört man immer wieder, dass das Schneiden der Haare das Haarwachstum verbessern soll.
Doch auch dies ist ein Märchen. Man kann damit die Follikel nicht stimulieren!
Dein Haar sieht nach dem Schneiden zwar schöner und gesünder aus, da splissige Spitzen entfernt werden. Doch das bedeutet noch lange nicht, dass deine Haar fester sind, weniger ausfallen oder schneller nachwachsen.
4. Laserbehandlungen sind die beste Lösung
Zwar bieten viele Kliniken und Schönheitszentren neue Laserbehandlungen an, doch es gibt keine wissenschaftliche Bestätigung dafür, dass damit Alopezie verhindert werden kann.
Alopezie ist nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern eine biologische Veränderung. Vergiss deshalb nicht, dass jede Behandlung von einem Facharzt durchgeführt und kontrolliert werden sollte.
5. Stress führt zu Kahlheit
Stress kann zwar das Ausfallen der Haare begünstigen und zu vorübergehenden kahlen Stellen führen. Doch er ist nicht die Ursache für Alopezie. Wenn du genetisch für eine Glatze vorprogrammiert bist, spielt Stress dabei keine entscheidende Rolle.
6. Perücken führen zu Alopezie
Auch über Haarausfall durch Perücken gibt es immer wieder Falschinformation. Durch die beeinträchtigte Hautatmung sollen bei längerem Tragen von Perücken Haare vermehrt ausfallen.
Doch das ist keinesfalls richtig. Die Kopfhaut wird trotz Perücke über das Blut mit ausreichend Sauerstoff versorgt, Schadstoffe werden gleichzeitig über denselben Weg entfernt.
Auch wenn die Kopfhaut bedeckt ist, atmet sie weiterhin. Perücken fördern deshalb den Haarausfall nicht.
7. Zu lange Sonnenexposition führt zu Alopezie
Hast du auch schon gehört, dass zu viel Sonne die Glatzenbildung begünstigen kann? Das entspricht keinesfalls der Wahrheit.
Längere Sonnenexposition fördert Haarausfall oder Alopezie nicht. Du solltest jedoch Sonnenschutz für die Kopfhaut verwenden, um dich nicht zu verbrennen! Doch wenn du genetisch für Kahlheit vorprogrammiert bist, kannst du damit eine Glatze nicht verhindern.
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